Lebensreste

Ein Gedicht von Farbensucher
das fensterblatt
wirft ein blatt nach dem andern ab
die katze
legt eng die ohren an
die wolken
drehn grau sich unendlich im kreis
lautlos erhängt
sich der zeiger der zeit

zu laut sind die gedanken
für zarte geschöpfe
zu schwer ist gefühltes
für die dünne luft
die zum atmen bleibt
ohne flucht

und schweigen
deckt ohnmächtig uns zu
für die letzten
atemzüge des erinnerns

Informationen zum Gedicht: Lebensreste

104 mal gelesen
14.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Farbensucher) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige