Profil von Hansjürgen Katzer

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Anzahl Gedichte: 768
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Titel
208 Der Tod und das Mädchen 09.08.21
Vorschautext:
Der Schnitter stand am Eichenbaum,
die holde Jungfer sah ihn kaum.
So harrte er, geschickt versteckt,
die Hand schon nach ihr ausgestreckt.

Die Jungfer pflückte Blümlein, fein
für´s sterbenskranke Mütterlein.
Die lag zu Haus´ in großer Not,
der Himmel trug schon Abendrot.

Der Schnitter trat zu ihr an´s Licht,
als feiner Herr, man glaubt es nicht.
...
207 Der Laschet 09.08.21
Vorschautext:
Der Laschet lächelt schon zufrieden,
die Kanzlerschaft ist fast entschieden.
Der Berg der Macht ist bald erklommen,
von Oben wirkt die Welt verschwommen!

Zu Anfang darf man nicht viel ändern,
den Einfluss aus den Bundesländern,
gilt es nun erst einmal zu kürzen,
man will nicht gleich zu Anfang stürzen!

Die Wahlversprechen, schnell beiseite,
auf das die Wirklichkeit sich breite,
...
206 Waldsterben 08.08.21
Vorschautext:
(im Harz und anderswo)

Manch Baum im vormals schönen Wald,
hält kaum es auf dem Stamme.
Der Kraft der Wurzeln fehlt der Halt,
man blickt zum kahlen Kamme.

Die Hänge hat der Fraß geleert,
der Borkenkäferplage.
Der sich aufs Neue stets vermehrt,
hört man des Försters Klage!

...
205 Die letzte Schlacht 08.08.21
Vorschautext:
Seit meiner Kindheit herrschte Frieden!
Und niemals hätte ich gedacht,
das mir noch mal ein Krieg beschieden,
der solchen Feuersturm entfacht!

Bin nun ein Greis, die Bomben bersten,
es brennt mein Land, mein Haus, die Stadt.
Drei alte Frauen, war´n die ersten,
die dieser Krieg genommen hat!

Man riecht den Tod, die Panzer rollen,
atombestückt manch Arsenal.
...
204 Zu heiß 07.08.21
Vorschautext:
Seit Tagen toben die Brände nun schon,
fressen sich durch karges, verdorrtes Land.
Die Menschen verspüren nur Frustration,
die Dörfer in grauem Aschegewand!

Die Hitze des Sommers fordert ihren Tribut,
Zypressen und Pinien in Feuer getaucht.
Der Wald verbrannt in noch glimmender Glut,
ein zerstörtes Haus, aus dem es noch raucht!

Zu heiß, viel zu heiß und kein Regen der kühlt,
ein Sommer der Qualen für Menschen und Tier.
...
203 Nicht euer Land 07.08.21
Vorschautext:
Nicht euer Land, ihr rechten Schwätzer,
nicht euer Land, so laut ihr schreit.
Nie wieder all die braunen Hetzer
und hört man euch auch meilenweit!

Nie wieder jenes dumpfe Treiben,
nie wieder purer, blanker Hass.
Wir müssen alle Menschen bleiben,
vereint und ohne Unterlass!

Ihr, die ihr ausgrenzt und verdächtigt,
ihr, die ihr neu die Mauern baut.
...
202 Um uns herum 06.08.21
Vorschautext:
Schreie, die keiner mehr hört,
Leid, das niemand beweint.
Unrecht, das viele nicht stört,
Angst, die grenzenlos scheint.

Wahrheit, die keiner mehr spricht,
Neid, der die Herzen erfasst.
Rückgrat, das bleiern zerbricht,
Traum, der langsam verblasst.

Menschlichkeit, die täglich stirbt,
Augen die längst nichts mehr sehen.
...
201 Stetes Streben 06.08.21
Vorschautext:
Keine Zeit um zu verweilen,
ständig durch das Leben eilen.
Schneller, größer, immer weiter,
hoch auf der Karriereleiter!

Sprüche stets wie Gott gegeben,
Selbstbetrug bestimmt das Leben.
Aufgesetzt die frohen Mienen,
konzentriert aufs Geld verdienen!

Ohne Pause weiter hetzen,
keine Angst, den zu verletzten,
...
200 Hiroshima 06.08.21
Vorschautext:
(06. 08. 1945)

Verbranntes Fleisch, ein Pestgestank,
hunderttausend getötet, strahlenkrank.
An diesem Morgen über Hiroshima,
als man in das Feuer aus Vernichtung sah.

Mit zehntausend Grad fraß die lodernde Wand,
die hölzernen Häuser und blühendes Land,
fraß Alte, fraß Frauen, fraß Kinder auf,
kilometerlang zog sich der Feuerlauf.

...
199 BILD 05.08.21
Vorschautext:
Willst du mit Dreck dich heut´ befassen,
der frisch gedruckt, prangt auf Papier.
Darfst du die BILD nicht liegenlassen,
das deutsche Brechreizelexier.

BILD lässt den Drögen nicht lang bitten,
der seine Meinung schnell gefasst.
Ein wenig Fußball, Klatsch und Titten.
Genug gelesen. Stimmt! Und passt!

