Titel | ||||
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172 | Straßenpoesie | 26.03.14 | ||
Vorschautext: Das eine Pflaster mancher kennt, wenn man Haut und Haare trennt. Auf das andere die Sonne brennt, sodass keiner dort barfuss rennt. Gut, dass es auch Ampeln gibt, die man hasst und die man liebt. Die eine Rot durch Grün verdrängt, die andere lange Pflanzen hängt. Was einer nur als Werbung kennt, der andere dann Graffiti nennt. ... |
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171 | Kommt zurück! | 16.03.14 | ||
Vorschautext: Mit Kikeriki und Wak, Wak, Wak begann bei uns der Geflügeltag. Züchter aus der halben Welt hatten ihre Tiere ausgestellt. Hühner, Enten, Gänse, Tauben, manches wollt man gar nicht glauben. Federbüschel am kahlen Kopf, oder ein aufgeblähter Kropf. Die Tiermodenschau nahm kein Ende, Dank der fleißigen Züchterhände. Die Eintrittskarten für Zuschauer da ... |
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170 | Die erste Million | 16.03.14 | ||
Vorschautext: Ich scherze nur, ihr wisst es schon, mir fehlt ein Cent an der Million. Bekomme ich das Geldstück gleich bin ich noch heute lt. Statistik reich. Doch die Million der Centstücke ist nur ein Hundertstel der Brücke, der Brücke in ein schönes Leben, ohne Schweiß und Lasten heben. Ohne Rutschgefahr vom steilen Dach, denn jedes Arbeitsrisiko fällt flach. Keine Rippe wird dann mehr brechen ... |
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169 | Der erste Abend | 16.03.14 | ||
Vorschautext: Zur Jugenddisco, voller Saal, die Cola warm, das Bier sehr schal. Unter Kumpels viel gebrüstet, nach den Mädels doch gelüstet. Alte Tische, neue Damen, die zum ersten Male kamen. Plötzlich, ohne dass eine Wahl, traf mich ein Blick quer durch den Saal. Braune Augen mich entdeckten, und auch meine Neugier weckten. Mit Sommersprossen, Strubbelhaar, ... |
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168 | Er ist da | 14.03.14 | ||
Vorschautext: „Der Regen fällt! Jetzt ist er da!“ riefen die Kinder der Klasse 1a. Blickten sie zum Fenster raus, sah der Schulhof furchtbar aus. Trockener Staub an jeder Stelle, in dem Rasen so manche Delle. Wochen ohne Regen oder Schnee für hohes Gras und kleinen Klee. Die Sonne hat sich hoch gestreckt, das Pflanzenwachstum aufgeweckt. Die Wasserleitung ist abgestellt, ... |
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167 | Frühlingsfest oder Handwerkertag | 14.03.14 | ||
Vorschautext: Frühlingsfest vor unserem Haus, jeder trug seinen Sitzplatz raus. Schwere Stühle, leichte Hocker, Campingmöbel trug man locker. Mancher kam so ins Schwitzen, wollt er auf dem Sessel sitzen. Ohne viele Worte zu verlieren, galt es vor Ort zu reparieren. Mit Hammer und Kaltleimflasche, einem Strick nach alter Masche. Ist ne Schweißnaht abgerissen, ... |
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166 | Unsichtbares Gedicht gefunden | 13.03.14 | ||
Vorschautext: Heute früh, vor wenigen Stunden habe ich ein Gedicht gefunden. Das Thema war klasse, total in, der Text mir populär erschien. Es roch nach Schweiß und Liebe, beschrieb die schönsten Triebe. Schwangerschaft und Babyschrei vernahm ich noch so nebenbei. Ihr Hausfreund fand Gott sei Dank schnell Platz im Kleiderschrank. Und seine einst geliebten zwei Ex stritten sich um seinen Sex. ... |
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165 | Ach hättest du ein Doppelbett | 13.03.14 | ||
Vorschautext: Ach hättest du ein Doppelbett dann fände ich dich doppelt nett. Dann hätte ich die leichte Pflicht, Liebe zu wandeln zum Gedicht. Ich könnte mich ins Bett bequemen und dich dazu als Muse nehmen. Du könntest neugierig und lüstern mir die Worte in die Ohren flüstern. Ich könnte mir die Hände reiben und den Text sofort aufschreiben. ... |
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164 | Wir warten vergebens | 13.03.14 | ||
Vorschautext: Gestern früh noch war ich froh und heiter und auch heute geht das Leben weiter. Aber ich gebe euch trauernd bekannt, er ist von uns gegangen, den alle gekannt. Gestern Abend in friedlicher Ruhe sank unser aller Freund in die Truhe. Nie wieder kommt von ihm ein dicker Brief und kein Anruf, wenn man gerade schlief. Kein Klingeln mehr an der Haustüre droht, kein Ton seines Autos im Hupverbot. Nie wieder die wilden lauten Reden ... |
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163 | Mein Nachbar, der Herr Hesekiel | 13.03.14 | ||
Vorschautext: Mein Nachbar, der Herr Hesekiel lief stocksteif wie ein Besenstiel. Er als alter Junggeselle sah Frauen als Unglücksquelle. Deshalb lebte er seit Jahren allein, ohne weg zu fahren. Mein Nachbar, der Herr Hesekiel beim Baumschnitt von der Leiter fiel. Zum Handy ist er gekrochen, sein Bein war sicher gebrochen. Die Hilfe kam mit Gejaule, ... |
