Titel | ||||
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1059 | begreifen | 20.02.25 | ||
Vorschautext: Das Leben wäre groß, wär' ich nicht klein- Ich könnt' begreifen auch ein sinnlos Sein. |
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1058 | Zu nah' | 19.02.25 | ||
Vorschautext: Zu nah' am Tod mitten im Leben, wird fremd der Blick, auf was ich nahm bisher als 'so gegeben'. So lächerlich, so sinnlos, scheint mir all das Streben, nach dem vergänglich' hohlen Glück - verlor'ner Augenblick. |
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1057 | Weniger habt ihr nicht verdient | 18.02.25 | ||
Vorschautext: Über den Trümmern eurer ungelebten Zukunft kreisen die Vögel der Verzweiflung Unter den Trümmern meiner eingstürzten Welt verliere ich alle meine Ängste Zwischen den Trümmern meines todgefärbten Lebens finde ich den Mut und die Kraft ... |
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1056 | Das gekränkte Ich | 10.02.25 | ||
Vorschautext: Schon wieder steht im Raum jetzt zwischen uns Wie eine Wand dieses gekränkte Ich. Du schmückst es aus. - Und das ist eine Kunst. Die Kunst des Opfers, das zum Täter wird. Dabei hab ich dir nichts, gar nichts getan. Hab nur deine Erwartung nicht erfüllt. Du hast die Chance selber dir vertan, Nicht zu erkennen, was dein Schmerz verhüllt. Dein wunder Punkt, der ungewollt berührt, Sofort zum Rückzug, Abbruch, dich bewegt. ... |
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1055 | Besinnung | 09.02.25 | ||
Vorschautext: Die frühe Stunde der Erkenntnis - Sie kam im kühlen Morgenlicht. Für mich war es wie ein Bekenntnis: Manchmal geht es auch nur um mich. |
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1054 | Unverhofft | 08.02.25 | ||
Vorschautext: Ich suchte dich im Niemandsland. Da, wo Unsagbares ist. Und Trauer Liebe. Ich fand dich nicht. Ich fand nur mich und Undenkbares, das ich denken konnte in allen Farben deines Lebens. Doch Worte fand ich nicht. Gestillt von innren Stürmen, wurd' es plötzlich licht. Auch hier legte der blaue Himmel sacht sich in den suchend' Blick. ... |
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1053 | Ungerahmt | 08.02.25 | ||
Vorschautext: Ungerahmt ließ ich meinen Lebensentwurf, damit er sich verändert ins Weite bis ins Kleine. Jetzt ist er leer. Und mich gibt's nicht mehr. Vielleicht hätte ich ihn rahmen müssen, wie ein wertvolles Bild an der Wand, damit Visionen bleiben ... |
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1052 | das Ungeheuer | 05.02.25 | ||
Vorschautext: das Ungeheuer lauert und du weißt nie ob es dich packt und dich überdauert die tödlichen Krallen bringen dich zum Fallen du fällst; tausende Male fällst du und fällst und stirbst in dir im Dunkel der Tage |
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1051 | Trauer | 03.02.25 | ||
Vorschautext: In die Wiege deines Lebens hat sich der Tod gelegt. Er hat in meinem ganzen Sein mir jeden Sinn verdreht. Jetzt wieg' ich dich und den Tod in mein tägliches Sterben. Ich wiege müde in Händen zwei Leben in Scherben. |
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1050 | ALLE | 31.01.25 | ||
Vorschautext: Ein schwarzer Tag, der bedrückt. Das 'Mittel' Grenzen verrückt. Ein Hohn an das Gedenken der Verbrechen, die kränken die Millionen von Toten und für 'Nie Wieder' voten. 'Heiligt der Zweck die Mittel' für Stimmen, Macht und Titel? ... |
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1049 | Ich wage es | 24.01.25 | ||
Vorschautext: Ich wage es, mein Leben zu entblättern. Ein Risiko. Es könnte mich zerschmettern, dass ich die Maske nicht ertrage. Halte ich aus die Blicke, die mich treffen? Wäre es gut, zu sinken ins Vergessen? Wie lange halte ich die Waage, wenn jeder Windstoß mich erschüttert, des Lebens Schönheit sich in mir verbittert? Ich hoffe, dass ich nicht verzage. |
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1048 | Fremd | 24.01.25 | ||
