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Gedanken zu meinen Gedichten - gerne über das Oase-Postfach.

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Anzahl Gedichte: 1.061
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 431.082 mal
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Titel
721 Schubladentage
Vorschautext:
So schnell wurd’s dunkel heut um mich,
und doch, der Tag hat nicht begonnen.
Hatt‘ ich für mich das kleine Glück,
in dem ich später mich kann sonnen?

Ich weiß es nicht, erinnre nichts,
was tief mein Herz und deins bewegte.
Er war wie andre Tage auch,
die ich in Schubladen ablegte.
720 Milde
Vorschautext:
Mild ist dieser Tag
im späten Oktober.

Vielleicht sollte ich
auch milder
mit mir sein.

Warum fallen mir nur
meine Sünden ein?  

Sünden, die keine sind,
vielleicht nie waren -
...
719 Gedichte
Vorschautext:
Das Unsagbare
findet Wortwege aus dir
und trifft auf ein Herz

*an alle, die sich hier auf ihren Wortwegen treffen
718 Seelentrauerlast
Vorschautext:
Nebelschleier  
lichtverhangen
schemenhaft die Sicht
Fern die Nähe
ohne Weite
ist sie wie Verzicht 

Nebelperlen
weint der Nebel
auf den schwarzen Ast
Ohne Blätter
trägt er schwer die
...
717 Beziehungsfrieden
Vorschautext:
Im Schützengraben
verhärten sich die Fronten
bis einer verliert. 

Verlorener Kampf
wirklichen Frieden ruiniert.
716 der toten seelen gleich
Vorschautext:
wenn wolken sich nicht mehr
vom winde treiben lassen,
beharrlich reglos
auf starren ästen lasten,
die regennassen blätter schwer
dem stillen fallen sich ergeben,
neigt sich die erde wie ein müdes haupt
den kalten gräbern toter seelen gegen.

wenn krähenschrei im fluge
fern den grauen himmel schneidet
und müde hand vergebens,
...
715 Mutter
Vorschautext:
Manchmal versetzt mich‘s in alte Zeiten,
seh ich eine Frau wie dich von Weitem,
die in deinen Farben hell sich kleidet –
die Sehnsucht in Erinnerung gleitet:

Ich beuge mich, um dich zu umarmen
und spüre deinen Herzschlag, den warmen;
will so oft so viel von dir festhalten,
würde gerne den Abschied verwalten,

der sich ahnungsvoll in Umarmung legt,
wenn Sehnsucht schon beim Begrüßen sich regt;
...
714 Ich suchte dich in allen Dingen
Vorschautext:
Ich suchte dich in allen Dingen
und lief Erinnerung entlang durchs Herz,
mit allen meinen Sinnen -
doch manchmal wurd' es mir so bang,

dass alle Wege, die ich ging,
wie dunkles Unheil mir erschien.
So grausam aus Himmelslüften hing
dein Tod – ich konnt' ihm nicht entflieh'n.

Dein Tod. Er legte sich in alles.
Auch nachts aus Schlaf Gewalt mich riss.
...
713 Novemberschatten
Vorschautext:
Novemberschatten
sinken so schwer wie Steine
Tag ohne Herzschlag
712 Bettwärme
Vorschautext:
Daunengefiedert
perlt die Kälte an mir ab
Schutz unter Flügel
711 Wortwurf
Vorschautext:
Worte geschleudert
sind sie ein Wurf mit Steinen
hart wie das Schweigen
710 Lebenshunger
Vorschautext:
Kalte Nachtsuppe
Ausgelöffelt die Stunden
Deftiges Frühstück
709 unzerbrechlich
Vorschautext:
fragil ist das, was in uns ist
fragil ist auch, was uns umgibt

erst wenn zerbricht,
was leicht zerbrechlich

sehn wir all das, was immer war
und bleiben wird beständig  

das gute war und bleibt so nah!

 
708 Man sagt, wir wären Engel
Vorschautext:
Man sagt, wir wären Engel,
jedoch mit einem Flügel -
drum könnten wir nur fliegen,
wenn wir im Arm uns wiegen.

Mein Flügel ist gebrochen,
und die, die ich umarme,
die hatten noch nie Flügel,
nur Träume, die gezügelt.

Und die, die ich umarme,
die sind zu hoch geflogen
...
707 Rauchzeichen
Vorschautext:
über den Dächern
wolkiggraue Rauchzeichen
der Winter wartet

noch fehlt Herzwärme, die kreist
und seine Stille erträgt
706 zeitgleich
Vorschautext:
grauverhängt
die fahle Scheibe

während Nebeldunst
noch Schatten
in die hoffnungsarme Seele wirft
hat die fahle Scheibe
längst schon
sich mit goldner Zunge
durchgeschlürft
705 Himmelblick
Vorschautext:
Aus weiten Augen
trifft mich sein tiefblauer Blick
und ich versinke
704 Sonnentage
Vorschautext:
geschenkter Lichtblick
im Trübsinn des Novembers
gezählte Tage
703 Schlagschatten
Vorschautext:
Auf Schatten treten
die an Füßen kleben -
im Vorwärtsgehen
Licht und Schatten sehen.
702 Losgelöst
Vorschautext:
Fantasie begrenzt
von harter Realität
unerträglich 

wäre der Blick auf die Welt
und das eigene Leben 

Nichts würde sich ändern
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