Titel | ||||
---|---|---|---|---|
739 | Es ist Advent | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Es ist Advent, und alle denken allmählich an das Weihnachtsfest. Man deckt sich ein, jagt nach Geschenken, und hasst die Preise wie die Pest. Es fürchten sich die kleinen Tannen. Die Silberfichten zittern auch. Es fällt so schwer, sich zu entspannen. Denn jeder kennt den alten Brauch. Es schnattert noch der Weihnachtsbraten, doch bald verliert er seinen Kopf. ... |
||||
738 | Es geht um den Frieden | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Es geht vor allem um den Frieden. Das weitere ist sekundär. Die Wege dazu, grundverschieden. Und zahlreich wie der Sand am Meer. Auch du sollst deinen Beitrag leisten. Sei deinem Nachbarn wieder gut. Verzeihe Flüchen, den entgleisten. Und bremse dich und deine Wut. Nur so kann Weihnachten gelingen, das prophezeit ein Anti-Christ. ... |
||||
737 | Man tanzt beschwingt auf meiner Nase | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Man tanzt beschwingt auf meiner Nase. Das geht mir langsam auf den Geist. Mein Weg führt zur Verliererstraße, die mir nur Ach und Weh verheißt. Der Ärger wächst, er sprengt den Rahmen. Nur ich allein bin daran Schuld. Das liegt an meinem: 'Ja und Amen.' Die andren nennen es 'Geduld'. Ich leide, doch ich werde schweigen. Und meide jede Diskussion. ... |
||||
736 | Man strauchelt | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Man stolpert, strauchelt, und man fällt. Man nimmt uns heftig in die Zange. Man ist zu gut für diese Welt. Und andre fackeln niemals lange. Man hofft auf Hilfe, wird gequält. Man lässt sich viel zu viel gefallen. Man sucht den Weg, den man verfehlt. Und Türen pflegen zuzuknallen. Man ruft, jedoch man steht allein. Man fügt sich, und beginnt zu beten. ... |
||||
735 | Man ist in Sorge | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Man befürchtet, sorgt sich täglich. Malt den Teufel an die Wand. Und man scheitert, meistens kläglich, denn man handelt, Hirn verbrannt. Unsre Angst wird lauthals unken. Und das Pech wird prophezeit. Einer Hoffnung fehlt der Funken. Dünn ist unser Nervenkleid. Grau und düster, die Gedanken. Unser Seelengleichgewicht, ... |
||||
734 | Sich am Herzen liegen | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Man sollte sich am Herzen liegen. Und nur durchdachte Schritte geh'n. Sich nicht verwickeln in Intrigen, und alle Tage zu sich steh'n. Man sollte sich für sich entscheiden, sonst laufen Träume gründlich schief. Das Futter soll man keinem neiden, und Geister bannen, die man rief. Man sollte Dinge hinterfragen. Ein 'Ja und Amen' macht nur krank. ... |
||||
733 | Sich nicht den Kampf ansagen | 06.12.13 | ||
Vorschautext: Man soll sich nicht den Kampf ansagen. Am Ende bringt man sich noch um. Man sollte sich mit sich vertragen. Man nehme sich nur wenig krumm. Man sollte mit sich Frieden schließen. Man wahre Anstand als auch Takt. Das Leben sollte man genießen, und pflegen den Nichtangriffspakt. Es wäre falsch, mit sich zu streiten, denn das legt alle Kräfte lahm. ... |
||||
732 | Erster Advent | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Gebändigt sind die Tannenzweige. Und das Ergebnis ist ein Kranz. So eine Art Geburtsanzeige auf ihrem Weg zum Weihnachtsglanz. Er bringt das Licht in jede Ecke. Er ist bezaubernd, dennoch schlicht. Er streckt sich nach der Zimmerdecke, was uns sofort ins Auge sticht. Die Tage üben sich im Schweigen. Jedoch die City brodelt wild. ... |
||||
731 | Erst eine | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Vernebelt sind die kurzen Tage, und man vermisst den Sonnenstrahl. Die Frohnatur stellt man in Frage. Es flutet Werbematerial. Man wird bestürmt mit kleinen Preisen. Das Kaufhaus rückt ins Rampenlicht. Es will uns jeden Tag beweisen, ihr zählt zu meiner Käuferschicht. Noch sind wir völlig uneinsichtig. Wir horten unser Weihnachtsgeld. ... |
||||
730 | Einkehr im Advent | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Wir halten Einkehr im Advent. Und für die Stille hat man Zeit. Und nichts, was auf den Nägeln brennt. Ein Licht verdrängt die Dunkelheit. Man wartet auf das hohe Fest. Und nimmt sich dabei ins Gebet. Dem Stress erteilt man Hausarrest, weil man viel lieber Däumchen dreht. Geflochten wird ein grüner Zweig. Man bastelt einen Stern aus Stroh. ... |
||||
