Ein müder Krieger
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man outet sich als müder Krieger,
denn man ist regelrecht geschafft.
Und man erklärt sich nicht zum Sieger.
Man ist am Ende seiner Kraft.
Man kommt nur schlapp daher gekrochen.
Ein Gegner hätte leichtes Spiel.
Und man spürt jeden morschen Knochen.
Und steinig ist der Weg zum Ziel.
Nun müssen wir das Handtuch werfen,
sonst tutet noch das Martinshorn.
Man schont am besten seine Nerven,
und wirft die Flinte in das Korn.
Man gibt klein bei, gibt sich geschlagen.
Man ‘tönt’ verhalten, wird nicht laut.
Ein schweres Los ist nun zu tragen,
von Kopf bis Fuß sind wir burned-out.