Das BILDschaf blökt laut in der Herde,
der deutschen Medienherrlichkeit.
...
198 Es geht doch gut 05.08.21
Vorschautext:
Solange wir die Blicke senken
und uns´re Ohren gut verschließen,
lässt sich auf uns´rem Breitengrad,
das Leben immer noch genießen.

Es geht doch alles wirklich gut,
wenn wir die Herzen betonieren.
Gleichgültigkeit und Ignoranz
in uns´ren müden Geist massieren.

So lange wir ohnmächtig tun
und uns für klein und schwach erklären,
...
197 Staunen 04.08.21
Vorschautext:
Zum Staunen mich manch Anblick bringt,
ein Lied, das durch die Stille dringt.
Die gute Tat, die gerad´ vollbracht,
der helle Mond, in dunkler Nacht.

Auch manches Buch, wo Gutes steht,
der Wind, der durch die Blätter weht.
Die Schönheit, die im Bild versteckt,
das Mahl, das wie bei „Muttern“ schmeckt.

Die große Schönheit dieser Erde
auf das sie nie vergessen werde.
...
196 Schnitzeltag 04.08.21
Vorschautext:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
es darf auch ruhig mal Schnitzel sein,
das mir nach all des Tages Werken,
hilft Geist und Körper neu zu stärken.

Ein Schnitzel flach und sehr beschlagen,
muss golden die Panade tragen.
Dann wird es von mir angemessen,
in Windeseile aufgegessen.

Dazu noch drei, vier, fünf Kroketten,
die sich in feinsten Pilzrahm betten
...
195 Nie zu spät 04.08.21
Vorschautext:
Alle Höhen erklommen,
den Gipfel erkämpft,
was gestern verschwommen
und gerad' noch gedämpft,
klingt heute viel reiner,
wirkt klarer im Klang.
Scheint milder und feiner
wie Engelsgesang.

Der Hass, der noch gestern,
die Herzen zerriss.
Mit Wut, wie zwei Schwestern,
...
194 Spiel der Elemente 02.08.21
Vorschautext:
Wolken ziehen rastlos weiter,
an des Himmels weitem Feld.
Ahnungslos und ohne Sorge,
blicken sie auf diese Welt.

Einsam steht das Heer der Sterne,
eisgebannt am Firmament.
Klaglos scheint des Raumes Stille.
Weh, dem der Verzweiflung kennt!

Regungslos der weiße Nebel,
kalt und starr wie eine Wand,
...
193 Wann? 02.08.21
Vorschautext:
Wann kommt der Tag auf den wir hoffen?
Wann nimmt dem Krieg, man Sinn und Macht?
Wann stehen all die Grenzen offen?
Wann wird die Menschlichkeit entfacht?

Wann streicht der Terror seine Segel?
Wann reicht man endlich sich die Hand?
Wann wird der Anstand erste Regel?
Wann wächst an Herz es und Verstand?

Wann werden harte Worte weichen?
Wann löst die Faust sich im Genick?
...
192 Warum sie kommen 02.08.21
Vorschautext:
Warum sie kommen, fragt ihr Euch verlogen.
Zu uns ins friedliche und so gelobte Land.
Sie deren Heimat rot von Blut und Krieg durchzogen,
der auch in diesem, unserem Land den Anfang fand.

Es war auch unsere mörderische Rüstungsindustrie,
die Panzer ihnen gab und totgeweihtes Sturmgewehr.
Verdient Europa nicht gar gut und drückt so manchen in die Knie?
Wiegt nicht das Blutgeld in den Taschen tränenschwer?

Nun kommen sie, in Booten. Kommen einfach übers Meer,
dem kalten Meer, das viele Brüder, Schwestern nahm.
...
191 Hast den Johnson, du im Staate 31.07.21
Vorschautext:
Hast den Johnson, du im Staate,
doch gewählt zur Nummer Eins.
Wolltest du die Blendgranate,
den Behüter, deines Neins!

Nein, zu dem was gestern zählte,
doch das ist ja nun nicht mehr.
Ach, wie die EU dich quälte,
ja dein Leben war schon schwer!

Alles gut, so wie versprochen?
Holde, schöne, neue Welt?
...
190 Der Juli 31.07.21
Vorschautext:
Der Juli kam nun zu Besuch,
streift über Feld und Fluren,
gleicht einem bunten Bilderbuch,
verzauberter Naturen.

Mit ihm kam auch die Urlaubszeit,
man will nun flugs verreisen
und klagt dann später jäh das Leid,
von unverschämten Preisen!

Verschlafen wirkt jetzt mancher Ort,
bereits zur Mittagsstunde.
...
189 Bienensummen 31.07.21
Vorschautext:
Frühling ist´s, man hört es brummen,
hört wie all die Bienchen summen,
Ahnt wie gut der Nektar schmeckt,
den sich sucht so ein Insekt.

Blüten gilt es zu bestäuben,
die sich nicht dagegen sträuben.
Emsig ist der Imme fliegen,
müde ist sie kaum zu kriegen.

Ständig muss sie Arbeit haben,
füllen all die Honigwaben,
...
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