Titel | ||||
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312 | Im Saarländchen - Teil 2 | |||
Vorschautext: Vor der Imbissstube „Fifty 6“ trank ich und aß manche Snacks. Wie ein Trutz gegen Wind und Sturm, steht auch da ein alter Bismarckturm. An seinem Fuße gebaut drum herum lockt das Saarländische Bergbaumuseum. Dort wollte ich ganz gern hinein, es sollte dort sehr bildend sein. Schnell erledigt war der Kartenkauf, nur die Einlasserin hielt mich auf. Ich musste ganz kurz stille steh‘ n ... |
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311 | Aus dem Knast | |||
Vorschautext: Ich sitze in meiner Zelle und schreibe diesen Brief. Ich sitze hier zwei Jahre, weil mich ein Richter rief. Er sagte nur: „Ab heute sperr ich Dich in den Knast, weil Du sehr viele Leute um Geld betrogen hast. Du lebst in einem Zimmer mit Fenster und mit Tür. Das schließt man abends immer laut Richterspruch von mir.“ ... |
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310 | Das Lebensglück | |||
Vorschautext: Das Weltall, die Sonne und die Erde eben wären schwarze Löcher ohne das Leben. Die Natur viel Technologie und Materie braucht, nachdem der Schöpfer die Seele eingehaucht. Diese Natur ist ein unerschöpflicher Architekt, der überall ständig neue Leben erweckt. Das Leben gebiert auf jede erdenkliche Weise, mal spektakulär laut, mal unauffällig leise. In der Botanik sich Keimlinge recken, im Tierreich sich meist Köpfe raus stecken. ... |
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309 | Der neue Job | |||
Vorschautext: Jahrelang hab ich es versucht, habe manchen Chef verflucht, habe Bewerbungen geschrieben und lange Telefonate betrieben. Und heute kann ich euch sagen, ich darf den Arbeitsschritt wagen. Nicht als Schweißtropfen Jäger, sondern als Geheimnisträger. Ich weiß nicht, wie man es macht, doch es wird später gelacht. ... |
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308 | Das Gerücht | |||
Vorschautext: Wer war denn dabei, wer hat es gesehen? Das Gerücht sagte ganz frei, es wäre etwas geschehen. Ein Auto, ein Kind, ein Ball, dazu noch ein Bus. Ein lauter Knall, dann war angeblich Schluss. Der Feuerwehrmann kam gelaufen, er stand nebenbei, ... |
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307 | Sommerwünsche | |||
Vorschautext: Jetzt auf einer Wiese liegen, nackt sich in der Sonne wiegen. Die Sonne bräunt die Hautpartien, drum sollte man sich ganz auszieh ‘n. Zarte Hände auf dem Rücken, sollten jetzt die Creme drücken. Dabei auch Muskeln beleben, die angeblich an Wirbeln kleben. Jetzt ein kleines Gläschen Sekt, weil es sich dann besser neckt. ... |
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306 | Technikpanne | |||
Vorschautext: Neulich ist mir was passiert, da hab ich mich selbst geniert. Um pünktlich einzuschiffen im Hafen, habe ich im Hamburger Hotel geschlafen. Als ich spät kam im Dunkeln an, stand vor der Tür ein uniformierter Mann. Er riss für mich die Türe auf, die Koffer schafften andere rauf. Ich selbst kam garnicht bis zum Zimmer. Mir fehlte etwas, wie immer. Deshalb lief ich in die Innenstadt, ... |
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305 | Kussfrage | |||
Vorschautext: Die Klasse wollte vom Lehrer wissen, warum sich alle Menschen küssen. Schließlich sei es sicher ungesund, Bakterien zu tauschen mit dem Mund. Der Lehrer konnte nur sprachlos sagen: „Da muss ich meine Frau mal fragen.“ Zuhause er die Frau umschlang, sein Mund auf ihre Lippen drang. Er küsste lange und auch gut, so langsam kochte ihm das Blut. Die Frau wurde bald atemlos ... |
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304 | Burger Reha, Teil 1 | |||
Vorschautext: Der Doktor sagte einst: „O Weh, sie müssen schnell zu ner OP. Sie werden sonst total zerfressen.“ Die Krankheit habe ich vergessen. Dann lag ich im Saal ganz platt, die OP fand ruhig statt. Weil ich dabei viel Blut verloren, wurde ich zur Reha auserkoren. Und eines Tages kam ein Brief, der mich nach Burg/Spreewald rief. ... |
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303 | Schöne Pfingsten | |||
Vorschautext: Ich wünsche allen, die morgen wieder zur Arbeit traben, ein schönes Pfingstfest gehabt zu haben. Zu Pfingsten erwartet man als Hauptsache einen festen Glauben und eine gute Sprache. Auch wenn wir es eigentlich unbewusst tun, diese Erkenntnisse doch ganz rief in uns ruh' n. In der Bibel und vielen Büchern wird beschrieben, trotz Gericht, Kreuz und Tod ist der Glaube geblieben. Die Europäer nennen ihn doch zumeist, weil er damals neu war, den Heiligen Geist. Ob in der Wüste oder auf dem Mond, der Heilige Geist stets in uns wohnt. ... |
