Titel | ||||
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118 | Was Liebe sein kann | 24.02.19 | ||
Vorschautext: Dort wo zwei Wesen sich begegnen, Und aneinander vervollkommnen, Aufeinander streichelnd regnen, Und sich im Gegenüber sonnen; Weiß man wohl Liebe zu erahnen, Sich halb, im ander'n ganz zu sehen, Fühlt man wohl in gemeinsam' Bahnen, Ineinander ein Verstehen. |
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117 | Von der Urform und der Gussform | 22.02.19 | ||
Vorschautext: Man gießt uns alle in die Formen, Geschlecht und Name erstarr'n darin, In Köpfe eingebrannt die Normen Legiert die Schule unsern Sinn. Man goss uns alle einst in Schalen, Nun sind wir hart, die Schalen eng, So schmilzt man alle Welt mit Wahlen, Mit Hoffnung unerfüllt und streng; Dass wieder Platz in Schalen ist, Dass wieder wohlgeformt du bist! ... |
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116 | Alle Nacht ist wesentlich | 19.02.19 | ||
Vorschautext: Hindurch die Dämmerung gesehen, In eines Mondes spät' Geleuchte. Sah wie an Tages letzten Wehen, Daran die Nachtgeburt schon zeuchte. Hin zu Gestirnen meinen Blick, Und eine Sehnsucht so gejagt, Ach, nimmer kehrt jemals zurück, Was aus Vergangenheiten ragt. Wie bittersüß schmeckt Unerreichbarkeit; An Sternen hängt das Auge fest, ... |
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115 | Ist's Leben, das mir alles heisst | 17.02.19 | ||
Vorschautext: Berührt mich tief die Welt im Geist, Wie wenn nach Hauch ihr Dasein greift, Ist Welt gesät ins Herz, gereift; Ist's Leben das mir alles heisst! |
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114 | Zwei Väter (An Deutschland 2019) | 13.02.19 | ||
Vorschautext: Ich kam durch eines Mannes Samen, Zu der Welt und meinem Namen, Doch formte mich ein zweiter Schoß, Nach Vater Staates Vorbild groß. Dass durch den Vers es zu euch spricht, Zweier Väter Kind bin ich! Ich sah Schulen schon auf Kindergärten warten, Wie auf die Ernte, reife Frucht im Garten. Und wie Väter gestalteten Lehrer uns Um, in Erziehung rechten Tuns. ... |
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113 | Kritik | 12.02.19 | ||
Vorschautext: Der Kritik Quell ist eig'ner Urteilssinn; Der alle Sinn' zur Bühn' führt hin, Wann immer nimmt dein Herz ihn an, Dann immer reifst du Mensch daran. |
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112 | Wie bin ich in dem tiefen Herz | 10.02.19 | ||
Vorschautext: Gespenstern will ich Namen geben, Und wie Bekannte meine Angst erleben, Will müde nachts den Pfühl begehren Der Seele Wand'rung nicht verwehren. Von Tag zu Tag mich besser kennen, Will nicht mit Namen ich, mich nennen, Die eine Menschheit mir so gibt, Und nur die Namen an mir liebt. Viel mehr bin ich, als nur ein Dichter, Kein Beruf allein kann mich beschreiben, ... |
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111 | Krokus | 10.02.19 | ||
Vorschautext: Stehest bunt an Wegesrändern, Wagest deutsches Land zu ändern, Und blühst ohn' Urteil und Gericht, Auf meiner Wiese im Gedicht. Lila, gelb, weiß, blau am Kopfe, Streckst gen Himmel du den Schopfe, Und öffnest deine Blütenpracht Vor meinen Augen, unbewacht. Vertrauest in der Blüte ganz, Verletzlich einer Welt dich an, ... |
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110 | Mondnacht | 08.02.19 | ||
Vorschautext: Schwarz schläft die Erdenstirn, Darauf der Sterne gelbes Prangen, Und wieder fühl gleich dem Gestirn, Ich leuchtend klar mein Urverlangen. Lass alles los und ganz, mein Herz; Gesunde in den Himmeln weit, Und Nächte balsamierter Schmerz Wird endlich auch einmal befreit. Schau auf zum seelenweißen Mond, Dem Zauberball, der dich durchdringt, ... |
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109 | Ich widme dieses Gedicht allen Opfern sexueller Gewalt | 08.02.19 | ||
Vorschautext: Ermittlungsverfahren gegen...(meinen Vater) wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern In Familien wohnt der Schrecken, Krabbelt unter Kinderdecken, Hat uns're Unschuld angerührt, Tief am Geschlechte uns berührt. Wir sind Kinder und wir warnen, Wie sich mit der Obhut tarnen, Manche die nur nackt uns lieben, Denen Lust wir sind den Trieben. ... |
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108 | Allein das Wissen ist zu wenig | 07.02.19 | ||
