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Gedichte über das Geld


Knieschoner.

Gefangen in der Preisspirale,
umfasst sie die Konsumenten alle, nämlich die Kostenfalle.
Geschockt zählt man das Bargeld an den Kassen;
die Stabilität hat uns verlassen.
Arm sind wir nicht, ich will nicht klagen,
aber der riesengroße der Einkaufswagen
wartet drauf ihn zu beladen,
er zwingt mich Preise zu vergleichen,
die von gestern zu heut`, das Doppelte erreichen.
Während ich mit dem Drahtross gehe,
in jedem Gang lang` suchend stehe,
wundert mich manches Regal:
Schon wieder ausverkauft: Mehl und Öl, ist das normal?
Und leere Borde gähnen mich an.
Mit dem Toilettenpapier fing es an.
Kürzlich traute ich mich eine Lage von 12 Rollen zu nehmen,
doch an der Kasse fing ich an, mich zu schämen.
Man würde mich jetzt zu den Hamstern zählen,
die den Kunden den Konsum wegstehlen.
Neulich, als ich wieder Regale inspizierte,
und mich für Preise interessierte,
ob sie gestiegen sind oder nicht,
fiel wieder ein leeres Fach ins Gewicht.
Es machte mich an: „Du wirst schon was finden,
wenn du dich bückst und schaust nach hinten.“
Tatsächlich knickte ich meine Kniegelenke-
und sah- o Himmel- die beiden Geschenke:
Zwei Kilo Mehl, für mich limitiert,
Omeletts und Kuchen sind garantiert.
Listig auf den Geschmack gekommen,
hab ich auch noch Taschentücher mitgenommen.
Ganz unten- hinten, mit bloßem Auge sieht das keiner der das nicht kennt:
2o Packungen für nur 99 Cent.
Allerdings wird` mir`s auf die Dauer nicht gelingen,
mich bei jedem Einkauf in die Beuge zu zwingen,
oder mit einem Knieschoner zu schützen;
die neue Lieferung wird preislich steigen
und meine Verbeugung gar nichts mehr nützen.
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