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302 | Im Internat | |||
Vorschautext: Als Junge befolgte ich den wohlgemeinten Rat und wurde ein Schüler hier in diesem Internat. Es ist ein Neubau nach neuesten Erkenntnissen, der uns nun hilft bei Leben, Pennen und Wissen. Wir schlafen in modernen praktischen Zimmern um die sich auch viele gute Geister kümmern. Hier hat alles seine Ordnung und seine Zeit, seine Gemeinschaft und auch deren Freiheit. Die Freiheit ist der Weg, der alles gewährt, was wir hier brauchen und das Herz begehrt. Der Einzelne kann allerdings nicht alles haben, ... |
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301 | Wasser oder Wein | |||
Vorschautext: Als ich heute die Zeitung aufschlug, von Umwelt und Verkehr stand geschrieben, las ich fett gedruckt von dem Betrug, wo denn die Fahrräder geblieben. Jedes Amt und jedes Ministerium lebt angeblich sehr umweltfreundlich. Die Minister und Beamten ringsum treten in die Pedalen angeblich. Fragt und schaut man sich um, sind die meisten der Bundestagssitzer ... |
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300 | Die letzte Rose | |||
Vorschautext: Sie war ohne Verlust oder Gewinn in unserem Ort die Rosenkönigin. Ihr Garten glich dem Blütenmeer, Rosen, alles nur Rosen ringsumher. Stand man mit geschlossenen Augen, konnte man viele Düfte saugen. Düfte, die man nicht erklären kann, denn sie locken gern den Mann. Süß und betäubend für die Sinne, aber auch anregend für die Minne. ... |
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299 | Umsonst | |||
Vorschautext: Ich glaube, sie hieß Marie-Luise, die Dame auf der grünen Wiese. Da es billig und zurzeit modern, wollte sie auch dahin, liebend gern. Ihr Gatte hat ihr den Wunsch erfüllt, sie kam in die Urne sogar mit Bild. Und er hat heimlich, unentdeckt, noch drei Asternkeime versteckt. Die wuchsen in den Sonnenschein, um rechtzeitig in der Blüte zu sein, wenn ihr Geburtstag dann ist, ... |
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298 | Elfchen | |||
Vorschautext: Elfen, kenne ich, doch Elfchen nicht, bei denen man zeilenweise spricht. Elfchen heißt es, das kleine Gedicht, bei dem elf Worte Pflicht. ... |
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297 | Schon erledigt | |||
Vorschautext: Sonntagmorgen beim Frühstückstreff spielt Mutter diesmal den Chef. „Damit es keiner von Euch verpennt, nächsten Sonntag ist erster Advent.“ Der Jüngste ruft gleich in den Raum: „Klauen wir wieder einen Baum?“ Die Mutter ihre Stirne runzelt, der Vater in sich selber schmunzelt. Er hat schon einen Baum gesehen, man muss nur mit der Säge gehen. Selbst der Hund knurrt in sich rein: ... |
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296 | Online-Banking-Lyrik | |||
Vorschautext: Ob wir unser Geld anlegen oder verleben, bald wird es doch alles im Internet geben. Wir werden im Winter am warmen Ofen sitzen und lassen dafür die Transport Dienste flitzen. Mittels Handy und PC wir uns dann bedanken finanziell bei den Shops und Internetbanken. Und da man nicht jede heiratet, die man liebt, es solche Regeln auch im Bankgeschäft gibt. Nachts sind bekanntlich nicht nur Katzen grau, auch mancher Kunde war nicht immer schlau. Die EU-Kommission für alle beteiligten Staaten ... |
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295 | Spreewaldwitz 01 | |||
Vorschautext: Am Montag in der Frühstückspause erzählte uns der Kollege Krause: „Als ich gestern im Spreewald war, sah ich vom Kahn aus wunderbar. Die Orte sauber und gepflegt, da viel Tourismus sich bewegt. Lübbenau mit seinem Hafen, ist ein Domizil der Grafen. Raddusch ist ein Ort mit Power, viele sind dort auch Gurkenanbauer. Vetschau, Stadt der Märkte und Doktoren, ... |
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294 | Relikte der Vergangenheit | |||
Vorschautext: Gestern Abend kam Besuch, es klingelte drei Mal. Ich legte beiseite mein Buch, merkte mir die Seitenzahl. Der Bürgermeister kam, er sprach von seiner Wahl. Vor 3 Monaten er das Amt annahm nun gäbe es eine neue Qual. Im letzten Krieg, als der bald vorbei, der Führer noch fest im Bunker saß, war vor unserem Ort großes Kriegsgeschrei ... |
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293 | Nachsicht | |||
Vorschautext: Nachdenklich sitze ich wie immer auf dem Poetensitz im Zimmer. Draußen vor dem Fenster mein, scheint heute viel Betrieb zu sein. Dafür ist es hier wie verhext, zum Gedicht fehlt mir der Text. Doch ich weiß auch mit der Zeit, Poesie braucht holde Weiblichkeit. Also lass ich meine Blicke schweifen, schnell zu den jungen und den reifen. Hinter der Gardine lässt sich’s spielen ... |
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