Titel | ||||
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741 | Zu früh* | |||
Vorschautext: Nebelgrau dämpft den Morgen Kalt tropft die Nässe von lichtgeschmolzenen Sternen Noch ein Mal unter der Decke sich nebeltrunken wärmen Gedanken ziehen lassen mit schon flüchtigen verhuschten Träumen Warten auf helleres ... |
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740 | und keiner will's gewesen sein | |||
Vorschautext: in Glashäusern sitzen sie die Politiker und die Welt schaut ihnen zu nur nachts wenn das Licht im Dunkel zerfällt wird bewegt, was nicht ... |
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739 | ob das auch Liebe ist? | |||
Vorschautext: ob das auch Liebe ist mal bist du das was ich entbehr mal das was mich beschwert mal das wohin ich will mal das wo ich nur bin ... |
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738 | Herbstmelancholie | |||
Vorschautext: Helle Farben tauchen ab aus Leichtem das mehr und mehr verblasst und ausgeleert in schattendunkle Farben der schweren Erde zu sich neigt und bittere Schönheit fällt mit jedem Blatt auf uns herab und in verglühte Träume ... |
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737 | Schluss jetzt! | |||
Vorschautext: Vergeblich ist das herbstlich Trauern, als wär‘ danach alles vorbei! Melancholie passt ins Vergang’ne, und das, das ist schon längst vorbei! Drum, hör‘ mir auf mit dem Gejamm‘re! Die Zeit geht eh zu schnell vorbei! ... |
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736 | Lebensreste | |||
Vorschautext: das fensterblatt wirft ein blatt nach dem andern ab die katze legt eng die ohren an die wolken drehn grau sich unendlich im kreis lautlos erhängt sich der zeiger der zeit zu laut sind die gedanken für zarte geschöpfe zu schwer ist gefühltes ... |
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735 | Zwiespalt | |||
Vorschautext: Vergiss dein Herz Vergiss es nicht Vergiss den Schmerz Zerreiß dein Herz Vergiss die Worte Schweige nicht Am Ende eh Dein Herz dir bricht! |
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734 | Die Sonne trägt Schwarz | |||
Vorschautext: Rauchzeichen in unseren Herzen. Entsetzen. Beklemmung. Es ist Krieg. Und keiner kann hin. Die Sonne trägt schwarz den Eisernen Vorhang und hüllt in Finsternis den Atem vor unserer Tür. |
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733 | die decke | |||
Vorschautext: herbstfarben ist sie bunt wie ein blatt verschlissen du nahmst sie mit nur das von mir wir liebten sie sie gab dir heimat auf deiner reise in die welt ... |
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732 | sinnlos | |||
Vorschautext: Sinnlos, entfliehn der Unerträglichkeit des Seins in schweren Augenblicken - denn die, auch die, ziehen an dir vorbei an aussichtslosen Klippen. Hast du gewählt des Lebens Endlichkeit - der Erlösung süßer Klang, so wisse: Es ‚wartet‘ die Ewigkeit auf Jeden ein Leben lang! |
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731 | verschlossene tür | |||
Vorschautext: die türe hinter dir verschlossen. kein weg blieb offen. zu spät das klopfen an der tür. du warst schon nicht mehr hier. hast du gehört den ruf nach dir hinter verschloss’ner tür? ... |
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730 | Suizid | |||
Vorschautext: ich glaube es nicht, sage ich es muss eine verwechslung sein, sage ich das kann nicht sein, sage ich doch nicht er! sage ich die fremden menschen um mich so fremd wie ich ich wusste es, sagt es in mir dann höre ich die rufe deines bruders deinen namen ... |
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729 | an dunkelsten Orten | |||
Vorschautext: ohne Licht bleicht die Haut Erinnerung verblasst es schwinden die Knochen auch das, was man gehasst nur die Liebe gedeiht an dunkelsten Orten wo sie vieles verzeiht - licht aus den Seelen schaut |
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728 | Schlaf ein und träum, mein Kind | |||
Vorschautext: Schlaf ein, du kleiner Mensch, schlaf ruhig, schlaf ein Es tragen dich Träume in Räume hinein Aus denen du kamst, warm und geborgen Da träumtest du noch nicht von morgen Da gab es keine Sterne, die verschwanden In dir Himmel und Erde sich fanden Sonne und Mond in Mutters Himmelszelt - Träum, mein Kind, damit dies alles nie fehlt *für meine Enkelkinder |
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727 | Unsinn, diese Schreiberei | |||
Vorschautext: Unsinn, diese Schreiberei. Ein Augenblick. Schon vorbei. Ein kurzes Winken: Mich gibt’s. Und dann versunken im Nichts. |
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726 | Im letzten Tanz | |||
Vorschautext: Sie streift es ab ihr Kleid in Purpurfarben so still, allein, fast zärtlich in geheimnisvoller dunkler Nacht Noch steht sie da in ihrem warmen Leuchten und herbstlich flammend prasselt goldner Sonnenregen auf sie herab ... |
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725 | Herbstmosaik | |||
Vorschautext: der Himmel reißt windige Raubvögel stürzen herab entreißen den Bäumen ihre farbige Pracht zerstreuen die fallenden Scherben und würfeln ... |
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724 | Zwischen den Wolken | |||
Vorschautext: Zwischen den Wolken Winkt leuchtend die Sonne mir - Erzählt von morgen |
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723 | herbstfeuer | |||
Vorschautext: nebelschwaden aus verglühender asche in meiner hand aus meinen lungen vor meinem blick gedankenlos glimmt die glut zwischen meinen lippen wie schwelender sommer ... |
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722 | Des Lebens Irrsinn | |||
Vorschautext: Losgelassen von der alltäglichen Pflicht, zeigt das Leben mir ein anderes Gesicht. Es stellen sich Fragen, die sich nie gestellt. Ohne Antwort, nur Fragen Leben erhellt. Was nützt die Antwort am Ende des Lebens, das Ende auch ist all meines Strebens. Was nützt's, wenn am Ende ich weiß, was war schlecht, obwohl ich nur lebte, als wär‘ ich im Recht? Was nützt mir am Ende, weiß ich mehr als jetzt, wenn vieles, was wichtig, blieb weit unterschätzt - ... |
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