Vorschautext: Ich blätter durch des Lebens dunkle Seiten. Blätter sie alle um. Ich lese. Lese ohne zu begreifen. Das letzte Blatt macht stumm. Wie soll in allem ich dich noch erkennen? Ich kenn' mich selbst nicht mehr. Nichts lässt sich noch wie eh und je benennen. Die Dinge sind so leer. Als hätt' einer vertauscht vertraute Sprachen. Es passt kein einz'ges Wort. Die dunklen Seiten wollen nichts verraten. Die hellen sind schon fort. Fremd ziehen sich die Tage durch die Stunden. Als wären sie nicht meine. Als hinge fest das Leben an Sekunden. ... |
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1047 | Es reicht ein Wort, wenn es berührt | 23.01.25 | ||
Vorschautext: Es reicht ein Wort, wenn es berührt so unverhofft die Traurigkeit; Erinnert an: das waren Wir. So schwer es war - das Schöne bleibt. |
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1046 | Zellgedächtnis | 23.01.25 | ||
Vorschautext: Unvergesslich Gespeichert ist Erinnerung Im Zellgedächtnis |
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1045 | Verdrängt | 22.01.25 | ||
Vorschautext: Nasskalt zieht ein der Nebel durch die offene Tür. Mich fröstelt's. Es ist gut zu wissen, weshalb ich frier. Es ist der Nebel, der sich schwer um die Glieder legt - Nicht das müde Herz, das todbeschwert in mir schlägt. Er schmeichelt sich ein in meinen ziellos fernen Blick, Und zieht in Zeitlupe das Leben um mich zurück. Es ist gut zu wissen, weshalb mich kein Wort mehr berührt. Es ist der Nebel, der die Sehnsucht in mir einfriert, ... |
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1044 | Der Rattenschwanz - eine unendliche Geschichte | 20.01.25 | ||
Vorschautext: Lehn dich nicht aus dem Fenster, sagt die Vorsicht, bleib unsichtbar. Nicht das, was 'du' siehst - gesehen werden bringt dich in Gefahr. Siehst du, wie schon die Finger wie ein Gesetz auf dich zeigen? Dahinter die Gesichter, die ihre Namen verschweigen. Siehst du, sagt die Absicht, wohin drei ihrer Finger zeigen? ... |
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1043 | Die Stimme* | 19.01.25 | ||
Vorschautext: Die Stimme flüstert ihm ins Ohr: "In acht Minuten bist du tot! Sein Hilferuf kam bei mir an, und meiner, bei dem blauen Mann. Ich bat darum: "Seid zu ihm gut. Sein Tod ist seiner Angst Tribut." Friedlich nahm er die Hilfe an, die kam nach Stunden, irgendwann. ... |
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1042 | erinnern | 18.01.25 | ||
Vorschautext: Wie hohl und blechern es klingt, wenn wir sagen, du lebst weiter in allem Erinnern. Wir hören dein Schreien und Wehklagen! Du wolltest dem Tod nur entrinnen. Entrinnen dem Tod und der Angst, die schürte die Angst, dass du Jetzt! die Chance verspielst auf ein Leben in Liebe, Achtung, Würde, und in Todesangst dein Leben verlierst. Und doch war Hoffnung dein täglich Begleiter, geflutet von Angst, verließ sie dich nie. ... |
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1041 | Die Quelle des Todes | 18.01.25 | ||
Vorschautext: Sie fließt unaufhörlich. Leise. Beständig. Kein Plätschern, kein Rauschen die Stille durchbricht. Sie fließt aus tiefen, unstillbaren Wunden. Nicht rot, unsichtbar fließt sie über's Gesicht. Wie gründlich sie ist! Trostlos der Augenblick. Durchdringt wehe Ritzen und dringt bis ins Nichts. Bricht jeden sonnenhoffnungsgleißenden Strahl und bleibt unbesiegbar das Ende des Lichts. In Tropfen zerstäubt sie die Diamanten aus zeitlos fließender Lebensenergie - ... |
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1040 | noch Brücke sein | 17.01.25 | ||
Vorschautext: mit rückgewandtem Blick sehe ich mein Leben sehe vom Ende her was kommt und was gewesen ich laufe nicht davon nicht vor und nicht zurück ich stell' mich allem dem was drückt oder noch glückt die Zeit trägt alles mit nichts will ich vergessen ... |
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