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162 | Der Fünfkinderstein | 11.03.14 | ||
Vorschautext: (Nachträglich zum Intern.Frauentag- für den Muttertag zu tragisch) Gedenkt der Mensch, treu und wacker, besucht er auch den Gottesacker. Um sich zu erinnern und zu zeigen, dass wir uns vor der Vergangenheit neigen. In Lommatzsch sah ich so allein den berühmten Fünfkinderstein. Und weil ich gern berichte, lieferte die Chronik folgende Geschichte: ... |
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161 | Viele Fragen - Keine Antwort | 11.03.14 | ||
Vorschautext: Wort an Wort, der Reim ist Pflicht, schnell ist fertig so ein Gedicht. Diese Werke gibt es jeden Tag, mehr, als dass man lesen mag. Und jeder stellt so viele Fragen, was sollen wir nur dazu sagen? Keiner von uns ist ein Engelein, nur mit blondem Haar so fein. Niemand ist ohne alle Fehler und sein Zipperlein hat jeder. ... |
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160 | Manne und Hanne | 09.03.14 | ||
Vorschautext: Hinter der großen Tanne zog unser Freund Manne die schüchterne Hanne in seinen lieben Banne und füllte mit der Kanne für sie die Badewanne. Doch leider gab es ne Panne, sie schlug ihn mit der Pfanne, denn sie hieß nämlich Susanne. 09.03.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann |
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159 | Vollmond | 07.03.14 | ||
Vorschautext: Stellt euch vor, vergangene Nacht bin ich plötzlich aufgewacht. Dabei habe ich doch festgestellt, dass der Mond heut Wache hält. Voller Schein kam durch die Ritzen, ließ nicht nur den Spiegel blitzen. Neben mir, nicht einmal munter, trieb ihr Atem rauf und runter. Ich streckte zärtlich eine Hand, bis ich einen Hügel fand. ... |
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158 | Montag bis Mittwoch | 01.03.14 | ||
Vorschautext: Der Rundfunk preist die Hochwetterlage, denn es nahen doch die närrischen Tage. Rosenmontag und Dienstag sind wir vogelfrei, am Aschermittwoch ist der Trubel vorbei. Nennt es Fasching oder auch Karneval die fröhliche Stimmung gibt es überall. Bunte Schlangen, Konfetti, Kamellen und Helau-Rufe durch die Straßen schnellen. Bier und Wein als Freudenspender, heiße Musik vom Heimatsender. Freche Sprüche und Kritik in der Bütt, ... |
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157 | Weiberfastnacht | 27.02.14 | ||
Vorschautext: Heute ist ein besonders schöner Tag weil ich unsere liebe Nachbarin mag. Schon morgens in aller Herrgottsfrühe stand ich auf und gab mir auch Mühe. Hose, Jacke, dazu ein helles Hemd, und ein Schlips, der alles klemmt. Die Krawatte war zwar teuer und fein, aber alt wie aus der Eiszeit ein Stein. Heute wollte ich es endlich wagen, zwei Fliegen mit einmal erschlagen. Ich werde es genau sagen müssen, ... |
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156 | Zum Sonnenuntergang | 27.02.14 | ||
Vorschautext: Heut schreibe ich mal kein Gedicht, heut wird es nur mal ein Bericht. Bei diesem schönen Sonnenwetter ist es doch schade bei jeder Letter, bei jeder Silbe und auch jedem Wort, das mich hält am Schreibtischort. Ich lade lieber Kind und Kegel ein und fahre in den Sonnenschein. Wenn die Scheiben nicht sauber sind, blendet es laufend im Fahrtenwind. Dafür hören wir ganz leise überall ... |
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155 | Der Eiskanal | 24.02.14 | ||
Vorschautext: Im Sommerurlaub waren wir diesmal hoch in den Bergen, dicht am Eiskanal. Dort wo die deutschen Olympioniken mit Schlitten auf die Tube drücken. Tag und Nacht hörte man die Namen der teilnehmenden Herren und Damen. Dazu klangen durch die Röhrenweiten die jeweils erzielten schnellen Zeiten. Jeder Sportler, egal wie alt an Jahren, wurde auf den Berg hinauf gefahren, ... |
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154 | Niemand weiß, wohin es geht... | 22.02.14 | ||
Vorschautext: „Niemand weiß, wohin es geht“, auf dem roten Cover steht. Und so handelt dieses Buch von dem Nachkriegswirtschaftsfluch. Deutschland war längst längs gespalten, „Zu welcher Seite sollte man halten?“ Die Praxis selbst die Fragen klärte, wie und wo man sich ernährte. Hunger und Kälte waren oft arg und viele sanken in den Sarg. Frau Charlotte Langer packte Themen ... |
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153 | Lachen ist gesund | 18.02.14 | ||
Vorschautext: Schreit ein Kind besonders laut, die Mutter ins Gesicht ihm schaut. Sofort wird das Gesichtchen still, weil seine Neugier es so will. Und wenn beide so weiter machen, hört man bald das Kinderlachen. Sind die Kinder dann schon groß, viel zu schwer für Mamas Schoß, gibt es trotzdem oftmals Tränen, ich will die Knie nur erwähnen. Bietet Mama als Trost ihre Brust, ... |
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