Vorschautext: Wir seh'n nicht immer was wir wollten, Wenn in die Welt hinaus wir blicken, Was selbstverständlich hat gegolten, Spricht mit Nein, auch wenn wir nicken. Uns fasst der Tod mit kalten Händen, Vielfältig will er in uns weinen, Dass nie daran Gewöhnung fänden, Welche sich am Leben meinen. Gestern war, auch heut' noch ist, Wer sorgt wohl, dass du morgen bist? ... |
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107 | Nicht alle Kinderaugenrätsel | 06.02.19 | ||
Vorschautext: Nicht alle Kinderaugenrätsel Sterben in erwachs'nen Augen, Nur der Blick vollzieht den Wechsel, Woran wir nach den Jahren glauben. Nicht allem Kinderstirnenschweiß Werden wir getrost entrinnen, Auf uns sitzt das Leben heiß, Voll Fieberangst darinnen! Nicht alles erste Kinderschauen, Welkt in der Gewohnheit Vase; ... |
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106 | Was ist Schönheit? | 03.02.19 | ||
Vorschautext: Sitzt Lust im Blicke, glänzt die Seele Durch der Augen tiefes Tor, Und es klettern die Geschicke, aus der Kehle Zu dem Munde hoch empor. Worte wären jetzt zu sprechen, Doch kein Wort trifft es so klar, Wie mein Staunen, das nicht brechen Und nicht enden will, fürwahr. Bald schläft das Bild im Herzen, bald Ach das in ganzer Schönheit stand, ... |
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105 | Spiegelbild | 01.02.19 | ||
Vorschautext: Ich war im Wald Und Sah das Leben Sich spiegeln in der Bäche Blau, Mich unbemalt Zurück gegeben, Fand ich in den Wassern grau. Und von der Bäume hohen Kronen Fiel auf mich der Blätter Glück, Ausgezogen aus den Ästen wohnen, Spiegelnd sie in meinem Blick. ... |
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104 | Nachtnatur | 01.02.19 | ||
Vorschautext: Schwarz klebt an den stolzen Birken, Mein Blick getrübt vom Dämmerkleid, Sehnsucht will in Herzen wirken, So wird die enge Brust mir weit. Ein Hauch nur von gekühlten Seen, Rührt im stillen Dunkel mich, Es liegt der Tag spät in den Wehen, Die Nacht entbunden, schließt er sich. Ach und Weh sind längst vergessen, Prangt der seelenweiße Mond, ... |
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103 | Ins Herz getauchte Leidenschaft (An die Dichtkunst II) | 26.01.19 | ||
Vorschautext: Seit ich Kind und jung an Jahren, Schrieb die Seele ich nach Haus, Auf soll man die Gedichte bahren, Wandert mir der Ursprung aus. Das Herz getaucht ins Tintenblau, Der Geist die Feder in der Hand, Erschlichen von dem schönen Pfau, Als in dem Zoo er vor mir stand; So schrieb des Werkzeugs zugänglich, Aus mir heraus mein Innerlich' Verzaubert Verse auf das Blatt, ... |
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102 | Wintermeer | 25.01.19 | ||
Vorschautext: Wintermeer Am Meeresgrund sehn wir uns wieder, Dort wo der Sand im Wasser staubt, Die Tiefe schaukelt uns're Glieder Gespenstischer als wir geglaubt. Am Grund verstiebt der Sand der Seele, Und allen Ballast schluckt das Blau, An Häfen einsam steh'n die Pfähle, Und auf dem Land die Städte grau. |
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101 | Sehnsucht | 23.01.19 | ||
Vorschautext: Wenn wir dem Monde zugewandt, In Köpfen wie in Wolken wohnen, Und mein Herz nur dir verwandt, Schlägt unter den Millionen; Ja, so glüht der Zaubermond in Brüsten, Es hebt und senkt die Nacht das Herz, Wahrlich unter tausend Lüsten, Lohnest du allein den Schmerz. Denn weh tut wenn er sich verfestigt: Sehnsuchtsschmelz und Sehnsuchtsguss! In mir pocht die Welt geschäftig, ... |
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100 | Depression | 21.01.19 | ||
Vorschautext: Lange waren wir wie Freunde, Bange war mir unter Leuten, Schwarz und bitter schmeckte ich, Keine Farbe kannte mich. Graue Wiesen, Blumen leblos, Alle Freude in mir reglos! Mein Herzschlag starr und betoniert, Schlug für das Jenseits ungeniert. Ach und wie ich sterben wollte, Jeden Tag ein and'ren Tod, ... |
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99 | Aus vollen Vasen trinkt das Leben | 18.01.19 | ||
Vorschautext: Aus vollen Vasen trinkt mein Leben, Dem letzten Schlucke stets gewiss, In leeren Vasen welkt mein Streben, Bis ganz ausgetrunken, bis; Ich einmal noch voll Blüte nicke, Wehmütig im Schaft umknicke, Und voller Demut meine Blicke, Fortblühenden Arten schicke. |
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