Titel | ||||
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152 | Eishauch | 30.01.21 | ||
Vorschautext: Wehest einsam durch die Gassen, Deiner frieret Stadt und Herz, Willst dich nirgends niederlassen, Verhauchest voller Abschiedsschmerz! Ziehest kalt durch die Naturen, Wanderst auf der Nervenbahn, Vereisest Denkmal und Figuren, Atmest mich voll Dasein an. Kehrst im nächsten Winter wieder, Deiner frieret Herz und Geist ... |
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151 | An die Angst | 29.01.21 | ||
Vorschautext: Wie darbte ich im Herzen tief, weil mir gefehlt, was alle brauchen, Wachen Auges, das nie schlief, flehte ich in Traum zu tauchen. Doch von Ängsten ausgestreckt und angespannt lag jedes Glied; Gedanke, der den Geist erschreckt, Angst, die meinem Herz geschieht! So fühlt' ich Monde, fühlt' ich Stunden, fühlte Sonnen, fühlte Licht, ... |
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150 | Sehn-, ach Sehnsucht | 25.01.21 | ||
Vorschautext: Fernen ragen nah herüber, Wenn, ja wenn, ach sind sie nah, Voll Sehnsucht glänzt der Mond darüber, Wär, ja wär, ach wär ich da. In gewohnte Bahn mich lassen, Will, ja will, ach will ich auch, Mit jungen Sternen alt verblassen, Euch zuletzt, ach gilt mein Hauch. Dämmernd aus dem Tage scheiden, Nur der Mondenglanz versteht, ... |
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149 | Mitgefühl | 23.01.21 | ||
Vorschautext: Tauschet Augen, wechselt Ohren, Nehmet andere dafür; Fühlung in dem Herz geboren, Zum Wohle deiner Art erkoren: Mitfühlend sei dein Gespür! |
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148 | Zu Erde Zu Asche Zu Ende | 23.01.21 | ||
Vorschautext: Zu Erde, zu Asche, zu Ende geh'n auch die besten Gebeine Ins Leere greifen die Hände, Entglitten ist ihnen das Eine. Zu Trauer, zu Andacht, zu Rauch, versammeln sich treue Gebeine, Es ist kein einsamer Brauch und doch weint ein jeder gemeinsam alleine. |
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147 | Es trinkt mein Ohr ein klein Gesang | 20.01.21 | ||
Vorschautext: Es trinkt mein Ohr ein klein Gesang, Allabendlich die Klänge dämmern, Endlich dieser Nacht entlang schweigt der Tag voll Eisenhämmern. Es trinkt mein Ohr ein klein Gesang, Die Tauben auf den Dächern weit, Ergötzen einen Mondschein lang, sich zurufend an Zweisamkeit. Es trinkt mein Herz ein klein Gesang, Mir wandert meine Seele aus, ... |
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146 | Hinter Pupillen | 10.12.20 | ||
Vorschautext: Du bist aus dieser Welt gemeißelt, Dieselben Wasser sind in dir, Obschon ans Menschsein so gegeißelt, Glänzt Heimat durch dein Auge mir. Denn hinter aller Weltpupille, Da liegt das allvertraute Heim, Der tiefe schöpferische Wille, Und wenn wir's schauen -Gott allein. |
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145 | Liebesverse an Gott | 04.12.20 | ||
Vorschautext: Auch diese Erde geht vorüber, Wie sehr die Hand auch daran hält, Kehr' ich ins Formlose hinüber, Fühlt mich der Kosmos unverstellt; Denn keine Form umreißt mein Wesen, Und nie ein Herz je mein Gefühl, Weil ewig sein wird, ist, gewesen, Für Gott die Liebe, die ich fühl! |
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144 | Süddeutsche Bäche | 27.10.20 | ||
Vorschautext: Erströmt ihr süddeutschen Bäche, Wie hab von Jahren jung, ich euch gelauscht; All mein Herz voll Heimatschwäche, All meine Jugend ist in euch verrauscht! Erblüht ihr süddeutschen Wiesen, Von langen Halmen kurz gekitzelt, Ist all mein Kindernasenniesen, nun längst nicht mehr auf euch gekritzelt. Ergrünt ihr süddeutschen Wälder, Wie war'n doch eure Schatten groß, ... |
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143 | Gefühl | 23.10.20 | ||
Vorschautext: Es wandert aus den Köpfen fort, und geht durch Mark und Glieder, wie in die Ohren uns das Wort und in das Herz die Lieder. Gefühl fährt durch die Artgenossen, dein Herz ist all sein Anfang; In vielen Herzen ausgegossen, in manchem findet's Anklang! |
