Titel | ||||
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72 | Äther | 26.11.18 | ||
Vorschautext: Ich seh mich wandeln durch den Äther, Seh' frisch ins junge Blau mich tauchen, Der Menschen Mütter, Menschen Väter, In dem Wolkendunst verrauchen. Ich seh' uns wechseln in den Nebeln, Neu die Formen uns betrachten, Befreit von Zwecken ganz und Regeln, Wie tausend Himmel, die uns lachten. |
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71 | Selig | 25.11.18 | ||
Vorschautext: Selig, wem ein Bett bei Zeiten, Warm die Seele zugedeckt, Edel wer es zu bereiten, Dem Nächsten nicht zurücke schreckt. Selig wer ein Brot gefunden, Und den Hunger überwunden. Edel wer's mit Bettlern teilt, Der Hungernden im Herz verweilt. Selig wer zu trinken hat, Wasser wie aus Quellen fein, ... |
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70 | Ich seh' uns | 24.11.18 | ||
Vorschautext: Ich seh' uns hoffen, seh' uns glauben, Seh' uns des Herzens Spur entlauben. Ich seh' uns wandern in den Träumen, Seh' uns begegnen, neu den Räumen. Ich seh' uns fürchten, seh' uns bangen, Seh' uns weinen von den Wangen. Ich seh' mich dichten seh' mich schreiben, Seh' allen Menschen, Mensch mich bleiben. |
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69 | Wähntest du? (Neue Fassung) | 23.11.18 | ||
Vorschautext: Wähntest du, den Wäldern fern, Dich allzu bald daheim in Städten? Hofftest du, nur allzu gern, Dass Bäumen gleich, dir Menschen wohle täten? Dahin! Dahin! Mein junges Herz, Du zogst ins graue Laub der Städte, Birkensehnsucht, Eichenschmerz, Menschlich' Fessel, städtisch' Kette! |
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68 | Gib zu bestaunen mir ein Herz | 22.11.18 | ||
Vorschautext: Gib zu bestaunen mir ein Herz, Zu fühlen alle Freud' und Schmerz, Zu klagen wenn mein Leid so groß, Zu trösten es in Gottes Schoß. Gib zu bestaunen mir ein Herz, Das an sich hebt bei Kuss und Scherz, Das leicht mir wird bei tief Gelüsten, Das Meeren Hoffnung macht wie Küsten. Gib zu bestaunen mir ein Herz, Dass wenn erloschen Flamm' und Kerz' ... |
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67 | Balde trägt Weiß die Natur | 19.11.18 | ||
Vorschautext: Draußen schon seh ich die Bäume, Frieren in kahler Gestalt, Drinnen so warm uns're Räume, So warm uns're Herzen bald. Umweht kalter Atem die Stadt, Und ein Weiß schreibt an neuen Gesetzen, Endlich wird auch der Bettler mal satt, Zu dem wärmende Herzen sich setzen. Tief die Ahnung von menschlicher Spur, In dem Weiß durchwanderter Schritte, ... |
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66 | Ich bin dein Kind | 19.11.18 | ||
Vorschautext: Vater, Mutter sind mir fremd, Kein Herz mich wie deines kennt, Kein Lachen mich wie deines meint, Heimweh, wessen ich geweint. Vater, Mutter wer seid ihr? Mein Vater ist ein anderer Alles ging hervor aus dir, Großer Sternenwanderer. Vater, Mutter wer seid ihr? Meine Mutter ist eine große, ... |
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65 | Ich kenne nichts | 11.11.18 | ||
Vorschautext: Ich kenne nichts, das gleichkäme der Sternenheimat, der ich entrissen, nichts, das mehr mich zu trösten versucht hätte, als reine Sorge elterlicher Gestirne, mit liebendem Aufwand, und gleichsam liebendem Aufruf, tief die Ahnung meiner Geburt in noch unerzählten Stunden zu erzählen. |
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64 | Aus dem Leben einer Birke | 09.11.18 | ||
Vorschautext: Mein stolzes Weiß vom Abendrot durchdrungen, Stand ich unter zehntausend Dämmerungen, Und Vogelsang im Stamm mir angeklungen, Blüht in mir fort, lebendige Erinnerungen! Alles um mich war verwoben, Durch der Wurzeln bindend Spiel, Wir Birken glichen Garderoben, Die bunt der Herbst behängen will. Und manche Birke sah ich welken, Wie jämmerlich ihr Weiß verblasst' ... |
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63 | Ich wär' so gern ein Schwan | 08.11.18 | ||
Vorschautext: Wie gern wär ich ein Schwan, Mein Weiß dem Wasser zugeneigt, Ins Blau getaucht mein Federkleid, Um mich die See unendlich weit, Im Schnabel voller Freude breit, Grinst' Anmut und Geborgenheit, Und alles Seele, wär' getan! Wie gern wär ich ein Schwan, In Flügeln meine Kraft befreit, Flög' ich in tiefster Dankbarkeit, Als einer deiner Schwäne weit, ... |
