Titel | ||||
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124 | So viel an Krieg | 14.05.21 | ||
Vorschautext: Der Rüstungswahn kennt keine Krise, dies Drecksgeschäft läuft ungehemmt. Mehr Krieg, mehr Tod, heißt die Devise, die Welt, mit Waffen überschwemmt! Abschreckung, soll er uns bedeuten, der Rüstungsirrsinn dieser Welt. So sagt man es den dummen Leuten, bis irgendwo der Frieden fällt! Das Arsenal stets vollgeladen, Atomsprengköpfte tausendfach. ... |
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123 | Die Eisheiligen | 14.05.21 | ||
Vorschautext: Die Eisheiligen, zu Mitte Mai, mit frostumwebten Bärten, Der wilden Männer eins, zwei, drei, vier, ziehen durch die Gärten. So manches Pflänzchen zart von Wuchs, hat Mamertus genommen. Der warme Mittag war des Trugs, im Frost nun kalt verschwommen. Die Gurkenpflänzchen, gestern stolz, sind heute früh erfroren. ... |
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122 | Herbstreisen | 02.11.15 | ||
Vorschautext: Ein schöner Sommer schwand von hinnen, ein bunter Herbst bereist die Welt. Es regnet oft, man bleibt nun drinnen, wo Lampenschein, den Raum erhellt. Die Wälder werden leer und dunkeln, das Laub, es rauscht nicht mehr im Wind. Früh Abends schon ein Sternenfunkeln, vor einem Fenster steht ein Kind. Das Jahr fährt fort in seinem Wandel, nichts hat für alle Zeit Bestand. ... |
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121 | Novemberschweigen | 02.11.15 | ||
Vorschautext: Kalt und stürmisch wird das Wetter, Frost greift schon nach Haus und Baum. Täglich fallen nun die Blätter, Farbenspiele wie im Traum. Ach, die Welt geht auf in Schweigen, schwarz der See im Dämmerlicht. Und der Mond in dürren Zweigen, sieht herab und stört sich nicht. Auf dem Friedhof flackern Kerzen, auf so manches Grab gestellt. ... |
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120 | Erster Sonnenstrahl | 01.11.15 | ||
Vorschautext: Es regt sich erster Sonnenstrahl, nach Schneegestöber, Regenschauern, nach grauen Tagen ohne Zahl mit Sturmgebraus um Haus und Mauern. Vergessen bald die kalten Tage, wo uns der Winter hielt die Hand. Es ist vorbei, hallt letzte Klage, nun zieht der Frühling in das Land! © Hansjürgen Katzer, März 2007 |
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119 | Dichten | 01.11.15 | ||
Vorschautext: Was still der Dichter schreibt und sinnt, wenn er den ersten Vers beginnt. Fügt sich zusammen, Wort um Wort, erschöpfend, fordernd, wie ein Sport! © Hansjürgen Katzer, Februar 2006 |
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118 | Der Läufer | 29.10.15 | ||
Vorschautext: Ein Mensch beschließt, er möchte laufen, nun muss er erst mal Turnschuh´ kaufen. Die besten nimmt er für viel Geld, schnürt fest sie zu, fühlt sich als Held. Dann läuft er los mit schnellem Bein, springt über Stock und über Stein. Doch bald schon merkt er sehr frustriert, dass was er tut, ist nicht trainiert. Drei Tage lang herrscht nun Theater, gibt´s Blasen, Knieschmerz, Muskelkater. ... |
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117 | Allein mit mir | 29.10.15 | ||
Vorschautext: Das Tuch der Einsamkeit, hat mich längst eingehüllt. Das alles Denken nimmt, alles mit Trauer füllt. Der Tränen Rinnsal ist, schon lange Zeit versiegt. Es wächst die Bitterkeit, die über allem liegt. Ich bin allein mit mir und ich ertrag mich nicht. ... |
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116 | Alter Freund | 28.10.15 | ||
Vorschautext: Fauchend zerrt der Wind aus Westen, an den alten, morschen Ästen. Bleib nur standhaft, du mein Baum, halt die Wurzeln fest im Zaum. Jahr um Jahr hat er gerüttelt, wild die Krone durchgeschüttelt. Blatt um Blatt, ward fortgeblasen, fiel hinunter auf den Rasen. Grab dich tief in deine Erde, das auf ewig sie dir werde. ... |
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115 | Justitia und Peter Hartz | 28.10.15 | ||
Vorschautext: So gönnt dem Hartz die Huren doch, den schnöden Wohlstand noch und noch, er galt als Sinnbild aus Vernunft, als Leitbild deutscher Wirtschaftszunft und das er schmierte und bestach, verzeiht es ihm, gemach, gemach! Habt ihr an Ehrlichkeit geglaubt, seid ihr des Glaubens nun beraubt, ein Mann wie Hartz, der kauft sich frei, wie groß auch das Verbrechen sei. Die kleinen Fische sperrt man ein, ... |
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114 | Die Ballade von Walburga Müller | 27.10.15 | ||