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142 | Ich fühl, ich find' mich wieder | 09.08.20 | ||
Vorschautext: Ich find' mich unter Schatten wieder, Von hohen Eichen wohl umsäumt, Mit Wohlbehagen Geist und Glieder Zur vollen Größe aufgebäumt. Ich find' mich in den Wellen wieder, in schaukelnder Verbundenheit Das blaue Glück bricht auf mich nieder, Und in mir bricht die Einsamkeit. Ich fühl mich auf den Bänken wieder, Mit Augen in den See gebeugt, ... |
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141 | Was ist's? | 03.08.20 | ||
Vorschautext: Ohne lebt sich's deutlich besser, Mit ihm sind wir Sturmgewässer, Ein Menschenpaar, das sich dran frönt Liebt sich herrlich unversöhnt. Was machbar ist - wird schon unmöglich, Und was ein Glück ist - bald beweint; Zufriedenheit sucht man vergeblich, Wo das Drama ist gemeint! |
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140 | Atem | 19.07.20 | ||
Vorschautext: Vom Urmund ausgeatmet, In Menschenform gehaucht, Vom Äther schon erwartet, Ist jeder Mensch verraucht. Es dauert eine Menschheit ein Atemholen lang, Der Sänger ist von Ewigkeit und wir sind sein Gesang. ... |
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139 | Sehnsucht/ An die Verstorbenen | 18.07.20 | ||
Vorschautext: Wie habt dem Herzen ihr gefehlt, dass es voll loser Sehnsucht rief, nach euch die Stunden hat gezählt, Herbei gewünscht in Nächten tief. Wie habt dem Geiste ihr gefehlt, dass immerzu er euch beweint', weil jedes Bild von euch erzählt, im Kopf und voll Erinn'rung greint. Wie habt den Gliedern ihr gefehlt? Mit eurer Arme warmem Glück, ... |
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138 | Original | 09.07.20 | ||
Vorschautext: Mir fehlt der Nächte Schlaf, wie unsterbliche Tat den Händen, will als der Herde Schaf und Durchschnitt nicht verenden. Es strebt was einzig ist aus allen, zum Zwecke vollen Unikats, und vor den Originalen fallen, Schuldige des Plagiats! |
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137 | Sommerregen | 06.07.20 | ||
Vorschautext: Wie heiß erwachte Tropenlüfte, weht durch die Adern Sonnenglast, Als kühlendste der Sonnenklüfte, Geleitet mich der Schattengast! Und um mich glänzt es auf den Wiesen, und wechselt mit den Schatten sich, Wie Blütendurst ersehntes Gießen, ersehne jene Kühlung ich! Wie eine Lind'rung sollst du fallen die eine ganze Welt gemisst, ... |
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136 | Widerstand | 31.05.20 | ||
Vorschautext: Wider Stände, wider Klassen Uns müsst ihr die Meinung lassen! Wider Gericht und General, Uns dem Volke die Moral! Das Parlament ist Sarkophag Hält Freiheit nur inwendig, Wir missen uns're Freiheit arg, Und fordern sie unbändig! Wir sind das Volk, wir sind die Kraft, Dem Volke Amt und Regentschaft. ... |
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135 | Das Jahr | 23.05.20 | ||
Vorschautext: In meinen Augen blüht der Frühling, Vom Bald der Sommers, - Lippe sing! Verweht vom Herbstwind: Herz und Haare! Die Welt trägt Schnee, mich trägt die Bahre Auf Neujahr, Seele mein - entfahre. |
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134 | Aus dem selben Staube | 26.02.20 | ||
Vorschautext: Aus dem selben Staube, Sind wir allesamt, Blüht nicht die letzte Traube Nicht blüht der Rebe Band. Aus dem selben Staube, Sind wir allesamt, Fehlst du geringes Blatt im Laube, Fehlt ganz dem Herbst dein Amt. Aus dem selben Staube, Sind wir allesamt, ... |
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133 | Augenstaunen/ Mondgeleuchte | 25.02.20 | ||
Vorschautext: Prangest durch die Himmelsschwärze, Heimglänzende Seelenkerze, Wirfst Heimat tief in die Pupillen, Beugest Herz und brechest Willen. Glimmest sanft hindurch die Stunden, Durchglühst, den Weltgeist überwunden, Alle Wesen wesentlich, Und wechselst dich und wechselst mich. |
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