Titel | ||||
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21 | Die Liebe | 06.07.16 | ||
Vorschautext: Nichts auf der Welt berührt uns Menschen so intensiv wie die Liebe. Das ist verständlich, denn schließlich verdanken wir der Liebe unser Sein. Liebevoll wurden wir als Kind umsorgt und er-fuhren durch liebkosenden körperlichen Kontakt große Zuneigung. Mit zunehmender eigener Fähigkeit, Empfindungen gedanklich zu verarbeiten, begannen auch wir zu lieben. Sicherlich erwiderten wir ab diesem Zeitpunkt auch die Liebe zu unseren Eltern – bewusst, langsam, aufbauend. Viel vordergründiger war uns damals jedoch die Liebe zu greifbareren Dingen wie Spielzeug, Eis, das Meerschweinchen oder einer anderen Sache, die uns lieb war. Eher unbemerkt gab es schnell eine gewisse Hierarchie, die durch unsere Vorliebe für das Eine oder Andere bestimmt wurde. Die Begriffe „Lieblingsspielzeug“ oder „Lieblingstier“ finden in dieser Begebenheit sicherlich ihren Ursprung. Und dann kam sie – die Erste Liebe. Eine unerklärliche Zuneigung, die alle Gedanken und Fantasien ausschließlich auf einen bisher fremden Menschen fixierte. Das Lieblingsspielzeug blieb nun in der Kiste, das Lieblingstier wurde eher zur pflichtgemäßen Belastung. Heimlich und schüchtern versuchten wir jetzt, unsere Gefühle einem anderen Menschen zu vermitteln. Einen nahezu krankhaften Zustand konnten dabei Signale erzeugen, die auf eine Erwiderung der eigenen Empfindung schließen ließen. Es kam zu den ersten Liebesbeweisen, dem ersten Kuss, dem ersten Liebesbrief und, das konnte nicht ausbleiben, es gab den ersten Kummer – Liebeskummer. Diese Art von Liebelei wiederholte sich bei manchen mehrfach, bis endlich die „Liebe auf den ersten Blick“ zur ersten „Großen Liebe“ führte. Liebesblind wurde aus der Liebesbeziehung eine Partnerliebe, die schließlich mit dem Bund der Liebesehe in eine rosarote gemeinsame Zukunft führen sollte. Trotz redlicher Bemühung bleibt es jedoch nicht aus, dass die Liebreize des Partners sich mit der Zeit zumindest etwas abschwächen. Gedankliche Freiräume in den bislang liebestollen Köpfen, erlauben mehr und mehr eine Rückbesinnung auf die realen Rahmenbedingungen unserer eher lieblosen Gesellschaft. Spätestens jetzt verliert die bisher über allem dominierende Partnerliebe ihre Alleinherrschaft über Geist und Körper. Wie bereits in der Kindheit bauen individuelle Präferenzen nun erneut eine Hierarchie der Vorlieben auf. Der neue Sportwagen wird, wie einst das Matchboxauto und das Reitpferd, wie damals der Goldhamster geliebt – nur muss nun alles mit dem eigenen „Lieben Geld“ bezahlt werden. Mit den Jahren stellen sich weitere Liebeleien ein. Er liebt seine Arbeit und den Rotwein, sie liebt ihre Bücher und den Quizmaster der Fernsehshow – platonisch versteht sich. Geben wir der Liebe eine Chance – gleich, in welcher Weise sie uns begegnet – egal, wie wir sie spüren. Wer etwas liebt, schätzt etwas, wer etwas schätzt, achtet dessen Wert. Machen wir uns den Wert der Liebe zum Geschenk – nicht nur an Weihnachten, dem Fest der Liebe. |
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20 | Der Miesepeter | 23.03.13 | ||
Vorschautext: Auf den Wecker haut er drauf, viel zu spät erst steht er auf, ohne Frühstück rast er gar, lustlos und mit viel Gefahr, hin zur Arbeit die er scheut, weil ihn nichts im Leben freut. Übel launig macht er dann, die Kollegen grantig an, ohne jegliches Geschick, und mit stark getrübtem Blick, schafft er es wie üblich schon, ... |
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19 | Vergebens | 31.12.12 | ||
