Gedichte über Realität

Kartenhaus

fehlgeleitet
Entscheidungen im Leben
blind
während du hoffst
auf deines Mutes frischen
Wind
das Kartenhaus
dass du dir mühsam
aufgebaut
zerlegt der Wahrheitssturm
der dir ins Auge
schaut

Alles hat ein Ende

Alles hat ein Ende

Nun soll er endlich gehen
Man kann doch sehen
Er kann nicht mehr
auf seinen Beinen stehen
Er stolpert wackelt fällt
Er ist fast fertig mit der Welt
Sein Geist vergreist
fällt häufig aus
er nichts mehr weiß
Sein Soll hat er erfüllt
Sein Machtpotenzial gestillt
Nun geh ‘nach Haus und ruh ‘dich aus

© Käte Micka

Käti Micka

Rosenkuss

Verwelkt der Duft
im weit gereisten Rosenkuss
trägt samten die Liebe
aus vertrocknetem Fluss
das Wasser des Lebens
pünktlich bis hin zu dir

am Tag der Liebe
ist die Ware Liebe hier

Tatsachen die nachdenklich machen

Tatsachen die nachdenklich machen

Geld
bestimmt die Welt
Da ist wohl
Etwas Wahres dran
Jedoch
Talent muss man schon haben
um irgendwo
Gold auszugraben
Habgier ist die größte Zier
Nur
…Nichts…
verhindert das Sterben
Vielleicht
erhält man ja
ein Denkmal und Verehrung
von den schleichenden Erben

©Käte Micka

Käti Micka

Warten

Es ist, als ob ich auf etwas warte;
Minuten, Stunden, Tage, Monate - sogar Jahre.
Aber da kommt nichts. Nichts?
Als wüsste ich, was dieses 》Nichts《 ist - als wüsste ich, auf was ich warte.
So viele Gedanken und trotzdem diese Leere.
So viele Worte und trotzdem dieses Schweigen.