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Gedichte über Krankheit

Viele schöne Gedichte zu Krankheit sowie Genesungswünsche in Form von Poesie
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Alkoholprobleme

"Ein Gläschen in Ehren kann niemand verwehren."
Eine lustige Runde, wer will sie verdammen?
"So jung kommen wir ja nie wieder zusammen."

Solch' und ähnliche Sprüche sind weithin beliebt,
so dass man Beschwipsten auch gerne vergibt.
Trinkt einer nicht mit, was man immer entdeckt,
wird er von den anderen meistens geneckt.

Was einer für Gründe hat, völlig egal,
man tut so, als wäre grad der nicht normal.
Nicht zu jeder Zeit und nicht in jedem Falle
schmeckt jedem das Gleiche, gilt eines für alle.

Doch soll es ja ab und an Anlässe geben,
bei denen fast alle die Gläser erheben.
Das hat fast ein jeder schon selber erlebt,
dass Alkohol freudig die Stimmung anhebt.

Wer hätt' was dagegen, solange er sieht,
dass solche Belustigung selten geschieht.
Doch guckt jemand jahrelang öfter ins Glas,
da kommt mal der Zeitpunkt, da endet der Spaß!

Das ist sicher dann - um es einfach zu fassen -,
wenn man's nicht mehr will, aber kann es nicht lassen.
Für den ist der Alkohol dann ein Problem,
geeignet, um daran zugrunde zu gehn.

Man gesteht sich das meistens erst selber nicht ein,
dass niemand was merkt, trinkt man lieber allein.
Die Meisten, die denken, ich tu ihm nicht weh
und tun lieber so, als wär alles oke.

Man sagt es dir nicht gerne frei ins Gesicht
und du glaubst dann wirklich, sie merken es nicht.
Nur wirkliche Freunde - meist wenig begehrt -,
die sagen auch das, was man nicht gerne hört.

"Man wird doch wohl einmal ein Bier trinken können!"
Fang nicht mehr so an, denn du wirst dich verrennen.
Dann wird das Problem - und das ist doch nichts wert -
nur jedesmal neu untern Teppich gekehrt.

Drum mach dir nichts vor, es bringt doch nichts ein,
selbst gegen sich selber nicht ehrlich zu sein!
Der ist zu bedauern, der nie daran denkt:
Das Leben, das wird uns nur einmal geschenkt.

Drum raffe dich auf zu dem großen Entschluss,
je früher, je besser. Was sein muss, das muss!
Lass endlich dir helfen, du schaffst's nicht allein.
Viel besser, als ewig ein Sklave zu sein!

Heinz Säring
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Jeder Mensch wird irgendwann krank – früher oder später ist es einfach so weit. Natürlich gibt es große Unterschiede, was den Grad der Schwere einer Erkrankung angeht: Ein Schnupfen ist eine Bagatelle, ein schwerer Unfall mit Knochenbrüchen ist es definitiv nicht. Aber egal, wie heftig eine Krankheit über den Menschen hereinbricht: Plötzlich leidet er, ist eingeschränkt in den sonst so großen Möglichkeiten. Das Leben ist nicht mehr schön. Das gilt es auszuhalten.


Gedichte, in denen es um Krankheit geht, sind deshalb meistens Texte, die den Kranken Mut machen sollen. Ein Gedicht am Krankenbett soll stärken, soll darauf hindeuten, dass alles irgendwann wieder gut wird, dass es neben dem Kranksein doch immer noch viele schöne Erfahrungen im Leben gibt. Wenn es dem Werk gelingt, Optimismus zu verbreiten, ist es tatsächlich wie eine gute Medizin, die verschenkt wird. Wer zuversichtlich nach vorn in die eigene Zukunft schaut, wird nachweislich schneller gesund. Außerdem beweist ein Gedicht, das einem Kranken gewidmet ist, echte Anteilnahme. Weil eine Erkrankung oft eine unangenehme Isolation, ein "Nicht-mehr-mitmachen-können" mit sich bringt, zeigt ein Gedicht: "Du bist nicht allein. Es gibt immer noch Menschen, die zu dir stehen."