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292 | Der Reformationstag | 30.10.14 | ||
Vorschautext: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“ hieß es einst bei Ablass und Buße, gegen Geld gab es dann Muße. Die Bibel als Wort Gottes allein, gab es damals nur in Latein. Wer wie alle nur in der Schule gewesen, konnte sie trotzdem nicht lesen. Gott und Kirche gingen nicht konform, drum forderten viele eine Reform. ... |
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291 | Ein Platz bleibt leer | 30.10.14 | ||
Vorschautext: Ein Platz zwischen uns bleibt leer, die dort saß, sie kommt nicht mehr. Wir können es selbst kaum fassen, eine gute Freundin hat uns verlassen. Sie war der Quellborn zu dem Bach, der sich schlängelt krumm und flach. Der mit anderen sich vereinigt und so manches Kerbholz reinigt. Der plätschernd sich durchs Leben windet und lautlos dann im Meer verschwindet. ... |
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290 | Der Australientraum | 30.10.14 | ||
Vorschautext: Einst wollte ich der lauten Welt entfliehen, mit dir und wenig Geld nach Australien ziehen. Wollte auf Leichhardts Spuren wandeln, ebenfalls dort mit der Natur anbandeln. Im Traum lief ich mit Kängurus Rennen und sah das verdörrte Gras verbrennen. Im River tränkte ich die edlen Pferde, die ich ausgesucht aus riesiger Herde. Ich fing die Rinder und baute lange Zäune, bevorratete Heu und Stroh in einer Scheune. Wenn ein Fleck auf meiner Kleidung harrte, ... |
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289 | Wär ich Souffleur im Bundestag | 27.10.14 | ||
Vorschautext: Wär ich Souffleur im Bundestag wär das der Hit und Paukenschlag. Ich würde mich wie Luther trau‘ n, und dem Volk aufs Maul nur schau‘ n. Am nächsten Tag das Manuskript hätt in die Toilette ich gekippt. Ne neue Rede meiner Ehe-Lieben würd ich dem Redner unterschieben. Die Kanzlerin würde es zwar merken, doch würde es ihre Meinung stärken. ... |
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288 | Der Mond | 27.10.14 | ||
Vorschautext: Der Lehrer vor der Klasse thront: „Wer erzählt mir bitte was vom Mond? Aber bitte etwas Neues mit Fantasie, was die Welt vernahm noch nie.“ Karl meint: „Wir brauchen sein Licht, die Sonne scheint des Nachts doch nicht. Ich gehe meist erst dann zur Ruh, wenn er kneift die Augen zu.“ Fritz sagt: „Würden wir dort leben, würde es nur geistige Nahrung geben. ... |
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287 | Hund, Katze, Maus | 27.10.14 | ||
Vorschautext: Der Herbst ist eine bunte Zeit, Laub und Heu nur weit und breit. Um die Beet Ordnung zu schaffen, ging ich im Garten Halme raffen. Links am Steindamm saß die Katze, rechts im Gras der Hund mit Fratze. Plötzlich rannte eine kleine Maus, wahrscheinlich in ihr Mäusehaus. Auch wenn Hund und Katze pennen, diese Maus sahen sie rennen. Im Nu kamen beide angesprungen, haben um das Vorrecht gerungen. ... |
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286 | Vergammelt | 25.10.14 | ||
Vorschautext: Gerade habe ich nachgedacht, was ich noch mache diese Nacht. Millionen Menschen werden Zeiger anhalten, um die Winterzeit zu gestalten. Politiker, die uns in Brüssel lenken, uns heute eine Stunde schenken. Doch was macht man mit der Stunde, dreht man noch ne Kneipenrunde, soll man sich auf Arbeit beugen oder schnell Zwillinge zeugen? Man könnte neue Autos bauen, ... |
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285 | Der Straßenbahnflirt | 24.10.14 | ||
Vorschautext: Ein junger Mann in besten Jahren ist mit der Straßenbahn gefahren. Der einzige Platz in der Linie blau war der neben einer jungen Frau. Sie las ein Buch, er schielte zur Seite, normale Figur und gute Oberweite. Beim Umblättern sah er ihre Finger, zwei Ringe, doch nur silberne Dinger. Er räkelte sich wohlig und bequem, beim Lesen war das nicht genehm. Sie sah ihm kurz nur ins Gesicht, ... |
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284 | Die Heinzelmännchen zu... | 19.10.14 | ||
Vorschautext: Die Heinzelmännchen zu Köln am Rhein lade ich stets zur Geburtstagsfeier ein. Denn das sind Gäste, die gern man sieht, weil jeder andere die Arbeit flieht. Sie backen Kuchen und rühren Torte, sie singen dabei, statt großer Worte. Sie keltern den Wein und brauen das Bier, dann stechen sie Plätzchen auf Backpapier. Sie putzen die Löffel und decken den Tisch, sie knacken die Austern und braten den Fisch. ... |
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283 | Gedanken | 19.10.14 | ||
Vorschautext: Ständig Trübsal blasen ist nicht gut, es spült das Stresshormon ins Blut. Cortisol heißt dieser aufregende Stoff, macht dem Druck und Kreislauf Zoff. Mancher fragt beim Mückenstich: „Warum denn gerade ich?“ Glückliche Menschen haben positive Gedanken und freuen sich auch an geschlossenen Schranken. Sie grübeln nicht, das ist ja klar und finden auch Kleinigkeiten wunderbar. ... |
