Titel | ||||
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1559 | Die Trauerweide | 27.07.14 | ||
Vorschautext: Es trauert eine Weide. Um wen, das weiß man nicht. Weil sie nach keiner Seite ein Wort darüber spricht. Sie lässt die Äste hängen. Ihr Schmerz scheint riesengroß. Sie kann ihn nicht verdrängen. Und beugt sich ihrem Los. Betrachtet man genauer den ganzen Baumbestand, ... |
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1558 | Die Sommerlinden | 27.07.14 | ||
Vorschautext: Es blühen nun die Sommerlinden. Im Winter sind sie heiß begehrt. Sie können Fieber unterbinden, und 'löschen' den Erkältungsherd. Die Heilkraft steckt in ihren Blüten. Das Fieber führt nicht zum Ruin. Sie können schlimmeres verhüten, und sind die beste Medizin. Insekten dürfen sie beweiden. Ein Zugriff bleibt uns stets verwehrt. ... |
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1557 | Die rote Rose | 26.07.14 | ||
Vorschautext: Bewundert wird die rote Rose, und auch ihr Duft ist schmeichelhaft. Sie tarnt Gefühle, und zwar Große. Gepaart mit Charme und Leidenschaft. Die Frauen fangen an zu zählen. Das gilt bei jedem Blumenstrauß. Und wird man rote Rosen wählen, dann flippen sie bekanntlich aus. Denn das vertuscht so manche Mängel. Im schlimmsten Fall den Seitensprung. ... |
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1556 | Die Rose sticht | 26.07.14 | ||
Vorschautext: Die Rose fragt nicht lang und sticht. Und das Warum, ist nicht zu klären. Mir scheint, sie weiß es selber nicht. Ein Dritter sagt: Sie will sich wehren. Wer liebt, schenkt einen Blumenstrauß. Die Farbe rot lässt schnell erkennen. Man rechnet sich noch Chancen aus, und will 'das Kind' beim Namen nennen. Wenn die Beschenkte mit ihm fühlt, macht sie ihm Mut, sich aufzurappeln. ... |
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1555 | Die Rose fürchtet ein Gewitter | 26.07.14 | ||
Vorschautext: Die Rose fürchtet ein Gewitter. Sie ängstigt sich beim Sturmorkan. Der war noch nie ein edler Ritter, er hat ihr früher weh getan. Die linke Ranke, abgebrochen. Das ist schon eine Weile her. Sie ist blamiert, bis auf die Knochen. Die Blüte tränt und leidet sehr. Sie konnte lange gut gedeihen. Sie stand einst da in voller Pracht. ... |
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1554 | Die Regentonne | 25.07.14 | ||
Vorschautext: Das Wetter füllt die Regentonne. Die Rose freut sich und der Lauch. Seit Tagen fehlt die Sommersonne. Kein Mensch benutzt den Gartenschlauch. Die Wetterfrösche sind am Boden. Sie wollen nicht mehr hoch hinaus. Und jeder Wolke platzt der Knoten. Und jede weint sich bei uns aus. Doch Ruhe sollten wir bewahren. Wir warten ab und trinken Tee. ... |
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1553 | Die Quitte | 25.07.14 | ||
Vorschautext: Man qualmt, und meine Bude stinkt. Denn alle Köpfe rauchen. Und wenn ein herber Rotwein winkt, will keiner untertauchen. Verschüttet wird, das ist normal, der ausgesuchte Tropfen. Dann riecht es wie im Weinlokal. (Es folgt kein Schulter-klopfen.) Dann hilft nur eines, wie du weißt. Man nimmt sie in die Mitte. ... |
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1552 | Die Pflanzen sind im Element | 25.07.14 | ||
Vorschautext: Die Pflanzen sind im Element. Die Sonne lässt sich endlich blicken. Den Traum von einem Happy End, den soll man nicht zum Teufel schicken. Die Sonne strahlt auf jedes Blatt. Die Pflanzen werden sich bemühen. Man schoss ins Kraut, das hat man satt. Nun fängt man langsam an zu blühen. Getier und Bienen halten Rast. Als Gastgeschenk, die kleinen Pollen. ... |
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1551 | Die Pflanze | 24.07.14 | ||
Vorschautext: Die Pflanze wird gedüngt mit Liebe. Doch ohne Wasser geht sie ein. Sie schätzt an sich die neuen Triebe. Und streckt sich in den Sonnenschein. Wer klug ist, wird sie täglich gießen. Nur so entfaltet sich die Pracht. Dann liegt die Welt zu ihren Füßen, und ausgeblendet wird die Nacht. Du musst mit deiner Pflanze reden. Denn jede Schwingung nimmt sie wahr. ... |
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1550 | Die Osterglocke | 24.07.14 | ||
Vorschautext: Wie sich die Osterglocke sonnt im kleinen Garten an der Straße, das ist erfreulich und gekonnt. Da staunt sogar der Osterhase. Die strahlend gelbe Blütenpracht ist jedem allerliebst willkommen. Es sei denn, es herrscht tiefste Nacht, da wird sie gar nicht wahrgenommen. Die Osterglocke läutet nur, sehr leise und auch das nur selten, ... |
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1549 | Die Kletterbohne | 24.07.14 | ||
