Die Tulpen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die Tulpen stehen stolz Spalier,
bevor sie in der Sonne tanzen.
Wir nehmen sie gern ins Visier,
genauso wie die andren Pflanzen.
Es gibt die Tulpe, blütenweiß.
Auch Farbe werden sie bekennen.
Kein Mensch macht ihr die Hölle heiß,
und keiner will sich von ihr trennen.
Man sieht sie manchmal lang gestielt,
und eingequetscht in eine Vase.
Man hat ihr übel mitgespielt,
sie duftet nicht, und rümpft die Nase.
Sie fühlt sich wohl im Blumenbeet,
bis sich die Blütenblätter neigen.
Die werden bald vom Wind verweht,
und dann herrscht über allem Schweigen.