Profil von Farbensucher

Typ: Autor
Registriert seit dem: 10.04.2021

Pinnwand


Gedanken zu meinen Gedichten - gerne über das Oase-Postfach.

Statistiken


Anzahl Gedichte: 1.061
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 431.082 mal
Sortieren nach:
Titel
741 Zu früh*
Vorschautext:
Nebelgrau
dämpft den Morgen
Kalt tropft die Nässe von
lichtgeschmolzenen Sternen
Noch ein Mal unter der Decke
sich nebeltrunken wärmen
Gedanken ziehen lassen
mit schon flüchtigen
verhuschten
Träumen
Warten
auf helleres
...
740 und keiner will's gewesen sein
Vorschautext:
in Glashäusern
sitzen sie
die Politiker

und die Welt
schaut ihnen zu

nur nachts
wenn das Licht
im Dunkel zerfällt

wird bewegt, was nicht
...
739 ob das auch Liebe ist?
Vorschautext:
ob das auch
Liebe ist

mal bist du das
was ich entbehr
mal das
was mich beschwert
mal das
wohin ich will
mal das
wo ich nur bin

...
738 Herbstmelancholie
Vorschautext:
Helle Farben
tauchen ab aus Leichtem
das mehr und mehr verblasst

und ausgeleert
in schattendunkle Farben
der schweren Erde zu sich neigt 

und  bittere Schönheit fällt
mit jedem Blatt auf uns herab
und in verglühte Träume 

...
737 Schluss jetzt!
Vorschautext:
Vergeblich ist
das herbstlich Trauern,
als wär‘ danach alles vorbei!

Melancholie passt
ins Vergang’ne, und das,
das ist schon längst vorbei!

Drum, hör‘ mir auf
mit dem Gejamm‘re!
Die Zeit geht eh zu schnell vorbei!

...
736 Lebensreste
Vorschautext:
das fensterblatt
wirft ein blatt nach dem andern ab
die katze
legt eng die ohren an
die wolken
drehn grau sich unendlich im kreis
lautlos erhängt
sich der zeiger der zeit

zu laut sind die gedanken
für zarte geschöpfe
zu schwer ist gefühltes
...
735 Zwiespalt
Vorschautext:
Vergiss dein Herz
Vergiss es nicht 

Vergiss den Schmerz
Zerreiß dein Herz 

Vergiss die Worte
Schweige nicht 

Am Ende eh
Dein Herz dir bricht!
734 Die Sonne trägt Schwarz
Vorschautext:
Rauchzeichen
in unseren Herzen.
Entsetzen. Beklemmung.
Es ist Krieg. Und keiner kann hin.
Die Sonne trägt schwarz den
Eisernen Vorhang und
hüllt in Finsternis
den Atem

vor unserer Tür.
733 die decke
Vorschautext:
herbstfarben ist sie
bunt wie ein blatt
verschlissen

du nahmst sie mit
nur das von mir
wir liebten sie

sie gab dir heimat
auf deiner reise
in die welt

...
732 sinnlos
Vorschautext:
Sinnlos,
entfliehn der Unerträglichkeit des Seins
in schweren Augenblicken -
denn die, auch die, ziehen an dir vorbei
an aussichtslosen Klippen. 

Hast du gewählt des Lebens Endlichkeit -
der Erlösung süßer Klang,
so wisse: Es ‚wartet‘ die Ewigkeit
auf Jeden ein Leben lang!

 
731 verschlossene tür
Vorschautext:
die türe hinter dir
verschlossen.
kein weg blieb offen.

zu spät das klopfen
an der tür.
du warst schon nicht mehr hier. 

hast du gehört den ruf
nach dir
hinter verschloss’ner tür? 

...
730 Suizid
Vorschautext:
ich glaube es nicht, sage ich
es muss eine verwechslung sein, sage ich
das kann nicht sein, sage ich
doch nicht er! sage ich 

die fremden menschen um mich
so fremd wie ich

ich wusste es, sagt es in mir

dann höre ich die rufe deines bruders
deinen namen
...
729 an dunkelsten Orten
Vorschautext:
ohne Licht bleicht die Haut
Erinnerung verblasst
es schwinden die Knochen
auch das, was man gehasst

nur die Liebe gedeiht
an dunkelsten Orten
wo sie vieles verzeiht -
licht aus den Seelen schaut

 
728 Schlaf ein und träum, mein Kind
Vorschautext:
Schlaf ein,
du kleiner Mensch, schlaf ruhig, schlaf ein
Es tragen dich Träume in Räume hinein
Aus denen du kamst, warm und geborgen
Da träumtest du noch nicht von morgen 

Da gab es keine Sterne, die verschwanden
In dir Himmel und Erde sich fanden
Sonne und Mond in Mutters Himmelszelt -
Träum, mein Kind, damit dies alles nie fehlt

*für meine Enkelkinder
727 Unsinn, diese Schreiberei
Vorschautext:
Unsinn, diese Schreiberei.
Ein Augenblick. Schon vorbei.
Ein kurzes Winken: Mich gibt’s.
Und dann versunken im Nichts.
726 Im letzten Tanz
Vorschautext:
Sie streift es ab
ihr Kleid in Purpurfarben
so still, allein, fast zärtlich
in geheimnisvoller
dunkler Nacht

Noch steht sie da
in ihrem warmen Leuchten
und herbstlich flammend prasselt
goldner Sonnenregen
auf sie herab  

...
725 Herbstmosaik
Vorschautext:
der Himmel reißt

windige Raubvögel
stürzen herab
entreißen
den Bäumen
ihre farbige Pracht

zerstreuen
die fallenden
Scherben
und würfeln
...
724 Zwischen den Wolken
Vorschautext:
Zwischen den Wolken
Winkt leuchtend die Sonne mir -
Erzählt von morgen
723 herbstfeuer
Vorschautext:
nebelschwaden
aus verglühender asche
in meiner hand
aus meinen lungen
vor meinem blick 

gedankenlos
glimmt die glut
zwischen meinen lippen
wie schwelender
sommer

...
722 Des Lebens Irrsinn
Vorschautext:
Losgelassen von der alltäglichen Pflicht,
zeigt das Leben mir ein anderes Gesicht.
Es stellen sich Fragen, die sich nie gestellt.
Ohne Antwort, nur Fragen Leben erhellt.
 
Was nützt die Antwort am Ende des Lebens,
das Ende auch ist all meines Strebens.
Was nützt's, wenn am Ende ich weiß, was war schlecht,
obwohl ich nur lebte, als wär‘ ich im Recht?

Was nützt mir am Ende, weiß ich mehr als jetzt,
wenn vieles, was wichtig, blieb weit unterschätzt -
...
Anzeige