Gedichte über Pflanzen / Bäume

Viele Menschen sehen in Bäumen sozusagen die Krone der Schöpfung im Reich der Pflanzen. Bäume können faszinieren: Ihr Alter macht sie zu Geschichtszeugen. Sich vorzustellen, dass ein Baum heute so alt ist, dass er ungefähr zur Krönung Kaiser Karls ein Setzling war oder dass er gekeimt ist, als Columbus Amerika entdeckte, lässt einen unwillkürlich Respekt vor solch einem Organismus empfinden. Bäume haben in vielen Mythologien eine wichtige Funktion. Wir essen ihre Früchte, verwenden bestimmte Bestandteile in der Medizin, schlafen in ihrem Schatten, bauen mit ihrem Holz, lassen uns vom Wind in ihren Ästen in den Schlaf singen, sodass Bäume – und sei es als Stuhl im Zimmer – immer einen Bezug zum menschlichen Leben haben. Die schiere Größe von Bäumen kann beeindrucken. Nicht umsonst sitzen in den USA sogenannte Baumsquatter auf Plattformen teilweise jahrelang auf Baumriesen in den Redwoods und versuchen so jahrhundertealte Bäume vor der Fällung zu bewahren.
Da Bäume je nachdem, um welche Art es sich handelt, vollkommen unterschiedlich aussehen, inspirieren sie zu einer großen Bandbreite an Gedichten: Krüppelkiefer oder schlanke Buche, knorrige Eiche oder elegante Birke, reich tragender Apfelbaum oder stachelige Akazie.