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62 | Wie war die Zeit? | 03.11.18 | ||
Vorschautext: Wie war die Zeit, Als ich so durch die Wälder strich, Von Birkenweiß umfangen ich, Tief erblühte innerlich? Wie war die Zeit, Als hohen Nebeln zugeneigt, Den Kopf empor den Himmeln weit, Gestreckt, ich in die Ewigkeit? Wie war die Zeit? Wie war die Zeit? ... |
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61 | Heilige Empfindung | 29.10.18 | ||
Vorschautext: Draußen die Welt in uns gehaucht, Darin tief die Sehnsucht gestundeten Lebens, Dass tiefer ins Leben das Herz man uns taucht, Und keine Stunde gelebt wir vergebens. |
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60 | Literatur | 26.10.18 | ||
Vorschautext: Ich las als kleiner Junge schon, Den Brecht den Berthold und den Goethe, Den Schnaps trank Papa mir zum Hohn, Früh morgens schon bei Morgenröte. In Grimmsche Märchen floh mein Herz, Voll Ernst und Kinderscherz, welch Gattung, Bei Paul Celan, empfand ich Schmerz, Die Todesfuge, welch Bestattung! Bei Erich Kästner musst ich lachen, Wie sind wir noch immer die alten Affen, ... |
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59 | Bodensee | 26.10.18 | ||
Vorschautext: Bodenseestrände zogen mich groß, In deinem Wasser, fand Heimat mein Herz, Bodenseeufer nahmen mich auf den Schoß, An deinen Küsten fand Linderung mein Schmerz. Wie ruft noch manches Male mich, So blau die Sehnsucht zu den Wellen, Bodensee, wie tief will ich, Noch einmal aus der Kindheit quellen. |
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58 | Was ist's? (Geistige Welt) | 26.10.18 | ||
Vorschautext: Was ist's, wenn beider Augen Lider, Sich zum letzten Schlaf geschlossen, Und ausgedient der Leib hernieder, Legt sich zu den Artgenossen? Was ist's, wenn dieser Odem kühle, Zuletzt ein Lebewohl, zuletzt! Was ist's oh tiefstes der Gefühle, Sich auf Gottes Schoße setzt? Was ist's, wenn endlich ich daheim, In deinen Armen Ruh' gefunden, ... |
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57 | Frische Bäche, Frischer Mut | 25.10.18 | ||
Vorschautext: Fließe, Fließe lieber Fluss, Vom Berge in die Täler leicht, Verrauscht dir aller Überdruss, Strömt deine Liebe unerreicht. Verrauscht dir aller Ängste Schaum, So kümmert's nicht worin du mündest, Aus der Quelle quoll der Traum, Wessen du die Welt ergründest. |
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56 | Wie hast du allzu menschlich dir Götter zugedacht | 22.10.18 | ||
Vorschautext: Wie kannst du all zu menschlich, Nie ganz je diese Welt ermessen, Und Mensch all zu verständlich, Treten Götter an den Platze dessen Grund dir nicht zu schau'n gelingt, Und wo allem Grund die Wahrheit winkt, Endet von Menschlichkeit bedingt, Endlich ganz dein großes Suchen, Dem Gott gehuldigt, Sich Gott verschuldigt, Kannst Mensch du dich nun selbst verfluchen! |
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55 | Nebelschwaden | 13.10.18 | ||
Vorschautext: Siehst du dort die Nebelwände, Wie den Augen trüb sie schwindeln, Es schaut dein Blick die eig'nen Hände, Doch nimmer mehr der Dächer Schindeln. Wie sind so oft wir Menschen, Den Nebeln zugewandt, Nur jenes will uns glänzen, Was nahe greift die Hand. Und was vom Nebel nicht gezeigt, Schaust Mensch, du in der Ewigkeit. |
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54 | Nostalgie II | 12.10.18 | ||
Vorschautext: Wie greift nach den Gewändern, Nostalgisch noch ein Blick, Und sehnt nach alten Ländern, vergangen sich zurück. Wie wird es Stille in den Herzen, Wenn einmal noch ein Bild uns rührt, Was schöner Tage abgebrannte Kerzen, Davor zu ihrer Flamme führt. |
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53 | Gib zu bestaunen mir ein Herz | 11.10.18 | ||
Vorschautext: Von Freuden vieler kehr ich heim, Von manchen war mein Mund zurückgelassen, Ohn' dass ein Wort ihm fiele ein, Was dich mein Herz, hat staunen lassen. |
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