Titel | ||||
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172 | Schwarzen Geigen gleicht die Nacht | 06.05.21 | ||
Vorschautext: Schwarzen Geigen gleicht die Nacht, Oft bleibt der Streicher ein Geheimnis, Der Monde Viel hellwach verbracht, Klang Ungewissheit im Ereignis. Vom Dach herab der Vögel Laute, War's einer der ein Nest sich baute? Oder flog eh'r einer aus dem Wald, zur Stadt sich wärmend vor dem Kalt? Schwarzen Geigen gleicht die Nacht, Der Streicher bleibt oft ein Geheimnis, ... |
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171 | Eine Woche (An das Wiedersehen einer Liebschaft) | 01.05.21 | ||
Vorschautext: Die Schwäne mit den Augen küssen, um uns glänzt der Bodensee, An nichts, mein Mädchen, denken müssen und wir lieben uns im Klee. Den vollen Mond bei Nacht bestaunen, sieh über uns das Sternendach, Zu dir in Mondscheinsandacht raunen, nach ungezählten Küssen, ach. Die Füße in den See getaucht, gespiegelt von dem Wasser klar, ... |
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170 | Die Welt | 23.04.21 | ||
Vorschautext: Weil sie leicht verständlich ist, Doch viel zu schwer erscheint, Lehrt man dich bis du vergisst, Was einst sie hat gemeint. Ihre Sprache ist so klar, Mit den Sinnen nehm't sie wahr, Ob außen oder innen, Um uns die Welt, In uns die Welt darinnen. |
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169 | Allzu bald daheim | 23.04.21 | ||
Vorschautext: Der Städte Grau zu lang betrachtet, Im Seelenbeton übernachtet; Wähnten wir den Wäldern fern, Uns allzu bald daheim in Städten. Viel geglaubt und allzu gern, Dass wir's nun besser hätten; Spazieren wir nun durch Büros, Und atmen froh Tapetenkleister; Alles sitzt auf seinem Schoß, Und jagt Gedankengeister. ... |
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168 | Bewusstsein | 22.04.21 | ||
Vorschautext: In Formen eingegossen, In Körper eingeflossen, Schaut es durch der Augen Tor, Und jedes Ding aus ihm hervor. Aus Formen ausgegossen, Aus Körpern ausgeflossen, Neu ins Ungeborene hinein Und das Manifest beginnt zu sein. |
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167 | Alles steht geschrieben | 18.04.21 | ||
Vorschautext: Alles steht geschrieben, Wie Bücher liest sich die Natur, und was im Auge uns geblieben, entfaltet seine Wahrheit pur! Alles steht geschrieben, In Kapiteln fühlt das Herz, Der Wochen Tage Sieben, siebenseitig Lust und Schmerz! Alles steht bereits geschrieben, Bedenkt, wonach den Sinn ihr richtet, ... |
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166 | Hab keine Angst | 17.04.21 | ||
Vorschautext: Hab' keine Angst, in ungewissen, ewig neu gebor'nen Stunden, Aller Grund, um den du bangst, fehlt dir eines nur zu wissen: Alles ist mit dir verbunden. Lass' dich nicht erschrecken vor dem Schatten, unbeleuchteter Minuten, Entmachte alle deine Schrecken, und kein Tod kann dich ermatten, ... |
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165 | Sonnenuntergang | 16.04.21 | ||
Vorschautext: Wie eine Geisel halt' ich im Braun meiner Augen der Sonne letzte Strahlen spiegelnd gefangen. Doch die Dämmerung ahnend, verstirbt in Pupillen die lichte Gewalt. So auch möchte ich versterben, mich strahlend durch den Äther tasten, hin zum letzten deiner Blicke und durch ihn dein Herz erwärmend, als dein Wohlgefühl vergehen. |
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164 | Wie Wellen | 16.04.21 | ||
Vorschautext: Wie Wellen an die Strände preschen, Im Überschlag das Wasser dreschen, Zerschellend vor den Küsten sterben, und neu im Meer geboren werden. Wie Wellen an den Stürmen wachsen, Tobend dieser Welt gewachsen, Stets neben sich Geschwister wissen Nichts wie den ersten Sturm vermissen. Wie Wellen nach den Wettern leben, Der Ordnung tanzend sich ergeben, ... |
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163 | Frühling | 15.04.21 | ||
