Titel | ||||
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1719 | Der Himmel lächelt heiter | 22.10.14 | ||
Vorschautext: Der Wetterfrosch ist auf dem Sprung. Bald klettert er auf seine Leiter. Mit seinen Schenkeln holt er Schwung. Ein blauer Himmel lächelt heiter. Ihn nachzuahmen, liegt im Trend, denn auch das Thermometer klettert. Die Sonne ist im Element, man ist erfreut, und keiner wettert. Die Ruhe sucht sich eine Bank, im Zwielicht oder halb im Schatten. ... |
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1718 | Du bist der Weg | 21.10.14 | ||
Vorschautext: Du bist der Weg, den ich nicht gehe. Du bist das Ziel, noch liegt es fern. Du bist das Wort, das ist verstehe, du triffst die Wahrheit tief im Kern. Du bist der Wind in meinen Haaren. Du bist ein Segel, das man setzt. Du bist ein Bollwerk vor Gefahren, und auch ein Krückstock, den man schätzt. Du bist ein Halt, den ich nicht finde. Du bist ein Glück, das nie vergeht. ... |
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1717 | Ein Kommen und ein Gehen | 21.10.14 | ||
Vorschautext: Die Tage kommen und vergehen. Erst ist man Kind, dann wird man Greis. Der Himmel möge zu uns stehen, daheim am Herd, im Teufelskreis. Die Jugend möchte sich entfalten. Und äußerst stürmisch ist ihr Drang. Die Welt bleibt stur und stets beim Alten. Man geht am Stock, kurz über lang. Die großen Pläne werden scheitern. Die Sorgen trägt man hucke-pack. ... |
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1716 | Nicht allein stehen | 21.10.14 | ||
Vorschautext: Man sollte sich zur Seite stehen, dann steht man nämlich nicht allein. Gewagte Schritte kann man gehen, und auch rundum zufrieden sein. Man sollte immer zu sich halten, denn besser fühlt man sich zu zweit. Und sollten Missgeschicke walten, geteiltes Leid ist halbes Leid. Man trete nicht aus seinem Schatten, damit uns kein Verhängnis droht. ... |
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1715 | Sich die Hölle heiß machen | 20.10.14 | ||
Vorschautext: Man hatte sich einst gut vertragen. Nun macht man sich die Hölle heiß. Der Freundschaft geht man an den Kragen mit voller Absicht und mit Fleiß. Den Anstand wird man jetzt vermissen. Und man beschimpft 'den Hurensohn'. Man möchte nichts mehr von ihm wissen, und wahrt nicht mehr den guten Ton. Man war wie Milch und Schokolade, doch diese Zeit ist längst passé. ... |
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1714 | Der heilige Geist | 20.10.14 | ||
Vorschautext: Es fehlt der Welt ein guter Geist. Das gilt im Großen wie im Kleinen. Ein Pfeil, der uns die Richtung weist, ein Hinweis vor den Stolpersteinen. Der einem Krieg den Krieg erklärt. Und zur Vernunft bringt die Idioten. Der einen Friedensschluss beschert, das wäre weit und breit geboten. Zum engeren Familienkreis soll er sich ungefragt gesellen. ... |
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1713 | Ein Menschheitstraum | 20.10.14 | ||
Vorschautext: Die Welt regiert das Kapital. Beeinflusst wird die Politik. Korrupt zu sein, ist stinknormal. Verschleiert wird das mit Geschick. Die Zeche zahlt der kleine Mann. Dem Grundsatz bleibt man immer treu. Man knüpft an alte Zeiten an, denn diese Masche ist nicht neu. Die Sprüche, die man klopft, sind dreist und dennoch werden sie geschluckt. ... |
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1712 | Das Lotterleben | 17.10.14 | ||
Vorschautext: Man kämpft mit seinem Lotterleben, von dem man nicht begeistert ist. Man nimmt sich vor, es aufzugeben. Doch uns ergreift die Hinterlist. Es nimmt den Wind aus unsren Segeln. Und seine Rechnung geht stets auf. Auf falschem Maß sich einzupegeln, ist dann der weitere Verlauf. Man erntet täglich Niederlagen. Sein Krug geht nicht an uns vorbei. ... |
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1711 | Bitte 'Mehr' | 17.10.14 | ||
Vorschautext: Mit 'Wenigem' sich zu begnügen, stößt nicht auf breite Resonanz. Man möchte über 'Mehr' verfügen. Denn das sei gut für die Bilanz. Das 'Mehr zu wollen' lehrt man Schüler. Man streicht es auf ihr Butterbrot. "Streckt nach dem 'Haben' eure Fühler. Erteilt dem 'Wenig' Hausverbot." Man wird es mit den Lehrern halten. Sie sind gebildet und auf Draht ... |
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1710 | Gut gemeint | 16.10.14 | ||
Vorschautext: Dein Schicksal hat es gut gemeint. Doch du empfindest Unbehagen. Und du erklärst es glatt zum Feind, anstatt es dankbar zu ertragen. Es führt dich auf den rechten Pfad. Doch davon möchtest du nichts wissen. Du würdest nämlich, in der Tat, dein Lotterleben sehr vermissen. Du willst nicht brav und bieder sein, und auch kein bürgerlicher Spießer. ... |
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1709 | Den Bogen überspannt | 16.10.14 | ||
