Durch das Internet
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Wir geistern durch das Internet,
und jagen nach den Gaben.
Und zwischendurch lockt uns ein chat,
weil wir Gesprächsstoff haben.
Man hört sich um, man maust und clickt.
Gefragt, Geschenkideen.
Die Preise machen uns verrückt.
Nun muss man in-sich-gehen.
Erdrückend ist das Angebot.
Ich könnte darauf wetten,
wer googlet sieht bestimmt bald rot.
Und kann sich nicht mehr retten.
Die Vielfalt bricht uns das Genick.
Wir können nicht mehr lachen.
Denn man verliert den Überblick
bei hunderttausend Sachen.
Dann ist man tief in sich gekehrt.
Und sammelt seine Kräfte,
und pendelt froh und unbeschwert
in offene Geschäfte.