Titel | ||||
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1579 | Eine zarte Pflanze | 03.08.14 | ||
Vorschautext: Das Glück ist eine zarte Pflanze. Vom Sturmwind wird sie schnell geknickt. Bei Regen geht sie nie aufs Ganze. Denn schließlich ist sie nicht verrückt. Sie liebt, im Sonnenschein zu baden. Insekten kommen zu Besuch. Und was sie denkt, wird nicht verraten. Sie schreibt es in ihr Tagebuch. Und hört sie Hochzeitsglocken läuten, dann strahlt ihr buntes Blütenblatt. ... |
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1578 | Eine stolze Tanne | 02.08.14 | ||
Vorschautext: Im Wald steht eine stolze Tanne. Von klein an hat sie dort geparkt. Ein Holzdieb haut sie in die Pfanne, und schleppt sie auf den Weihnachtsmarkt. Sehr majestätisch und erhaben schaut sie dem Treiben ins Gesicht. Und jede Bude lockt mit Gaben. Das Geld-ausgeben wird zur Pflicht. Sie lauscht den weihnachtlichen Weisen an jedem Samstag im Advent. ... |
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1577 | Eine Rose spricht | 02.08.14 | ||
Vorschautext: "Ich blühe auf bei Sonnenstrahlen!" Erklärt die Rose wortgewandt. "Mit roten Reizen will ich prahlen. Das raubt den Bienen den Verstand. Begeistert sind auch Menschenkinder. Doch manchen fehlt ein klarer Blick. Sie sind verkappte Umweltsünder. Und brechen mir oft das Genick. Dann sperrt man mich in eine Vase. Die Blüte ist dem Tod geweiht. ... |
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1576 | Eine Blume | 02.08.14 | ||
Vorschautext: Nun hat die Regenzeit begonnen. Die Blume fragt: "Was soll der Mist? Ich möchte ganz gemütlich sonnen, weil mir danach zu mute ist. Verhasst sind mir die Regenschauer. Mein Blütenblatt wird ständig nass. Das kann nicht gut geh'n auf die Dauer. Es tröpfelt ohne Unterlass. An welches Amt muss ich mich wenden? Wer bürgt für eine Trockenzeit? ... |
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1575 | Ein Versprechen | 01.08.14 | ||
Vorschautext: Die Sonne hält, was sie verspricht. Und zieht am Himmel ihre Bahn. Und rötet leicht das Bleichgesicht. Und pinselt gelb den Löwenzahn. Es hummelt dicht an mir vorbei. Der dicke Brummer kennt sein Ziel. Der Alltag nimmt sich heute frei, statt Arbeit gibt es Sport und Spiel. Aus Wiesen grüßt es satt und grün. Und Enten paaren sich am See. ... |
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1574 | Ein Unkraut | 01.08.14 | ||
Vorschautext: Ein Unkraut wächst auf der Terrasse. Es hat sich selber angesät. Es ist ein Schmuckstück, einfach Klasse. Der Wind hat es zu mir geweht. Es fühlt sich wohl, das kann ich sagen. Es streckt sich in den Sonnenschein. Den Regen kann es gut vertragen. Das Unkraut bleibt von nun an mein. Ich möchte es nicht länger missen. Es passt zu mir, und eins steht fest: ... |
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1573 | Ein müdes Lächeln | 01.08.14 | ||
Vorschautext: Eine Pflanze zeigt im Winter leider nur ein müdes Lächeln. Und sie sorgt sich um die Kinder, weil selbst tiefe Wurzeln schwächeln. Starker Frost macht ihr zu schaffen. Für das Heizöl fehlen Kröten. Und kein 'Schwein' wird sie begaffen. Glücksgefühle gehen flöten. Bald vermisst sie flotte Bienen. Keiner wird sich um sie kümmern. ... |
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1572 | Ein Löwenzahn | 31.07.14 | ||
Vorschautext: Der Löwenzahn streift durch die Wiesen. Er möchte nach dem Rechten schaun. Und seine Zeitgenossen sprießen aus Hecken und am Gartenzaun. Entsetzt ist meine alte Tante. Er macht sich breit im Blumenbeet. Sie meint, das wäre eine Schande. Er hat sich selber angesät. Man will ihn in die Wüste schicken. Doch der Gedanke lässt ihn kalt. ... |
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1571 | Ein Knick (in der Optik) | 31.07.14 | ||
Vorschautext: Die Blume knickt, sie wird nicht brechen. Wenn ein Orkan vorüberzieht, dann lässt sie ihre Wurzeln sprechen, tankt Kräfte, bis sie wieder blüht. Der Herrgott wird sie nicht verlassen. Es dauert bis der Würfel fällt. Das Glück liegt nicht in Dünger-Massen. Das Glück, ein Freund, der zu ihr hält. |
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1570 | Ein Grashalm | 31.07.14 | ||
Vorschautext: Ein Grashalm steht auf einer Wiese. Mit jedem Kraut ist er per du. Man meistert jede Wetterkrise. Und keiner setzt dem andren zu. Hier herrscht die Harmonie auf Erden. Es könnte gar nicht besser sein. Das möge auch nicht anders werden. Und dieser Wunsch ist allgemein. Jedoch es kamen schlechte Zeiten. Denn auf der Wiese grast die Kuh. ... |
