Titel | ||||
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719 | Ein großer Seufzer | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Man hat verkostet und geschlemmt. Und man genoss die Feiertage. Jetzt spannt sogar das Unterhemd. Bekümmert schaut im Bad die Waage. Gerechnet wird nicht mehr in Pfund. Ein Kilogramm liegt auf der Lauer. Beengt zeigt sich der Hosenbund. Und wir empfinden tiefe Trauer. Die Torte hat uns zugesetzt. Die Weihnachtsgans, die Rindsroulade. ... |
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718 | Durch die City | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Bald wird man durch die City hetzen. Dort geht man auf die Schäppchen-Jagd. Und keiner kann sich widersetzen, denn der Advent ist angesagt. Gesucht sind Dinge für die Lieben. Und keiner, der sich lumpen lässt. Sonst würde man die Stimmung trüben an dem beliebten Weihnachtsfest. Die kleinen Kids kann man erfreuen mit einer Eisenbahn aus Holz. ... |
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717 | Man ringt nach Worten | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Man ringt nach Worten, sucht nach Sätzen. Mit beiden Händen wird erklärt. Oft scheitert unser Schnabel wetzen. Ein Unding, das uns widerfährt. Geordnet sind nicht die Gedanken. Man greift zu einem falschen Ton. Die dummen Sprüche werden ranken. So endet eine Diskussion. Das Herz liegt selten auf der Zunge. Man hält sich stets gepflegt zurück. ... |
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716 | Nach seiner Schnur | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Man richte sich nach seiner Schnur. Und schaue nicht, was andre machen. Man folge seiner eignen Spur. Und ordne seine sieben Sachen. Man bleibe clever und gewieft. So vieles gibt es zu bedenken. Was gestern galt, wird überprüft. Ein reiner Wein ist einzuschenken. Man ziehe sich zur Rechenschaft, wenn Dinge aus dem Ruder laufen. ... |
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715 | Man passt nicht auf | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Man passt nicht auf, fällt auf die Nase, und laut ist dann das Wehgeschrei. Man steht auf der Verliererstraße, denn man kommt nicht daran vorbei. Man jammert, stößt auf taube Ohren. Die Gesten melden sich zu Wort. Und dann wird die Geduld verloren. Man warf sie achtlos über Bord. Der Ärger haut dann auf die Pauke. Und schon platzt uns das Trommelfell. ... |
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714 | Man outet sich | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Man outet sich als müder Krieger, denn man ist regelrecht geschafft. Und man erklärt sich nicht zum Sieger. Man ist am Ende seiner Kraft. Man kommt nur schlapp daher gekrochen. Ein Gegner hätte leichtes Spiel. Und man spürt jeden morschen Knochen. Und steinig ist der Weg zum Ziel. Nun müssen wir das Handtuch werfen, sonst tutet noch das Martinshorn. ... |
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713 | Man möchte Fisch | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Man möchte Fisch, und stößt auf Gräten. Erst Schritt im Sand, dann Stolperstein. Man möchte Kraut, muss Unkraut jäten. Man kann zu zweit, auch einsam sein. Man wünscht sich Sonne, steht im Regen. Der neue Schirm, der schläft daheim. Man ist sehr häufig strikt dagegen, und geht sich dennoch auf den Leim. Man möchte seine Liebste lieben, es folgt jedoch eine Ehekrach. ... |
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712 | Durch das Internet | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Wir geistern durch das Internet, und jagen nach den Gaben. Und zwischendurch lockt uns ein chat, weil wir Gesprächsstoff haben. Man hört sich um, man maust und clickt. Gefragt, Geschenkideen. Die Preise machen uns verrückt. Nun muss man in-sich-gehen. Erdrückend ist das Angebot. Ich könnte darauf wetten, ... |
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711 | Drei Kerzen | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Man kommt so langsam in die Gänge. Drei Kerzen flackern auf dem Kranz. Es lauern auf uns, tausend Zwänge, wie Glanzpapier und Firlefanz. Man macht sich täglich auf die Suche, und stöbert durch ein Warenhaus. Doch ein Erfolg steht nicht zu Buche, das halten wir 'im Kopf nicht aus'. Noch fehlen allerlei Präsente. Man prophezeit, dann gibt es Krach. ... |
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710 | Die Zeit ist reif | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Die Innenstadt platzt aus den Nähten. Geschäfte sind gerammelt voll. Man sichtet die Geschenkeläden. Ein Teil führt Buch und Protokoll. Noch hat man Zeit sich umzuschauen. Erst in vier Wochen der Termin. Besonders eifrig sind die Frauen, sie strotzen nun vor Disziplin. Denn ellenlang die Einkaufsliste. Was immer zählt, das ist der Preis. ... |
