Es gibt viele Menschen, die sich sehr stark für Vögel interessieren. Ornithologen sind zum Teil so stark auf ihre gefiederten Freunde fixiert, dass neben ihnen ein Tiger aus dem Gebüsch brechen können – sie starren trotzdem weiterhin unbeirrt durch ihr Fernglas, um weit entfernt irgendeinen unscheinbaren Federbalg zu beobachten. Demnach scheinen die kleinen und großen Vögel, die oft in unmittelbarer Nachbarschaft des Menschen leben, eine große Anziehungskraft auf Menschen auszuüben.
Wir kennen eine Menge menschliche Eigenschaften, die Vögeln zugeschrieben werden: Der Hahn ist angeblich stolz, die Gans soll dumm sein, der Pfau eitel und ein Geier gilt gemeinhin als schmutzig. Greifvögel dagegen sollen eine noble Natur besitzen – dabei befinden sich in ihre Reihen eine ganze Menge Aasfresser.
Dichter und Schriftsteller haben sich schon oft mit bestimmten Vogelarten auseinandergesetzt: Die Lerche aus Shakespeares "Romeo und Julia" ist durch die Literatur weltberühmt geworden. Ob nun lediglich in einer Beschreibung oder im Sinne einer Fabel durch Bilder sprechend – Vögel tauchen immer wieder in Gedichten auf. Schließlich stellen sie oft die einzigen wildlebenden Tiere in der Nähe des Menschen dar und damit dessen einzige Verbindung zur unverfälschten Natur. In der Gedichte Oase finden sich Werke über Vögel unter dem Oberbegriff "Natur".