Mister Neugier

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
Die Kinder der Schule riefen „Hurra,
Mister Neugier ist wieder da!“
Ich blieb mit dem Auto stehen,
denn ich wollte den Begrüßten sehen.
Im Gehirn die Zellen kreisten,
in Gedanken mit dem Fremden reisten.

War es ein Polizist oder Richter,
ein Tomaten-am-Nordpol-Züchter?
Oder war es der Minister für Steuern,
um wieder etwas zu verteuern?
Staatsbesuch gab es nur beim Militär,
wen trieb es sonst auch schon hierher.

„Neugier“ ließ darauf schließen,
hier will jemand unsere Bildung genießen.
Oder reicht hier jemand seine Hand
und ist in Wirklichkeit nur ein Asylant?
Mein Blutdruck stieg, das Fieber auch,
ich bekam einen mulmigen Bauch.

Es knackte, jemand sagte „Horch!“,
da kam er, in diesem Jahr der erste Storch.
Er hat schon viele Diskussionen entzündet,
aber bisher hat noch niemand ergründet,
wie und wo er in welchem Nest landet,
wenn er an irgendeiner Küste gestrandet.

Ist er vielleicht ein schlimmer Junggeselle,
den es nicht hält nur an einer Stelle?
In der Sonne waren nur rund zehn Grad,
etwas zu wenig für ein Stelzenbad.
Ich war froh, dass er kam schon heut
und die Schulkinder hat es auch gefreut.

22.02.2019 ©Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Mister Neugier

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22.02.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Wolf-Rüdiger Guthmann) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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