Vorschautext: Schon wieder hat ein Jahr begonnen, schon wieder älter werde ich, schon wieder hab ich mir was vorgenommen, schon wieder ändern will ich mich. Schon wieder wird in vielen Dingen, schon wieder es ganz anders sein, schon wieder wird mirs nicht gelingen, schon wieder muss ich sehen ein. Schon wieder werd ich nicht gewinnen, schon wieder meinen eignen Streit, ... |
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18 | Weihnachten | 19.12.12 | ||
Vorschautext: Weihnachten reizt mich zu der Frage, warum feiern wir denn diese Tage? Ist es nur der Haufen Plunder, der da raubt das Geld uns munter? Oder auch das große Fressen, was uns ließ den Grund vergessen? All die Dinge sind so nichtig, wenn uns eines ist noch wichtig. ... |
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17 | Der Zug der Kraniche | 29.10.12 | ||
Vorschautext: Krri, krruö – der Ruf vom Himmel schallt, wenn mit dem Herbstwind es wird kalt, ertönt ihr Schrei aus großen Pfeilen, bei ihrem Zug sie kaum verweilen. Sie zieh’n am Tag und auch bei Nacht, nach Süden hin mit starker Macht, weil hoch im Norden Eis und Schnee, vertreiben jetzt die Kraniche. |
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16 | Brunftmorgen | 22.09.12 | ||
Vorschautext: Mit den ersten Sonnenstrahlen, zurück der Brunfthirsch zieht ins Holz, durch die flachen Nebelschwaden, mit dem Kahlwild voller Stolz. Noch warnt er mit lautem Röhren, den Rivalen, der steht zu, und bereit ist zu erstreiten, der Tiere Gunst noch vor der Ruh. Schon verstricken sich die Recken, in den Kampf, der bringt in Not, ... |
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15 | Das Wörtchen ZU | 29.07.12 | ||
Vorschautext: Das Wörtchen zu, sprichst du es aus, schnell hört man Makel da heraus, zu dick, zu dünn – zu groß, zu klein, wie bitte soll der Mensch denn sein? Oft voll daneben wirst liegen du, wenn schnell vorangestellt das zu, zu schwach, zu stark - zu arm, zu reich, was soll er bringen, der Vergleich? Vieles kann im Kern ersticken, was könnte eben dich erquicken, ... |
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14 | Urlaub | 10.06.12 | ||
Vorschautext: Urlaub oft nur gut empfunden, wenn mit Reisen er verbunden, darum streben viele fort, gerne vom vertrauten Ort. Auch wenn Touren in die Welt, kosten einen Batzen Geld, geht die Reise in die Ferne, dort entspannen will man gerne. Sich befreien von den Bürden, und dem Stresse der vielen Hürden, ... |
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13 | Zukunft | 25.04.12 | ||
Vorschautext: Die Zukunft beginnt nicht, sie ist bereits da, mit jedem Atemzug, sind wir ihr schon nah. Was uns widerfährt, hält sie lange bereit, für jeden Moment, in unserer Zeit. Wir versuchen zu planen, uns selbst zu bestimmen, doch will ich hier mahnen, man kann nicht entrinnen. Vom Schicksal des Lebens, mit Trauer und Freude, bestimmt wird das Glück, überall und auch heute, ... |
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12 | Lebenslauf | 18.04.12 | ||
Vorschautext: Wann wird man glücklich? Mit zwanzig oder später erst richtig. Wann wird man weise? Mit dreißig noch in keiner Weise. Wann wird man klug? Mit vierzig ist man es schon genug. Wann wird man reich? Mit fünfzig vielleicht. Wann wird man gelassen? Mit sechzig einigermaßen. Wann wird man alt? Mit siebzig halt. ... |
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11 | Ellbogengesellschaft | 10.04.12 | ||
Vorschautext: Hast Du kräftig ausgeteilt, immer wieder ausgekeilt, dich auch ständig durchgesetzt, und die Zunge scharf gewetzt? Treffen diese Worte zu, gib damit nun endlich Ruh, nutze deine Schaffenskraft, mit Verzicht auf fiese Macht! |
