Des Stromes Arm sich übernommen,
Verderbnis, die mich kalt umfing,
ich sank, ertrank und kein Entkommen,
der Faden dünn, an dem ich hing
Ich fiel hinab, anheim der Schwere,
die Gischt verschloss den Weg zum Licht,
sie trug mich fort, ins Reich der Leere
und einen Ausweg sah ich nicht
Bald zog die Kälte durch die Glieder,
und jede Regung schien erschwert,
wie Blei, so schwer, fiel ich darnieder,
da Luft und Liebe mir verwehrt
Der Arm des Flusses wälzte weiter,
in seinen Händen lag mein Sein,
der Strom, er wuchs, und immer breiter
nahm mich die Leere für sich ein
Wo anfangs manchen Stein ich küsste,
und glühend heißen Schmerz empfand,
lag um mich nun die Gischt, die wüste,
an die mich kein Empfinden band
Erst spät, als ich schon abgeschlossen,
schlug mir ein Etwas ins Gesicht,
wie aus dem Nichts, vielleicht zum Possen,
und wohl zu schwach für mein Gewicht
Ich hielt mich fest, das Wasser fauchte,
ich zog mich elend draus empor,
viel Wille war es, was ich brauchte,
damit den Halt ich nicht verlor
Ich tauchte auf, war fast am Ende,
sog schmerzend leere Lungen voll,
des Flussarms eisig kalte Hände,
sie ließen ab, nicht ohne Groll
So stand ich schwach und doch am Leben
am Ufer, starrte in die Flut,
gewillt, mich niemals aufzugeben,
und warm durchströmte mich mein Blut
Ich kehrte jenem Fluss den Rücken,
bis ich kein Rauschen mehr vernahm,
was folgt ist, dass aus freien Stücken,
ich nie mehr an sein Ufer kam
(C) Lars Abel