Titel | ||||
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192 | An die lieben Osterhasen-2011 | 13.04.14 | ||
Vorschautext: (Brief 2011 an das Osterpostamt) Der Frühling hatte angeklopft, der letzte Schnee vom Dach getropft, die Hände mussten nicht mehr frieren, da ging ich im Wald spazieren. Die ersten Vögel sangen Lieder, säuberten die Nester wieder. Wie ich nun so ziellos lief, an der Futterraufe mich ein Zettel rief. Tief gebeugt habe ich buchstabiert, was da einer hingekliert. ... |
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191 | Ach ihr lieben Osterhasen-2010 | 13.04.14 | ||
Vorschautext: (Brief 2010 an das Osterpostamt) Mein Opa brachte mich zu Bett und erzählte mir ganz nett: „Eins-Zwei-Drei, es eilt die Zeit und bald ist es nun so weit. Nach dem langen Winter hier stehet Ostern vor der Tür.“ Heut früh bin ich zur Tür geflitzt, ob dort schon ein Hase sitzt. Einer mit den langen Ohren, der sich dies Fest hat auserkoren. ... |
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190 | An die Osterhasen-2009 | 13.04.14 | ||
Vorschautext: (Brief 2009 an das Osterpostamt) Hallo, ihr Osterhasenpärchen mit den langen Schnurrbarthärchen. In unser m Wald, beim Reisighaufen, sah ich euch neulich Zickzack laufen. Unser Hund, stets an der Leine, roch auch von hinten eure Beine. Deshalb hat er kurz angezogen und ich bin in den Dreck geflogen. Dabei ist es dann geschehen, ich hab euer Versteck gesehen. ... |
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189 | Kennst du Viagra | 12.04.14 | ||
Vorschautext: „Kennst du Viagra?“ wurde er von ihr gefragt und „Ja!“ hat der Dussel ihr gesagt. Daraufhin war vor der Haustür Schluss und es gab nicht mal nen Kuss, weil sie nur mit einem pennt, der Viagra nicht braucht und kennt. 12.04.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann |
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188 | Die Kameliendamen | 10.04.14 | ||
Vorschautext: Bitte keine Daten und keine Namen, heut war ich bei den Kameliendamen. Täglich zur gesetzlich festgelegten Zeit steht das Tor dort auch offen und breit. Schon am Eingang sieht man die ersten, sie sind schlank oder gefüllt zum Bersten. Und sie kommen aus vielen Ländern, rote, weiße, gelbe, ich kann’s nicht ändern. Die meisten davon sind dick und rund, öffnen sehnsüchtig leicht den Mund. ... |
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187 | Jugendsünden | 09.04.14 | ||
Vorschautext: Goethe schrieb einst mit frohem Mut: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!“ Erst nach vielen Lebensjahren haben wir den Sinn erfahren. Denn in unsrer heutigen Welt zählen nur noch Ruhm und Geld. Fehler, die man unbedacht in der Jugend hat gemacht, können nicht wie Eisen rosten, aber Geld und Nerven kosten. Davon bleibt nicht mal verschont ... |
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186 | Der Hit | 09.04.14 | ||
Vorschautext: Eine Sängerin der Herzensschlager besuchte mal mein Schmerzenslager. Da nicht nur Salzstangen brachen, wir von einem Schlager sprachen. Ein Lied das durch alle Herzen zieht, dabei noch Hass und Schmerzen flieht. Es soll sich durch die Gassen zwängen, dort Angst und Dunkelheit verdrängen. Über die höchsten Gipfel darf es fliegen, Einsamkeit und Stille schnell besiegen. ... |
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185 | Sand im Getriebe | 08.04.14 | ||
Vorschautext: Heute war ein schöner Tag, so wie ich ihn gerne mag. Bis ich in der Zeitung fand, Namen, die mir sehr bekannt. Ein Ehepaar ließ so verbreiten, dass ihr Kind kam, früh beizeiten. Mir wurde dabei bang und banger, keiner wusste, dass sie schwanger. Wie soll man ihnen denn gratulieren, Rede und Kartengruß formulieren, wenn die Meldung für die Welt ... |
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184 | Das Wetter | 08.04.14 | ||
Vorschautext: Heute war ein besonderer Tag, mit Wetter, das nur mancher mag. Die Sonne schien, der Wind kam auf, richtiger Sturm nahm seinen Lauf. Wenig später, als der Erde Segen, gab es dann fünf Minuten Regen. Minuten, in denen verschmutzten, was Hausfrauen mühsam putzten. Der Blütenstaub, genannt die Polle, spielte dabei seine große Rolle. Alle Bäume, von Kirschen bis Birken, ... |
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183 | Der Saurier | 06.04.14 | ||
Vorschautext: Beim Gassi gehen im leichten Regen, sah unser Hund, sich etwas bewegen. Ein Tierchen huschte auf die Schnelle in ein kleines Loch der Feldraindelle. Auch wenn er keinen Krach gemacht, im Hund war der Jagdtrieb erwacht. Nicht nur Nase spitzen, emsig riechen, auch näher an die Stelle kriechen. Der fremde Duft war nun aufgetischt, obwohl ihm das Tier erst mal entwischt. ... |
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182 | Der Saharastaub | 06.04.14 | ||