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282 | Ungebetene Gäste | 17.10.14 | ||
Vorschautext: Der Nachbar einst sein Vermögen zählte und für die Kinder und die Braut ein schönes Fleckchen Erde wählte und hat dort ein Haus gebaut. Rundherum wächst hoher Mais ein gutes Versteck für Schweine, Die verhalten sich so leis, als gäbe es dort keine. Doch am frühen Morgen, die Sonne sucht noch den Mond, ... |
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281 | Rosenduft | 17.10.14 | ||
Vorschautext: Spring ich morgens von der Liege ich erst mal zum Fenster fliege. Doch statt frischer klarer Luft, riecht meine Nase süßen Duft. Vor dem Gartenfenster, überall, blühen jetzt die Rosen, rot und prall. Als würden hier Vulkane quellen, die Blütenblätter aufwärts wellen. Dunkle Flächen abwärts bleichen, bis zum grünen Kelch verstreichen. ... |
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280 | Wer ist Heidi Schmid? | 16.10.14 | ||
Vorschautext: Elvis sang- ich rockte mit. Die Fahne rief- ich latschte mit. Die Kirschen reiften- ich klaute mit. Die Mädels riefen- ich liebte mit. Ein Kommentar kam- ich dachte „Schiet, wer ist eigentlich Heidi Schmid?“ „Ist die Dame mit mir verwandt oder habe ich sie nur gekannt? Hab ich mit ihr vielleicht geküsst, ich sowas eigentlich wissen müsst. ... |
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279 | Eine Rose zu viel | 15.10.14 | ||
Vorschautext: Die Mutter sprach: „Mein lieber Sohn, wir gehen zum Geburtstag schon. Hol aus dem Garten schnell sieben Rosen, doch zerreiß dir nicht die Hosen.“ Mit der Schere eins-zwei- drei- begann der Sohn die Rosenschneiderei. Mit drei-vier-fünf schnipp-schnapp schnitt er weitere Stengel ab. Noch die Nummern sechs und sieben, der Blumen, die wir alle lieben. ... |
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278 | Schwanger | 12.10.14 | ||
Vorschautext: Die Schule hat uns aufgeklärt, wie man mit dem Besen kehrt. Doch viele finden diese Sachen in ihrem Alter noch zum Lachen. Statt weiterbildend nachzufragen wollen sie wie die Kumpels jagen. Manche können‘ s kaum erwarten, mit 16 Jahren durchzustarten. Der Körper noch nicht ausgereift, manche Regel auch nicht greift. Für den Schutz fehlt oftmals schon ... |
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277 | Toleranz und Ignoranz | 12.10.14 | ||
Vorschautext: Ein Gedicht sollte es werden, das die Menschheit überlebt auf Erden. Ich schrieb von Leben, Liebe, Zeit und Geld, dem Guten und Bösen auf der Welt. Ehe ich den Schluss ersann, gab ich es frei für jedermann. Ich erwartete, dass jeder emsig bleibt, und dazu Kommentare schreibt. Kaum konnte man es lesen und fragen, sind die Wogen hochgeschlagen. ... |
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276 | Otto von Guericke | 10.10.14 | ||
Vorschautext: Otto von Guericke war ein Genie für die Wissenschaft und Industrie. Weil er erst eine Stahlkugel halbierte, die Hälften dann per Vakuum fixierte. Er hat die Hälften aneinander gelegt und kräftig eine Saugpumpe bewegt. Sechs Brauerei-Pferde auf jeder Seite zogen die Teile nicht in die Breite. Die Leute staunten und suchten. Nichts. Kein Kleber als Story des Berichts. ... |
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275 | Welthundetag | 10.10.14 | ||
Vorschautext: Ob einfarbig, ob straßenbunt, ob Schäferhund mit deutschem Drill, ob Mischung zwischen Wolf und Hund, oder gar Hund von Baskerville, gestern war Welthundetag, da sollte man dran denken, auch wenn man selber Hunde mag, muss man sie nicht verschenken. Manches Tier jault Tag und Nacht, weil es sich einsam wähnt, ... |
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274 | Jetzt ist Ruh | 09.10.14 | ||
Vorschautext: Im Zoo das Nilpferd war sehr faul, es lag im Sand mit off ‘nem Maul. Vögel, die mir nicht bekannt, sind auf seiner Zunge gerannt. Sie pickten hier und kratzten dort, und irgendwann flogen sie fort. Eine Fliege, die das von weitem sah, kam dabei einem Frosch sehr nah. Der Bursche stellte sich auch faul und öffnete sein breites Maul. Neugierig, wie Fliegen nun mal sind, ... |
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273 | Sie ist schwanger | 09.10.14 | ||
Vorschautext: Unsere Tochter ist hübsch und klug und Stewardess bei der Deutschlandflug. Tag und Nacht steht sie bereit, hat für die Männer keine Zeit. Bei der ärztlichen Untersuchungsfrist stellte man fest, dass sie schwanger ist. Jetzt möchten wir doch gerne wissen, wem gelang es sie zeitlos zu küssen, sie noch ins Bettchen zu geleiten und dort seine Gene zu verbreiten. Ob es ein chinesischer Kaufmann war, ... |
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