Titel | ||||
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132 | Wohin im Urlaub | 26.01.14 | ||
Vorschautext: Meine Frau nach lieber Nacht hat den Vorschlag mir gemacht, dieses Jahr groß Urlaub zu machen, mit Jet, Schiff und anderen Sachen. Ziel und Preis müsste ich benennen, ich würde doch die Branche kennen. Ach du liebes gefärbtes Osterei, was dachte sie sich bloß dabei? Und ich hab nachts, als sie gefragt, auch noch leichtsinnig zugesagt. Ich musste mich in die Spur begeben, ... |
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131 | Der Nonnenfurz | 26.01.14 | ||
Vorschautext: Jemand fragte: „Nonnenfurz, ist das Wort zu lang, zu kurz?“ „Eignet sich diese Geschichte auch zu einem fiesen Gedichte?“ Ich habe im Internet recherchiert und das hat dann dazu geführt: „ Zuerst beim Trinken war es schnurz, das der Tee vom Sonnenwurz. Doch beim Prager Fenstersturz fiel vor Schreck ein Nonnenfurz. ... |
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130 | Der neue Dichter | 26.01.14 | ||
Vorschautext: Ein Mensch ging in den Ruhestand doch dabei lange keine Ruhe fand. Er war gewohnt, sich zeitig zu kleiden, um Stress im Badezimmer zu vermeiden. Danach trieb ihn der Arbeitswahn im Laufschritt nun zur Straßenbahn. Doch plötzlich, wer übt das schon, war sie neu die tägliche Situation. Kein Klositzer wollte ihn hemmen, es fehlten die geschmierten Bemmen, es sollte nun täglich Frühstück geben, ... |
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129 | Ach wär ich doch ein Hund | 25.01.14 | ||
Vorschautext: Ach wär ich doch ein Hund, ich fräß mich kugelrund. Selbst ohne aller Wissen bekäme ich die besten Bissen. Ach wär ich doch ein Hund, ich trieb es kunterbunt. Ich würde im Auto mich platzieren, ließ zu den Rüden mich chauffieren. Ach wär ich doch ein Hund, wär ich reich in einer Stund. ... |
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128 | Die holde Muse | 22.01.14 | ||
Vorschautext: Wenn mich die holde Muse packt, geschieht das meistens splitternackt. Kein Kleidungsfetzen soll mich stören, wenn ihre Fantasien mich betören. Sie zieht die Seele mir vom Leib, dass ich verbinde Mann und Weib. Dann impft sie mir Gedanken ein, die nicht immer so klar und rein. Schon lässt sie meine Worte laufen, als kämen sie vom großen Haufen. Alle Sätze, ob kurz, ob lang, bilden sich ganz frei und frank. ... |
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127 | Die Fuchsjagd | 20.01.14 | ||
Vorschautext: Über leere Felder pfiff der Wind und am Drachen hing so manches Kind. Doch plötzlich wurde Halali geblasen, das Alarmsignal für Fuchs und Hasen. Hubertus-Fuchsjagd war ab Nachbarort, doch nicht zum Jagen, nur als Sport. Der letzte Hase, müde und stolz, saß schon versteckt im Unterholz. Auch der Fuchs lag längst im Bau und verschlief die wilde Schau. Von weitem kam ein langer Tross, ... |
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126 | Des Lebens Lauf | 20.01.14 | ||
Vorschautext: Das Leben wird uns zwar geschenkt und oft durch andere gelenkt, doch meist nach vielen Höllenqualen, müssen wir es mit dem Tod bezahlen. Dabei hört doch des Lebens Lauf mit dem Tod schon gar nicht auf. Man kann uns noch so tief begraben oder die Asche in die Urne schaben, wenn der letzte Seufzer uns entflieht, unsere Seele in die Ferne zieht. Sie sucht sich einen frischen Leib ... |
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125 | Der Laib Brot | 20.01.14 | ||
Vorschautext: „Hier mein Junge, lauf behände, hol ein frisches Brot für’ s Wochenende!“ So ließ Mutter sich jede Woche hören und ich ließ mich gerne stören. Sie drückte Geld und Tuch mir in die Hand und zeigte auf die Uhr an der Wand. Täglich um 16.00 Uhr zog unser Bäcker die Brote aus dem Ofen, heiß und lecker. Wer dieses Brot zu schätzen wusste, es unbedingt auch haben musste. Deshalb stand vor der Ofenstange ... |
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124 | Wenn meine Frau Geburtstag hat | 19.01.14 | ||
Vorschautext: Bevor meine Frau Geburtstag hat, nehme ich mir ein leeres Blatt, setze mich hinter die alte Truhe und überlege dort in aller Ruhe. Ich kaue am Füller hin und her und die Gedanken sausen sehr. Ich darf nicht an ihr Alter denken und derlei Bedeutung schenken. Nachgerechnet und gecheckt hab ich trotzdem mich erschreckt. Als erstes schreib ich Blumen auf, ... |
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123 | Kleisttheater | 19.01.14 | ||
Vorschautext: Ein Gong ertönt, das Licht verlischt, der Vorhang hebt, die Souffleuse zischt. Bunte Garderobe, helle Kulissen, Leute, die sich in Schale geschmissen. Im ersten Akt der Adam erwacht, im letzten hat er alles vollbracht. Zu sehen und zu hören gab es genug in Kleist’ s „Der zerbrochene Krug“. Selbst der Doktor mit den neuen Hüften begeisterte sich an Adams Düften. Drum seien diese Zeilen ihm verlieh’ n, wenn er sie liest, dort in Berlin. ... |
