Erwartungen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Was erwarte ich vom Leben?
Butterbrote und Verstand.
Füße, um mich zu bewegen,
und ein warmes Nachtgewand.
Einsamkeit auf Seitenwegen,
Unkrautduft am Wegesrand,
Wiesen, um mich drauf zu legen
und am Meer den weißen Sand.
Wolken, die am Himmel wandern.
Früh am Tag ein Vogellied.
Eine Brücke zu den andern,
dass Gedanken-Tausch geschieht.
Keine lange Langeweile,
keine Ziele, keinen Plan,
keine Hektik, keine Eile,
Ruhe, die ich finden kann.
Von der Sonne warme Strahlen,
die die Kälte nicht verschont.
Und im Kopf die Postleitzahlen,
wo die liebe Freundin wohnt.
Vieles kann das Leben geben.
Manchmal will ich wohl zu viel.
Darum gebe mir das Leben,
was es geben will.