Kinder sind auch Menschen… Damit ist gesagt, dass alles, was man allgemein über die Menschheit formulieren kann, grundsätzlich auch für Kinder gilt. Für Autoren stellen Kinder also ein unglaublich vielfältiges und weites gebiet an Themen dar. Wenn über Kinder gedichtet wird, dann häufig über ihre Unschuld. Je jünger ein Kind ist, umso mehr scheint es noch mit einem Bein im Paradies zu stehen. Diese Unschuld ist es, die Erwachsene immer wieder fasziniert und die sie im Kind suchen als etwas, das noch ganz heil ist: unberührt von dem Bösen in der Welt. Kinder sind darüber hinaus Menschen, die ungeschminkt die Wahrheit sagen. Das sowie die Tatsache, dass sie körperlich viel lernen müssen, macht sie oft – mehr oder weniger unfreiwillig – zu kleinen Komikern. Angesichts der Unbeholfenheit von Kindern bleibt erwachsenen Menschen kaum eine Wahl: Sie müssen einfach lachen! Außerdem sind Kinder Entdecker: Schließlich sehen sie das, was ältere Menschen schon längst als vertraut und bekannt abgehakt haben, das erste Mal. So wird jedes Gänseblümchen zum Monument – und es macht einfach Spaß sich dieser Perspektive anzuschließen. Sie schenkt Freude. Viele Gedichte beschäftigen sich mit genau der Tatsache, nämlich, dass Kinder Freude schenken.