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122 | Wolke Sieben | 19.01.14 | ||
Vorschautext: Über das Postamt auf der Wolke Sieben, wurden Lieder schon geschrieben. Doch nicht jeder schrieb so im Detail was denn wirklich dort so sei. Das Postamt ist der schöne Ort wo man ohne Arbeit und Sport seinen Geist und auch die Seele nicht beansprucht und nicht quäle. Dort singt man die Liebeslieder, sieht den Himmel, riecht den Flieder. ... |
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121 | Ich wünsche dir... | 17.01.14 | ||
Vorschautext: Zu Deinem Geburtstag heute kommen doch ne Menge Leute. Ich habe vieles zusammen getragen, was man hört und was sie sagen. Ich sitze da und lass mal eben Revue passieren unser Leben. Damit es auch noch lange währt, wünsch ich Dir, was dein Herz begehrt. Ich wünsche dir ein langes Leben, und dazu die Gesundheit eben. ... |
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120 | Die Dichtertafel | 17.01.14 | ||
Vorschautext: In Tschornolessen war jüngst Dichtertafel, mit Essen, Trinken und viel Geschwafel. Der Hausherr hatte das Recht geordert und von jedem ein Gedicht gefordert. Eine Geschichte, ganz kurz und klein, nur vier gereimte Zeilen sollten es sein. Doch mit der Forderung, klipp und klar, nur über alles, was im Zimmer war. Viele erst vor Angst laut stöhnten, die ersten aber sehr bald höhnten. Wenn man die Erinnerung schindet, ... |
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119 | Seid ihr bereit? | 16.01.14 | ||
Vorschautext: Kinder, seid ihr schon bereit für die kalte Winterzeit? Draußen scheint zwar voller Wonne immer noch des Herbstes Sonne, doch die Kaltfront schiebt sich nah und eines Morgens ist sie da. Wenn dann die dicken Flocken fallen, muss man schnell das Werkzeug krallen. Gut wenn jeder Nagel sitzt und das Gerät vor Kälte blitzt. Ist die Lupe schon geputzt, ... |
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118 | Der Banküberfall | 12.01.14 | ||
Vorschautext: Ich sage es hier ganz blank, ohne Geld, da bin ich krank. Und weil es heute wenig taugt, bin ich schon zeitig ausgelaugt. Um zu schließen diese Lücke wollte ich einen Kredit als Brücke. Die Antragsprozedur musste erst starten, drum sollte ich in der Ecke warten. Es war trocken und gemütlich hier, da schwang plötzlich auf die Tür. ... |
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117 | Die Liebeseiche | 11.01.14 | ||
Vorschautext: Im Sommer an der Würstchenbude traf ich urplötzlich die Gertrude. Sie war eine Jugendbekannte, die mich dereinst zum „Freund“ ernannte. Ich durfte mit der Uni ringen, abends ihr auch ein Ständchen bringen, bis sie gnädig zur Haustür eilte und dies und das dann mit mir teilte. Ein anderer sang besonders laut nahm sie dann als „werdende“ Braut. ... |
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116 | Die Lehrschwester | 10.01.14 | ||
Vorschautext: Das Leben löscht so schnell nicht aus, drum lag ich jüngst im Krankenhaus. Als ein zahlender Privatpatient schon im Einzelzimmer der letzten Station. Ich bekam den Jungbrunnen-Tropf, wirkend auf das Herz und den Kopf. Doch damit beide nicht klopfen, musste er sehr langsam tropfen. Und solange die Tropfen eintrafen, durfte ich trotz Liegen nicht schlafen. Eine Lehrschwester, ein junges Ding, ... |
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115 | Solidarität | 08.01.14 | ||
Vorschautext: Leute, ich brauche nicht zu lügen, den schlimmsten Winter gab es auf Rügen. Es war, als einst der Schneesturm kam und der Hochspannung die Leitung nahm. Der Rügendamm war tief verschneit, kein Rad drehte sich weit und breit. Der Morgenkaffee fiel schon aus, denn Wasser gab es nicht im Haus. Ohne Strom keine Pumpe lief, ohne Pumpe blieb das Grundwasser tief. Mit einem Witz auf den kalten Lippen ... |
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114 | Der Beklagenswerte | 04.01.14 | ||
Vorschautext: Ich kenne da einen Kleinen, sehe ich ihn, könnte ich weinen. Vielleicht ist es die Farbe seiner Haut, vielleicht ist er auch schlecht gebaut. Er darf nicht einmal zucken und soll möglichst alles schlucken. Ob es an seinem Atem liegt, falls er die Klappe mal aufkriegt? Er nimmt alles, was sonst rum fliegt, auch wenn es schwer im Magen liegt. ... |
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113 | Kindertierrätselgedicht | 03.01.14 | ||
Vorschautext: Eine Maus kam einst aus dem Wald in die Stadt auf heißen Asphalt. Ihre kleinen Füßchen rannten, weil sie in der Sonne brannten. Sie rannte ohne Zweck und Ziel, bis sie in eine Rinne fiel. Diese hatte glatte Wände und nahm doch ewig kein Ende. Autos überholten sie schnell und drückten manchmal auf ihr Fell. ... |
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