Vorschautext: In einem nahen Karpfenteiche, der obendrein vier Meter tief, fand man Walburga Müllers Leiche, im Kittel noch ein Abschiedsbrief. Mein lieber Paul, nun will ich sterben, ich werde jetzt ins Wasser gehen. Mein Sparbuch soll´n die Kinder erben. Wir werden uns nicht wiedersehen! Ich hab genug mein holder Gatte, von Bett und Ehe und von dir. ... |
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113 | Müllers Alptraum | 27.10.15 | ||
Vorschautext: Müller kam recht spät nach Hause, machte leis´ die Haustür auf. Feucht und fröhlich war die Sause, Müller stieg zur Treppe rauf. Seine Gattin, die Isolde, wartete im Schlafgewand. Die, die oft ein Herz aus Golde, trug ein Beil in ihrer Hand. Müller schlich bereits ins Zimmer, freute sich schon auf das Bett. ... |
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112 | Wie die Ameise König wurde | 26.10.15 | ||
Vorschautext: An einem feuchten, kalten Tag, als Nebel überm Walde lag, verstarb der Löwe, alt und krank, gerad´ als die Nacht hernieder sank. Von Fern ertönt der Schrei der Eulen, die trauernd in den Ästen heulen: „Der alte Löwe lebt nicht mehr, nun muss ein neuer König her!“ Ein Rabe hat in jener Nacht, die Trauerbotschaft rund gebracht. ... |
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111 | Herbstdämmern im Moor | 26.10.15 | ||
Vorschautext: Nebel über feuchten Wiesen, Tag legt sich bald in den Schlaf. Birken steh´n als schwarze Riesen, die noch nie ein Auge traf. Wasser flüstert in den Gräben, Gras wiegt sich im Windeshauch. Jener Landstrich karg und eben, dringt sofort in Herz und Bauch. Kalt zieht so des Herbstes Dämmern, grau heran zur Abendstund`. ... |
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110 | Windmond | 25.10.15 | ||
Vorschautext: Es ist der Windmond, jener Nebelung, der Sturm und kaltes Wetter mit sich bringt. Jetzt zu der grauen, weißverhangenen Zeit, die weh und voller Abschied klingt. Es türmt das welke Laub sich nun zum Berge, dort in der Ecke, wo der Komposthaufen steht und wird mit jeder noch so klitzekleinen Brise, vom kühlen Winde, wie aufs Neu verweht. Der Himmel zieht so rasch und schnell, als würden wirre Wolkenkämpfe toben. ... |
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109 | Ende Oktober | 25.10.15 | ||
Vorschautext: Oktober schreibt nun der Kalender, schon buntgefärbt das meiste Laub. Karg und dunkel bald die Länder und die Welt scheint kalt und taub. Klamm und grau des Tages Stunden, die, die Sonne kaum durchdringt. All das Schöne scheint entschwunden, das des Sommers Wärme bringt. Regen will die Erde waschen, eilig zieht das Wolkenmeer. ... |
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108 | Schattenflügel | 13.09.15 | ||
Vorschautext: Seine schwarzen Schattenflügel, trugen mich an letzte Stätte. Über Wiesen, Felder, Hügel, mich der gern gelebt noch hätte. Ach, es wäre noch so vieles, das zu tun, ich noch gedacht. Doch am Ende meines Zieles, steht nur eine ew´ge Nacht. © Hansjürgen Katzer, Juni 2012 |
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107 | Dann möchte ich dein Freund sein | 12.09.15 | ||
Vorschautext: Dann wenn du zu mir hältst, auch wenn du ganz alleine stehst. Wenn du trotz kalten Sturms, noch weiter mit mir gehst. Wenn du mein Schweigen kennst und mich zum Lachen bringst. Wenn du den harten Kern, um mich herum durchdringst. Wenn du die Trauer teilst, und deine Fröhlichkeit. ... |
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106 | Der Alte | 12.09.15 | ||
Vorschautext: Es ist sein Sommer der Gedanken, der viele seiner grauen Tage überragt. Mag auch die ganze Erde wanken, wo aus den Wolken, kalter Regen klagt. In seinem Herzen scheint die warme Sonne, die Blumen wiegen sich in seiner Seele Wind. Er lebt der Tage froh, mit süßer Wonne und lächelt glücklich, beinah´ wie ein Kind. Er schwelgt versunken in Erinnerungen, auf grünem Felde, das schon lange ist passé, ... |
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105 | Den Kampf gilt es zu führen | 11.09.15 | ||
Vorschautext: Den Kampf gilt es zu führen, gen Macht und Kapital, die uns die Fesseln schnüren, noch viele hundertmal. Was wir uns nicht verwehren, mit aller Herzenswut, das werden sie uns lehren, mit heißer Höllenglut. Uns gilt es zu verzichten, sie brauchen nur allein. ... |
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