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10 | Osterzeit | 02.04.12 | ||
Vorschautext: Schnee und Eis sind vergangen, kalte Winde weggeweht, da der Frühling angefangen, und die Sonne höher steht. Mit der Sonnenstrahlen Kraft, die Natur jetzt schnell erblüht, ihre unbändige Macht, bringt dem Mensch ein froh Gemüt. Allerorts in Wald und Feld, neues Leben steht bereit, ... |
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9 | Entschleunigung | 20.03.12 | ||
Vorschautext: Sei in einer Sache stur, allzeit bleib gelassen nur. Denk mir ist das Einerlei, Hektik, Stress und Raserei. Handeln mit Besonnenheit, führt zum Ziel das noch so weit. Gönn Dir Zeit zum Leben leben, immer seh das Schöne eben. ... |
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8 | Der Hochwälder | 04.03.12 | ||
Vorschautext: Knorrig wie die Eichen, bescheiden, ernst und still, sich nicht zählt zu den Reichen, doch weiß er was er will. Getreu zu seinem Herrn, und rau so wie der Wind, gefühlvoll tief im Kern, die Hochwälder es sind. Er scheuet nicht die Arbeit, im Walde, auf dem Feld, ... |
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7 | Jagdhornklang | 25.02.12 | ||
Vorschautext: Es schallt des Jagdhorns schöner Klang, dem Wild zur Andacht dann und wann, und an des Waidmanns letztem Tage, hört man das Horn an seinem Grabe, Drum selber nutze es stets auch, damit erhalten bleibt der Brauch. |
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6 | Wassertreten | 20.02.12 | ||
Vorschautext: Versuch das Wassertreten mal, in des Waldes kühlem Tal. Nach der Methode von Herrn Kneipp, erfreut sich hierbei Geist und Leib. Das Kneippen hilft dir präventiv, und bestenfalls auch kurativ. Kann lindern mancherlei Beschwerden, die dich befallen hier auf Erden. ... |
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5 | Traumschleifen | 20.02.12 | ||
Vorschautext: Weil Wege heute nicht ausreichen, muss viel Natur dem Wunsche weichen, zu wandern quer durch Berg und Tal, auch wenn es dort oft wird zur Qual, auf Pfaden die man schnell errichtet, und dabei soviel hat vernichtet. Menschen hetzen sportlich halt, vorbei am wirren Schilderwald, der zeigt so manche Ziele, die erreichen wollen viele, dabei gerät als Missgeschick, ... |
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4 | Der Keiler | 17.02.12 | ||
Vorschautext: Der Keiler ist als wehrhaft Wild, oft Zierde auf dem Wappenschild, so mancher hat im Forst gemacht, Erfahrung mit der tierisch Kraft. Begegnest du solch grober Sau, im Walde tief, dann acht genau, das sie zieht weg von dir gescheit, sonst such den Baum zur Sicherheit. Nur wenn er mal nicht achtsam ist, gelingt es dann mit Jägers List, ... |
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3 | Ein Hirschleben | 17.02.12 | ||
Vorschautext: Das Leittier setzte im dichten Holz, zur Morgenzeit ein Hirschkalb stolz. Das Kalb verbrachte als Genießer, die Zeit bis es dann wurde Spießer. Der Spießer sich hat gut gedrückt, und war als Achter jetzt bestückt. Ein Jahr darauf er hatte Kronen, die Jäger taten ihn jetzt schonen. ... |
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2 | Der Rehbock | 17.02.12 | ||
Vorschautext: Aus des Waldes dichtem Holz, kommt heraus er feist und stolz, an des Sommers heißen Tagen, um die Ricke zu beschlagen. Dieses Tier man hört es schrecken, tut sich oft im Wald verstecken, gestört beim Äsen auf dem Felde, beginnt es gleich mit seiner Schelte. So gescheucht tagein tagaus, traut er sich nicht mehr heraus, ... |
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