Leben und Nichtleben

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Das eigene nackte Leben
wurde uns dereinst gegeben.
Und den Heiden wie den Frommen
wird es irgendwann genommen.

Unter Schmerzen wurden wir geboren,
und mit Schmerzen gehen wir verloren.
Erst sind es die Zähne, dann die Haare,
erst der Partner, schließlich die Paare.

Jeder hofft, sein schönes Leben
sei ihm noch recht lang gegeben.
Ob es Stunden, Tage oder Jahre sind,
weiß auch nicht der berühmte Wind.

Fragend kann man Isotopen teilen,
oder bittend zur Wahrsagerin eilen,
kann in Stonehenges Mitte stehen
oder in die gläserne Kugel sehen.

Kann die Sterne nach Größe sortieren,
Butter auf beide Brotseiten schmieren,
wenn dann eine Entscheidung fällt,
nur das Schicksal das Zepter hält.

15.12.2017 © W.R.Guthmann

Informationen zum Gedicht: Leben und Nichtleben

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30.12.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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