Hiroshima

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
(06. 08. 1945)

Verbranntes Fleisch, ein Pestgestank,
hunderttausend getötet, strahlenkrank.
An diesem Morgen über Hiroshima,
als man in das Feuer aus Vernichtung sah.

Mit zehntausend Grad fraß die lodernde Wand,
die hölzernen Häuser und blühendes Land,
fraß Alte, fraß Frauen, fraß Kinder auf,
kilometerlang zog sich der Feuerlauf.

Der Pilz der Verstrahlung stieg in die Luft,
aus Asche ein Sterben, ein beißender Duft,
Als die Enola Gay, Richtung Heimat flog,
der Tod durch die Straßen Hiroshimas zog.

Was hat Mister Truman in der Nacht gedacht?
Wer hat ihn auf solch einem Wahnsinn gebracht?
Was tut der Mensch, nur den Menschen an,
der solche Mächte des Schreckens ersann.

Drei Tage später, das gleiche Bild,
auch in Nagasaki wüten Feuer gar wild,
damit sich die Lust am Kriegsspiel verliert,
zigtausend Menschen einfach ausradiert!

Wieder steigt der Pilz zum Himmel empor,
so bleiern und tödlich, der Atem gefror.
Nur Trauer, die Zeit und Gedanken durchwebt,
den Menschen, die dieses Inferno erlebt!

In Erinnerung und Gedenken ...

© Hansjürgen Katzer, Juni 2011

Informationen zum Gedicht: Hiroshima

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06.08.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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