729 | Einkauf im Internet | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Eröffnet ist die Schnäppchenjagd. Gefragt sind günstige Geschenke. Ein Bauer sucht nach einer Magd, nach Schmuck für ihre Handgelenke. Man klickt sich durch ein Angebot. Vertrauenswert erscheint die Seite. Man überweist, dann sieht man rot, denn der Betreiber ist längst pleite. Die Hoffnung gibt kein Kunde auf. Nicht immer blöken schwarze Schafe. ... |
||||
728 | Ein schwerer Schlitten | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Ein Rentier zieht den schweren Schlitten, Am Rücksitz sitzt der Weihnachtsmann. Sie bilden, das ist unbestritten, ein sehr beliebtes Zweigespann. Durch Wattewolken wird geflogen. Vom Wind verweht, der weiße Bart. Dann wird zur Erde abgebogen, die Glöckchen bimmeln auf der Fahrt. Von Kindern sehnsuchtsvoll erwartet, von Wünschen links und rechts bedrängt. ... |
||||
727 | Man schenkt uns eine Stunde | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Man schenkt uns heute eine Stunde. Und jeder nutzt sie, wie er mag. Der eine schläft noch eine Runde, und zwar am frühen Nachmittag. Durch einen Wald kann man spazieren, mit Kind und Kegel und dem Hund. Der späte Herbst lässt sich studieren, man raschelt durch das 'Blätterbunt'. Sein Liebchen kann man länger lieben. Kein Kuss wird nur dahin gehaucht. ... |
||||
726 | Man ringt nach Worten | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Man ringt nach Worten, sucht nach Sätzen. Mit beiden Händen wird erklärt. Oft scheitert unser Schnabel wetzen. Ein Unding, das uns widerfährt. Geordnet sind nicht die Gedanken. Man greift zu einem falschen Ton. Die dummen Sprüche werden ranken. So endet eine Diskussion. Das Herz liegt selten auf der Zunge. Man hält sich stets gepflegt zurück. ... |
||||
725 | Man richte sich nach seiner Schnur | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Man richte sich nach seiner Schnur. Und schaue nicht, was andre machen. Man folge seiner eignen Spur. Und ordne seine sieben Sachen. Man bleibe clever und gewieft. So vieles gibt es zu bedenken. Was gestern galt, wird überprüft. Ein reiner Wein ist einzuschenken. Man ziehe sich zur Rechenschaft, wenn Dinge aus dem Ruder laufen. ... |
||||
724 | Man passt nicht auf | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Man passt nicht auf, fällt auf die Nase, und laut ist dann das Wehgeschrei. Man steht auf der Verliererstraße, denn man kommt nicht daran vorbei. Man jammert, stößt auf taube Ohren. Die Gesten melden sich zu Wort. Und dann wird die Geduld verloren. Man warf sie achtlos über Bord. Der Ärger haut dann auf die Pauke. Und schon platzt uns das Trommelfell. ... |
||||
723 | Ein müder Krieger | 05.12.13 | ||
Vorschautext: Man outet sich als müder Krieger, denn man ist regelrecht geschafft. Und man erklärt sich nicht zum Sieger. Man ist am Ende seiner Kraft. Man kommt nur schlapp daher gekrochen. Ein Gegner hätte leichtes Spiel. Und man spürt jeden morschen Knochen. Und steinig ist der Weg zum Ziel. Nun müssen wir das Handtuch werfen, sonst tutet noch das Martinshorn. ... |
||||
722 | Ein Schlitten | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Am Weihnachtsabend fährt ein Schlitten von Tür zu Tür, von Haus zu Haus. Und liefert dort - so sind die Sitten - die Päckchen und Geschenke aus. Schon gehen Wünsche in Erfüllung unter dem Schmuck vom Tannenbaum. Und Plätzchen teils mit Schokofüllung, die duften durch den ganzen Raum. Die Väter mit den Söhnen bauen die Strecke für die Eisenbahn. ... |
||||
721 | Ein Osterhase | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Ein klitzekleiner Osterhase, der bohrt verstört in seiner Nase. Geduckt hockt er am Wegesrand. Sein Blick schweift traurig übers Land. Die Löffel wirken langgezogen. Die schnöde Welt hat ihn betrogen. Was ist des Hasen Mißgeschick? Man würdigt ihn mit keinem Blick. Er hoppelt einsam durch die Fluren, legt hakenschlagend Hasenspuren. ... |
||||
720 | Ein Krippenplatz | 04.12.13 | ||
Vorschautext: Der Weihnachtsmann schlägt laut Rabbatz. Dem Christkind fehlt ein Krippenplatz. Man setzt es auf die Warteliste, samt Mutter und der Spielzeugkiste. Schon lockt man mit Betreuungsgeld. Was es verspricht, und was es hält, das wird sich in der Zukunft zeigen. Bis dahin hüllt es sich in Schweigen. Maria geht nun vor Gericht. Und was sie sich davon verspricht, ... |
||||