Titel | ||||
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645 | Wortwurf | |||
Vorschautext: Worte geschleudert sind sie ein Wurf mit Steinen hart wie das Schweigen |
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644 | Lebenshunger | |||
Vorschautext: Kalte Nachtsuppe Ausgelöffelt die Stunden Deftiges Frühstück |
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643 | unzerbrechlich | |||
Vorschautext: fragil ist das, was in uns ist fragil ist auch, was uns umgibt erst wenn zerbricht, was leicht zerbrechlich sehn wir all das, was immer war und bleiben wird beständig das gute war und bleibt so nah! |
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642 | Man sagt, wir wären Engel | |||
Vorschautext: Man sagt, wir wären Engel, jedoch mit einem Flügel - drum könnten wir nur fliegen, wenn wir im Arm uns wiegen. Mein Flügel ist gebrochen, und die, die ich umarme, die hatten noch nie Flügel, nur Träume, die gezügelt. Und die, die ich umarme, die sind zu hoch geflogen ... |
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641 | Rauchzeichen | |||
Vorschautext: über den Dächern wolkiggraue Rauchzeichen der Winter wartet noch fehlt Herzwärme, die kreist und seine Stille erträgt |
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640 | zeitgleich | |||
Vorschautext: grauverhängt die fahle Scheibe während Nebeldunst noch Schatten in die hoffnungsarme Seele wirft hat die fahle Scheibe längst schon sich mit goldner Zunge durchgeschlürft |
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639 | Himmelblick | |||
Vorschautext: Aus weiten Augen trifft mich sein tiefblauer Blick und ich versinke |
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638 | Sonnentage | |||
Vorschautext: geschenkter Lichtblick im Trübsinn des Novembers gezählte Tage |
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637 | Schlagschatten | |||
Vorschautext: Auf Schatten treten die an Füßen kleben - im Vorwärtsgehen Licht und Schatten sehen. |
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636 | Losgelöst | |||
Vorschautext: Fantasie begrenzt von harter Realität unerträglich wäre der Blick auf die Welt und das eigene Leben Nichts würde sich ändern |
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635 | wieder lieben | |||
Vorschautext: Ein leichtes Ziehen in der Brust, als hätt‘ ein Wind mich angeweht. Mein Herz - ich kann es wieder spüren. So viele Jahre war es still, tot abgelegt - jetzt fühlt sich’s an, fast so, als könnt‘ ich wieder lieben. |
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634 | Brücke aus dem Nirgendwo | |||
Vorschautext: Bedauern spür‘ ich, wenn du mich umarmst - mich überflutet deine Liebe. Ich hab‘ bisher zu wenig dich gekannt - ich saß nicht oft an deiner Wiege. Ich habe dich noch lange nicht verdient - ... |
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633 | Nebelatem | |||
Vorschautext: In der feuchten Luft ein graugetränkter Lungenhauch – Ich atme Wolken. |
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632 | Getrennt | |||
Vorschautext: Äste zerschneiden in schwarzen Linien die Luft. Wie getrennt wir sind! |
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631 | abhandenkommen | |||
Vorschautext: orientierungslos im letzten Weg des Lebens laufen im Nebel in jede Richtung Wände geh ich verloren im Weg |
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630 | nachtdunkler Samt | |||
Vorschautext: Ein nachtdunkler Samt umhüllt die schönen Stunden, wärmt sie für morgen, wenn mir die Nebelkälte den Herzschlag und Atem nimmt. |
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629 | zwischen macht und müll | |||
Vorschautext: mächtig, wie nie zuvor, befreit der mensch sich von seiner vergänglichkeit, begräbt den auf- und untergang der sonne, alles licht des universums im wandel der jahreszeiten, den atem im blut unserer erde unter den müllbergen, unvergänglich in der zukunft. ... |
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628 | tiefer atemzug | |||
Vorschautext: tiefer atemzug löst das angstgeschnürte herz hebt es in lüfte und das leben bewegt sich in verlorene mitte |
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627 | irgendwie verlogen | |||
Vorschautext: wangen tätscheln durch gemeinsam klatschen und durch warme worte balkonkulturgut neu entdeckt für die krisenträger des bundestags der medien und wir tätscheln alle mit wenn wir uns beklatschen demütig dankbar erwähnt solang es flimmert ist wie werbung in der werbung irgendwie verlogen ... |
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626 | träume von schnee | |||
Vorschautext: liegenbleiben auf dem fleckchen sonne am gläsernen zeitfenster in das unaufhörlich bernsteinfarbene blätter windgetönt fallen sie hingen lange genug an der kurzen nabelschnur des knorrigen baumes ... |
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