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709 | Die Weihnachtszeit | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Man deckt sich ein mit schönen Dingen. Man weiß warum, man weiß wofür. Man möchte andren Freude bringen. Man denkt an den geschmückten Baum. Der Schmuck stammt aus Verkaufsregalen. Und man erfüllt sich einen Traum. Die Kinderaugen werden strahlen. Man freut sich vorher meistens mehr. Das Weihnachtsfest wird nie Routine. ... |
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708 | Die Weihnachtsschlacht | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Die Weihnachtsschlacht ist nun geschlagen. Es tobte das Geschenkemeer. Und wir riskierten Kopf und Kragen. Das spürten wir erst hinterher. Die Schlacht stand auf des Messers Schneide. Wir wurden schamlos abgezockt. Bei Banken steht man in der Kreide. Wir sind entsetzt und leicht geschockt. Gott-sei-gedankt wir sind noch munter. Der Kampfeinsatz hat sich gelohnt. ... |
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707 | Man macht sich das Leben schwer | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Man macht sich selbst das Leben schwer. Man kennt sich, und wird unterliegen. Ein letzter Stoß, man kann nicht mehr, die Hinterlist wird uns besiegen. Man nimmt sich häufig selbst aufs Korn. Man fackelt kurz, man kennt die Schwächen. Und dann wird ein geballter Zorn, sich zweifelsohne an uns rächen. Man macht sich selber den Prozess. Man winselt ganz umsonst nach Gnade. ... |
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706 | Man lässt sich maßlos gehen | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Man kümmert sich, und macht sich Sorgen. Der Kopf brummt wie ein Wespennest. Dem Umfeld bleibt es nicht verborgen, weil man sich maßlos gehen lässt. Man handelt äußerst unbesonnen. Ein Windhauch, und man ist geknickt. Und unsre Stärken, längst zerronnen, so dass man vor sich selbst erschrickt. Es leiden unsre kalten Füße. Das hat man sich selbst eingebrockt. ... |
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705 | Man lebt sich unzufrieden | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Man lebt sich häufig unzufrieden. Bekümmert klagt die Litanei. Man hat sich gegen sich entschieden, und steht sich selber nicht mehr bei. Man ist mit sich nicht einverstanden. Und wird zum eignen Klotz am Bein. Es stören uns die eignen Kanten. Man möchte gar nicht glücklich sein. Man 'liebt es', sich falsch einzuschätzen. Vor allem fehlt uns der Humor. ... |
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704 | Man stößt an Grenzen | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Man lebt sein Leben, stößt an Grenzen. Man bockt und sturt, und lässt nicht los. Doch schließlich zieht man Konsequenzen, und legt die Hände in den Schoß. Mit seinem Schicksal wird gehadert. Man bäumt sich ungehörig auf. Und hinterher sind wir verkatert. Wir ändern unsren Lebenslauf. Mit vielem sind wir unzufrieden. Wir machen uns das Leben schwer. ... |
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703 | Man lebt in jedem Augenblick | 03.12.13 | ||
Vorschautext: Man lebt in jedem Augenblick. Und unser Schicksal mischt die Karten. Es wartet überall das Glück, man darf sich nicht zu viel erwarten. Man möchte manchmal hoch hinaus, und seine Schwerkraft überwinden. Jedoch, daheim im Schneckenhaus kann man am besten zu sich finden. Man zählt auf das, was oft nicht zählt. Ein Kummer wird uns dann begleiten. ... |
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702 | Die Weihnachtsgans | 02.12.13 | ||
Vorschautext: Ich bin als Weihnachtsgans geboren. Und bin die Krönung bei dem Fest. Ich bin gerupft und kahl geschoren, damit die Haut sich bräunen lässt. Dann schiebt man mich in eine Röhre, und heizt mir unaufhörlich ein. Es nützt nichts, wenn ich mich empöre. Der Koch behauptet, das muss sein. Nun schwitze ich aus allen Poren, und gare in dem eignen Saft. ... |
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701 | Die Tannen | 02.12.13 | ||
Vorschautext: Die Tannen fürchten um ihr Leben. Von allen Seiten droht Gefahr. Es wäre falsch, jetzt aufzugeben. Vielleicht wird doch ein Wunder wahr. Ganz viele hat man schon ge'schlagen'. Die Nachbarn waren tief entsetzt. Den Bäumen ging man an den Kragen. Und eine Axt hat sie verletzt. Am Boden lagen ihre Träume. Der Aufprall, ungeheuer hart. ... |
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700 | Die stille Zeit | 02.12.13 | ||
Vorschautext: Wir fahnden nach der stillen Zeit. Man muss sich auf die Lauer legen. Im Tannenwald macht sie sich breit, und auch auf den verschneiten Wegen. Der gut durchdachte Plan gelingt. Man lauscht, und kann die Stille 'hören'. Das kleine Opfer, das man bringt, das soll nicht ihre Ruhe stören. Die Stille, eine Rarität. Bald stirbt sie aus, sie wird uns fehlen. ... |
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