Die Rose fürchtet ein Gewitter
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Rose fürchtet ein Gewitter.
Sie ängstigt sich beim Sturmorkan.
Der war noch nie ein edler Ritter,
er hat ihr früher weh getan.
Die linke Ranke, abgebrochen.
Das ist schon eine Weile her.
Sie ist blamiert, bis auf die Knochen.
Die Blüte tränt und leidet sehr.
Sie konnte lange gut gedeihen.
Sie stand einst da in voller Pracht.
Dann kam ein Sturm, es war zum Schreien,
zum Krüppel hat er sie gemacht.
Es geht wie immer um die Ehre.
Ein Gärtner nahm sich in die Pflicht.
Mit Hilfe einer Heckenschere
erstrahlt die Pracht im neuen Licht.