Vorschautext: Nach oben strebt die Kletterbohne. Und das ist wirklich eine Schau. Die Sonne schenkt ihr Glückshormone, und sie zielt in das Himmelblau. Sie windet sich um eine Stange. Und wächst dann über sich hinaus. "Erstaunlich", meint die Dschungelschlange. "Denn mir geht oft die Puste aus." Die Kletterbohne wird beneidet. Und vielen gibt es einen Stich. ... |
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1548 | Die Kirschen des Nachbarn | 23.07.14 | ||
Vorschautext: Es reizen mich des Nachbars Kirschen. Urplötzlich reift in mir ein Plan. Nun gilt es, sich dorthin zu pirschen. Gedacht ist schneller als getan. Ein Drahtzaun ist zu überwinden. Vielleicht, erwägt mein Denkerhirn, kann ich auch einen Durchschlupf finden. Darüber grübelt meine Stirn. Die Maschen werden abgetastet. Am letzten Pfosten ist ein Loch. ... |
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1547 | Die Kirschbaumblüte | 23.07.14 | ||
Vorschautext: Der Kirschbaum trägt sein Hochzeitskleid. Es kommt zu keiner Staats-Affäre. Denn alle Bienen weit und breit, die geben ihm beglückt die Ehre. Verbreitet wird ein schwerer Duft. Den Nektar lässt er reichlich fließen. Und Süßes liegt dann in der Luft. Verzaubert kann man es genießen. Was greucht und fleucht, ist angetan. Denn Nahrung bieten seine Blüten. ... |
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1546 | Die Herbstzeitlose | 23.07.14 | ||
Vorschautext: Verblüht sind bald die letzten Rosen. Doch auf den Wiesen vor der Stadt, dort tummeln sich die Herbstzeitlosen, von Gift durchtränkt, das Blütenblatt. Die Finger weg, sonst musst du sterben. Und wer nicht hören will, der fühlt. Sie schickt dich sicher ins Verderben, und übel wird dir mitgespielt. Ermahnt die Dummen und die Kinder. Denn alle sind von ihr bedroht. ... |
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1545 | Die Flora wächst und sie gedeiht | 22.07.14 | ||
Vorschautext: Die Flora wächst, und sie gedeiht, trotz Kältewelle, Regenzeit. Und stolz zeigt sie die Blütenblätter, sie kümmert sich nicht um das Wetter. Sie schaut nicht auf die Kuckucksuhr, und richtet sich nach ihrer Schnur. Sie lauscht und hört auf ihre Gene. Und macht sich selber keine Szene. Sie nimmt sich immer in die Pflicht, ein Innehalten gibt es nicht. ... |
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1544 | Die Flora hat darauf Bock | 22.07.14 | ||
Vorschautext: Vom Himmel hoch, da sprüht der Regen. Ein Teil der Flora geht am Stock. Und deshalb hat sie nichts dagegen. Sie hat, wie sagt man, darauf Bock. Die Stauden werden es begrüßen, und auch der Ahornbaum im Park. Das Regnen gleicht dem Blumen-gießen. Die Flora denkt nur: 'Bärenstark.' Besonders selig ist der Rasen, er ist sich endlich wieder grün. ... |
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1543 | Die dritten Zähne | 22.07.14 | ||
Vorschautext: "Wo sind nur meine dritten Zähne?" Brüllt ganz entnervt der Löwenmann. Und dabei rauft er sich die Mähne, weil er sie nirgends finden kann. "Die Beißer brauche ich zum Fressen. Denn zäh ist jedes Beutetier. Sie nutzen auch beim Kräftemessen, und sichern so mein Stammrevier." Dann streunt er brummig durch die Hecken. So wie es kommt und ohne Plan. ... |
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1542 | Die Bohne klettert | 21.07.14 | ||
Vorschautext: Die Bohne klettert an der Stange. Sie windet sich gleich einer Schlange. Sie strebt beharrlich hoch hinaus. Und wer es sieht, der klatscht Applaus. Es geht stets aufwärts per Spirale. Sie kreist zum wiederholten Male. Es scheint, der Himmel ist ihr Ziel. Man fragt sie aus, sie spricht nicht viel. Begrenzt ist jede Bohnenstange. Es dauert manchmal gar nicht lange. ... |
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1541 | Die Blumenknolle | 21.07.14 | ||
Vorschautext: Die Blume steckt in ihrer Knolle. Bis nächstes Frühjahr ist es weit. Doch das spielt eine Nebenrolle. Sie ordnet schon ihr Blütenkleid. Das hängt sie an den Kleiderbügel. Sie selber schläft im Stehen ein. Kein Sonnenstrahl verleiht ihr Flügel, natürlich auch kein Mondenschein. Es dauert viele lange Wochen. Oft wechselt das Kalenderblatt. ... |
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1540 | Die Beerten sind los | 21.07.14 | ||
Vorschautext: Die Beeren röten sich seit Wochen. Ein Halali der Beerenjagd. Die Schonzeit wurde abgebrochen. Sie sind auf einmal sehr gefragt. Die Ernte findet sich in Taschen. Doch an den Beeren krümelt Sand. Der wird natürlich abgewaschen, und die Gefahr ist schnell gebannt. Sie können sich nicht länger wehren. Und wandern mit der Hand zum Mund. ... |
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