Vorschautext: Heute schreib ich mit Verlaub einmal vom Saharastaub. Wenn der Wind mal günstig steht, wird der Dreck zu uns geweht. Über tausende von Meilen, muss der Sturm mit ihnen eilen. Plötzlich, ehe man es gedacht, wird es in der Sonne Nacht. Menschen, Vögel, Hunde, Katzen alle spüren auf der Haut das Kratzen. Wie im Wald vom Pilz die Sporen, ... |
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181 | Autorenprofil | 02.04.14 | ||
Vorschautext: Beim erforderlichen Autorenprofil zeigt jeder seinen eigenen Stil. Die Älteren sind aus hartem Holz und deshalb auf ihr Leben stolz. Sie bieten Fotos an aus besseren Tagen und sogar ihren Lebenslauf wagen. Sie haben neben Wissen und Talent, Neues, das auf den Nägeln brennt. Die Jüngeren zwar auch ein Foto zeigen, aber nur mit Tieren oder Geigen. Der Geburtstag und Lebenslauf fallen flach ... |
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180 | Groß und klein | 02.04.14 | ||
Vorschautext: Beeren, Felsen, Ein Kleinod hab ich gerade entdeckt, in einem Industriegebiet versteckt. Mit Eisenbahn auf schmaler Spur und Kartbahn für die Raser nur. Mit Wasserbecken für Boote aller Klassen, 600 Rosensorten für die Massen, dazu die Bockwindmühle in Aktion und zwischendrin die Modelleisenbahn, dazu ein Naschbeerengarten und Tiere, die auf uns warten, ... |
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179 | Die Kahnfahrt | 02.04.14 | ||
Vorschautext: Einst kam für mich eine E-Mail an, ich wär auch ein alter Studienmann und weil wir alle noch am Leben sollte es ein Klassentreffen geben. Es wurde lange genug eingeleitet damit sich jeder darauf vorbereitet. Ich musste bis in den Spreewald reisen, um auch aller Gesundheit zu preisen. Doch das geht euch hier gar nichts an, egal, ob ihr nun Frau oder Mann. Ich möchte nur mal kurz erwähnen ... |
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178 | So begann es | 01.04.14 | ||
Vorschautext: Einst war ich mal zur Demonstration, nicht wie bei Frankreichs Revolution, einst für Liberte und Egalite. oder gar für die Fraternite. Das sind die Freiheit und die Gleichheit, komplettiert mit der Brüderlichkeit. Die Gewerkschaftsgruppe „Not am Mann“ sich auf Alleinstehende besann. „Gegen Hungern, Dürsten und Frieren“ sollten wir am Rathaus marschieren. Der Bürgermeister rief stimmenschwach ... |
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177 | Gestern war Earth Hour | 01.04.14 | ||
Vorschautext: Ihr kennt das Licht und den Power, doch kennt ihr auch den Earth Hour? Das ist Ende März die Stunde, wo man sitzt in froher Runde. In Haus und Hof ist es taghelle, und jeder sucht sich seine Stelle. Was man braucht liegt griffbereit, denn gleich kommt die Dunkelheit. Mit 3-2-1-0 zählen alle runter und dann wird der eine munter. Der Hauptschalter eine Drehung macht ... |
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176 | Bayrische Tragödie | 01.04.14 | ||
Vorschautext: Ein Gast nicht in die Kneipe gehen kann, auf den Stufen hockt ein weinender Mann. Er rüttelt ihn zart und fragt ihn laut, warum er so dicht am Wasser gebaut. Der Mann nuschelt von großem Malheur, der Gast fragt, es interessiert ihn sehr: “Hast du kein Geld für Bier und Wurst?“ „Doch, ich habe nur keinen Durst.“ 1.04.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann |
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175 | Frühlingsspaziergang | 30.03.14 | ||
Vorschautext: Voriges Jahr um diese Zeit war der Frühling nicht so weit. Es gab alte Schneemannreste, erste Sonne war das Beste. Wenn wir heute spazieren gehen, gibt es nicht nur was zu sehen. Auch den Nasen und Ohren werden die Sinne neu geboren. Die Bäume zeigen erstes Grün und bald wird jede Knospe blühn. ... |
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174 | Moderne Lügengeschichten | 28.03.14 | ||
Vorschautext: Der Computer sagt, der Mensch ist dumm, er glaubt Geschichten, die ziemlich krumm. Er will z.B. die Eisblumen gießen, damit diese Blüten besser sprießen und er will die Sonnenuhr aufziehen, wo noch Schneeglöckchen gediehen. Münchhausen war ein Original, das flunkern konnte, selbst im Saal. Das Größte von ihm in dem Krieg war der Kugelritt vor dem Sieg. Es reichte nicht ihn einmal zu zeigen, ... |
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173 | Die Salzgrotte | 28.03.14 | ||
Vorschautext: Wenn wir in den Urlaub fahren, wollen wir nicht wie die Schotten sparen. Egal, ob’s geht nach Westen oder Osten, wir sparen weder Müh noch Kosten. Früher waren es Museen, die uns lockten, jetzt sind es U-Boote, die am Kai andockten. Oder, ihr könnt alle schmalzig spotten, wir legen uns in des Salzes Grotten. Es sind Räume, die künstlich erschaffen und außer Salz gibt’s dort nicht zu gaffen. Manchmal, doch nicht überall, ... |
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