Vorschautext: Der Bogen wurde überspannt. Und deshalb traf der Pfeil ins Leere. Die Dummheit nahm noch überhand. Jetzt steckt man tief in der Misere. Vor uns, ein großes Hindernis. Und keiner kann es überwinden. Das eine aber scheint gewiss. Den letzten Ausweg muss man finden. Man steht gehörig auf dem Schlauch. Natürlich ist man nicht begeistert. ... |
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1708 | Viele Wege | 16.10.14 | ||
Vorschautext: Viele Wege führn ins Glück. Jeder schwört auf seinen. Immer kämpft man mit Kritik und mit Stolpersteinen. Jeder will ans eigne Ziel. Keiner lässt sich lähmen. Und kein Weg ist ihm zu viel. Niemand wird sich schämen. Was man vorhat, das gelingt. Das steht außer Frage. ... |
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1707 | Gut vorausgeplant | 15.10.14 | ||
Vorschautext: Man hat bedacht, vorausgeplant. Die Zukunft schien in unsrer Hand. Doch es kam anders als geahnt, vermurkst hat es der Sachverstand. Man war sich sicher, nichts läuft schief. Die Zeichen hatte man verkannt. Weil es am Ende anders lief. Die Lage, äußerst angespannt. Gewaltig steht man unter Strom. Man ging sich selber auf den Leim. ... |
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1706 | Lügen aufgetischt | 15.10.14 | ||
Vorschautext: Aufs Glatteis hat man mich geführt und mich mit Worten eingelullt. Doch mein Instinkt hat es gespürt, ich schwieg, und trage selbst die Schuld. Man hat mich einfach aufgemischt. Es klang verdächtig fett gedruckt. Man hat mir Lügen aufgetischt, den Schwachsinn habe ich geschluckt. Auf einen Schwindler fiel ich rein. Er hat mir Falschgeld angedreht. ... |
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1705 | Auf Stimmenfang | 15.10.14 | ||
Vorschautext: Europa geht auf Stimmenfang. Die einen linken, andre rechten. Versprüht wird Wort und Tatendrang, denn laut wird man sein Ziel verfechten. Der eine macht den andren schlecht. Man stellt ihn dar als Ungeheuer. Man gibt sich gerne selbstgerecht, und man verspricht, man senkt die Steuer. Vor eignen Themen steht man stramm und hofft, man kommt auf seine Kosten. ... |
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1704 | Es ist so schwül | 14.10.14 | ||
Vorschautext: Es ist so schwül, man kommt ins Schwitzen. Die Hitze flimmert in der Stadt. Bald wird es aus den Wolken blitzen. Im Anschluss wendet sich das Blatt. Noch perlt der Schweiß aus allen Poren. Das T-Shirt klebt längst auf der Haut. Nun scheint man rettungslos verloren, die ersten Klagen werden laut. Ein Donner grollt, erst ganz verhalten. Doch immer näher rückt der Hall. ... |
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1703 | In den höchsten Tönen | 14.10.14 | ||
Vorschautext: Man lobt dich in den höchsten Tönen. Von deiner Art ist man entzückt. Im Anschluss wird man dich verwöhnen. Nach dir ist man total verrückt. Nur Lobeshymnen hörst du singen. Man himmelt dich mit Worten an. Ein Jubellied wird froh erklingen, denn du ziehst alle in den Bann. Und immer neu wird man dich preisen. So langsam glaubst du dem Gesang. ... |
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1702 | Im Nieselregen | 14.10.14 | ||
Vorschautext: Die Welt steht, Gott sei Dank, im Nieselregen. Sie atmet auf, denn es ist höchste Zeit. Sie fieberte dem regelrecht entgegen, weil ohne Regentropfen nichts gedeiht. Die ganze Flora wird sich glücklich preisen. Die Wolken weinen, und das wird begrüßt. Die Pflanzen werden das willkommen heißen, weil nun der Himmel jeden Garten gießt. Die Hunde aber bellen jetzt begossen, weil man mit ihnen nicht lang Gassi geht. ... |
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1701 | Dank für alle Gaben | 13.10.14 | ||
Vorschautext: Dem Himmel Dank für alle guten Gaben, und dass er immer wieder zu uns steht. Mit unsren Schwächen wird er Nachsicht haben, und seine Hilfe, die kommt nie zu spät. Er weist die Wege, wenn wir sie verfehlen. Er läutert uns, so werden Wunder wahr. Im Notfall kann man immer auf ihn zählen, und dass er zu uns hält, ist offenbar. Er gibt uns Kraft, wenn unsre Kräfte schwinden. Er hält zu uns ein ganzes Leben lang. ... |
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1700 | Man kennt die Siege | 13.10.14 | ||
Vorschautext: Man kennt die Siege und die Niederlagen. Und ungeschoren kommt kein Mensch davon. Und das begleitet uns seit Jugendjahren. Darüber gibt es keine Diskussion. Verschont bleibt keiner von den Schattenseiten. Denn früher oder später läuft was schief. Dann steckt man bis zum Hals in Schwierigkeiten. Der Spaß am Leben, der wird depressiv. Auch dieser Zustand wird nicht ewig währen. Das Schicksal reicht uns gnädig seine Hand. ... |
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