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1569 | Ein Flieder im Nachbargarten | 30.07.14 | ||
Vorschautext: Im Nachbargarten blüht ein Flieder. Er leuchtet dunkelviolett. Und ich betrachte hin und wieder die Farbenpracht vorm Fensterbrett. Sein süßer Duft lockt Arbeitsbienen und viel Getier aus nah und fern. Den Nektar, den sie sich verdienen, den haben sie besonders gern. Nach ein paar violetten Wochen und in der schönsten Frühlingszeit ... |
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1568 | Ein blaues Veilchen | 30.07.14 | ||
Vorschautext: "Auf deinem Auge blüht ein Veilchen. Mir scheint, es stammt von einer Faust." "Es ist vom Bumerang ein Teilchen. Ein Affe hat sich da gelaust. Und er hat sehr viel Maß genommen. Die Brille ging dabei zu Bruch. Er ist brutal zum Ziel gekommen. Es reizte ihn mein Widerspruch. Natürlich fliegt er aus der Wohnung. Nun soll er schauen, wo er bleibt. ... |
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1567 | Ein Blatt fällt auf den Boden | 30.07.14 | ||
Vorschautext: Ein Blatt fällt auf den Boden und jubelt endlich frei. Es träumt von San Francisco von Rio und Hawai Natürlich auch vom Prater vom Kiez in Westberlin dann welkt es rötlich sinnend ganz langsam vor sich hin. |
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1566 | Ein Beitrag zum sozialen Frieden | 29.07.14 | ||
Vorschautext: Die Pflanzen sind jetzt aufgeblüht. Und sie bekennen endlich Farbe. Die Biene hat sich abgemüht, und klebt die Pollen auf die Narbe. Die Blüte hat nicht rumgezickt. Sie war bereit, es zu genießen. Und war im höchsten Grat beglückt. Aus Freude ließ sie Nektar fließen. Die Biene schlürft den süßen Trank. Dann war es Zeit, erneut zu starten. ... |
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1565 | Ein Beerenstrauch | 29.07.14 | ||
Vorschautext: Im Garten hat ein Beerenstrauch vor allem eine Wut im Bauch. Er müsste noch ein Weilchen reifen. Das wollen viele nicht begreifen. Man zerrt an ihm und tut ihm weh. Das ist in keinem Fall okay. Das Beeren-naschen kein Vergnügen. Kurz später lässt man sie links liegen. Im frühen Herbst ist Erntezeit. Und jede Beere ist bereit, ... |
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1564 | Ein Ahornblatt | 29.07.14 | ||
Vorschautext: Vom Wind verweht ein Ahornblatt. Nun streckt es seine Glieder. Es schaut sich um, und sieht sich satt. Einst war es brav und bieder. Der Herbst hat es zum Glück befreit. Erlöst von tausend Zwängen. Nun zeigt es stolz sein rotes Kleid, und kann die Fesseln-sprengen. Die Sehnsucht nach der weiten Welt stoppt die Erinnerungen. ... |
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1563 | Ein abgebrochener Ast | 28.07.14 | ||
Vorschautext: So mancher Ast liegt seinem Baum zu Füßen. Gewütet hat bei Nacht ein Sturmorkan. Die Buche fragt sich: "Warum muss ich büßen, ich habe niemandem ein Leid getan?" Ins Grübeln kommen sicher die Gelehrten. Und eine Antwort hat man nicht parat. "Es trifft", vermuten sie, "oft die Verkehrten. Und wen es trifft, der leidet, in der Tat." Wohl keiner weiß, wie die Geschicke walten. Man ist zur falschen Zeit, am falschen Ort. ... |
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1562 | Die Weide und die Pappel | 28.07.14 | ||
Vorschautext: Die Weide hat sich aufgerappelt. Sie will nicht länger traurig sein. Der Nachbarbaum hat sich ver-pappelt. Und tröstet, du stehst nie allein. Bei Schnee und Eis, an heißen Tagen, selbst wenn bei Nacht die Winde weh'n, selbst wenn dich Angstgefühle plagen, will ich dir treu zur Seite steh'n. Ich werde dich nicht hängen lassen. Und halte jeden Tag zu dir. ... |
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1561 | Die Tulpen | 28.07.14 | ||
Vorschautext: Die Tulpen stehen stolz Spalier, bevor sie in der Sonne tanzen. Wir nehmen sie gern ins Visier, genauso wie die andren Pflanzen. Es gibt die Tulpe, blütenweiß. Auch Farbe werden sie bekennen. Kein Mensch macht ihr die Hölle heiß, und keiner will sich von ihr trennen. Man sieht sie manchmal lang gestielt, und eingequetscht in eine Vase. ... |
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1560 | Die Tulpe | 27.07.14 | ||
Vorschautext: Die Tulpe strahlt im Monat März besonders gern im Blumenbeet. Und jeder schließt sie in sein Herz. Weil sie uns glatt den Kopf verdreht. Sie zeigt ein schlichtes buntes Kleid. Bezaubernd ist ihr Blütenblatt. Doch wenn es aus den Wolken schneit, hat sie den Winter gründlich satt. Zum Glück kommt das nur selten vor. Denn meistens ist es frühlingsmild. ... |
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