Vorschautext: Krokusse an Wegesrändern, Krokusse auf Wiesen bunt, Kinderlippen froh zu ändern blüht ihr lachend auf dem Mund! Sonne aus den Wolkenbänken, Sonne aus dem Ätherblau, Wie gleißend auf der Flora Tränken, du mit den Strahlen zielst genau. Winde lau bewegten Föhnens, Winde abgekühlter Nacht, ... |
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162 | Überm Bodensee | 03.04.21 | ||
Vorschautext: Wie Sterne überm Bodensee, Den Augen nah, den Händen weit So fühl ich ach, und voller Weh' inmitten mir die Einsamkeit. Wie Schwäne überm Bodensee, In Augen kurz, in Herzen lang, Geht lang ins Herz mir dein Ade! und in die Augen Wellengang. Wie Wolken überm Bodensee, Auf mich herab, auf dich herauf ... |
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161 | Des Menschen Unzulänglichkeit | 31.03.21 | ||
Vorschautext: Wie du deinen Rucksack trägst, Durch der Schlaufen Band gefestigt, Last auf deine Schultern lädst, und jeder Schritt den Gang bekräftigt. Wie du deinen Rucksack trägst, Durch den Atem fährt Erholung, Wenn du ihn beiseite legst, und keine Sorge findet Wohnung. Wie du deinen Rucksack trägst, tapfer durch ein ganzes Leben; ... |
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160 | Kindern gleich | 11.03.21 | ||
Vorschautext: Kinderleicht schläft was ich fühle wohl gesäugt von Gottes Brust, Mutter all meiner Gefühle, Vater aller Lebenslust! Kindern gleich glänzt was ich fühle, reinen Herzens durch Pupillen, Aus dem großen Weltgewühle, dir allein, aus freiem Willen! Eltern gleich sorgt deine Liebe, für die Kinder immerdar, ... |
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159 | Deutschland | 18.02.21 | ||
Vorschautext: Deutschland, in dir aufgewachsen bin ich deiner Schuld entwachsen; Äugend durch den Wald mein Schauen; Groß wie Eichen dein Erbauen. In Deutschland so hineingeboren Heimatliche Gunst beschworen, wuchs ich auf und wuchs ich aus, Deutschland, mein Zuhaus'! |
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158 | Atem | 18.02.21 | ||
Vorschautext: Ausgeatmet kehr'n wir heim, Nimmer schwer von Welt, Wes' Mund gehauchet dein und mein, Des' Atem uns behält. |
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157 | Ureltern des Menschen | 16.02.21 | ||
Vorschautext: Ich weiß von dem, den Gott sie nennen, Ich kenne es genau; Ihr lernt es durch die Verse kennen, Drum prüf't worauf das Herz vertrau' Ob ihr nun glaubet oder nicht, Ein Elternherz mit Liebespflicht, Erwartet seine Kinder, gleich was ihr tut- und immer. |
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156 | Nachtnotizen | 16.02.21 | ||
Vorschautext: Wie wir aus den Lungen steigen, gleich aus Kaminen steigend' Rauch, Wenn zur Nacht den Blick wir neigen, und die müde Seele auch. Wie wir aus den Herzen führen, und doppelt fühlend wie ein Paar, Am Nachtgewölbe uns berühren mit Seelenhänden wunderbar. Wie wir uns dem Stern verschenken; gleich dem Armen uns're Gunst, ... |
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155 | Agape | 10.02.21 | ||
Vorschautext: Von kosmisch' Händen wohl gehalten, Nach liebendem Gesetz, Woll'n Sterbende die Welt behalten; Der Weltengriff an ihnen halten, Und geht er auf-fällt was gehalten, in Gottes Schoß zuletzt. |
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154 | Essenz | 04.02.21 | ||
Vorschautext: Aus Sternenstäuben wunderbar, in Menschenform gehaucht, Für eine Lebensdauer gar, Die Seele eingetaucht. In Nachtesstunden glänzen dir, heimrufend die Seelenleuchten, Die Hand der Sehnsucht spielt Klavier, Zurück glänzest du den Verscheuchten. Und all dein Heimweh steiget leicht, Das Himmelsdach hinauf, ... |
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153 | Bestattung | 30.01.21 | ||
Vorschautext: Verstorben schminkt man dich noch fein, Im Anzug erst darfst tot du sein, Damit nicht durch die Augen weht, wie all allein und nackt man geht. Blass ist der Tod, kalt, nackt und faltig, Manchmal auch blutrot, Es stirbt sich steif und mannigfaltig. Man kannte ihn im roten Hemd, und einer Jeans knallblau ... |
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