Titel | ||||
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28 | Die Schleiereule (Tyto alba) | 19.07.15 | ||
Vorschautext: (Vogel des Jahres 1977) In einem alten Birnenbaum, die Schleiereule, wie im Traum. Wiegt ihren Kopf die ganze Zeit. in unbedarfter Herrlichkeit. Ansonsten völlig regungslos, die dunklen Augen blicken groß, erwartend, das die Nacht sich senkt, den viel zu hellen Tag verdrängt. ... |
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27 | Pusteblume | 19.07.15 | ||
Vorschautext: So gelb dein Hütchen, schon von fern, ach Löwenzahn, du Butterblume. Du bist ein wahrer Augenstern, stehst da zu meistens in Kommune. Und wartest auf den lauen Wind, auf das dein Spiel von Neu beginnt. Es weicht dein gelbes Mützchen schon, wohl über Nacht, du Pusteblume. Die weißen Schirmchen sind dein Lohn, vom Wind getragen, dir zum Ruhme. Das tausendfach dein Samen fällt ... |
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26 | Zivilisiert | 18.07.15 | ||
Vorschautext: Während wir unverhohlen, die viel zu vollen Mägen mästen, mit Mc Doof und all dem anderen Wohlstandsdreck, verrecken anderswo vierzigtausend Kinder an einem einzigen Tag und keiner weint ihnen auch nur eine einzige Träne nach. Während wir nächtens ... |
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25 | Wegwerfgesellschaft | 18.07.15 | ||
Vorschautext: Wir werfen Menschen weg, die gestern noch voller Bedeutung waren. Bekannte, Partner, Freunde, Menschen, die uns wichtig schienen. Wir werfen Menschen weg, die gestern noch mit ihrer Arbeit, den Wohlstand unseres Landes sicherten, die an die Zukunft glaubten. Wir werfen Menschen weg, schieben die Alten und die Schwachen ab, ... |
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24 | Die Bremer Stadtmusikanten | 18.07.15 | ||
Vorschautext: (frei nach den Grimm Brothers) Ein Esel ging auf Wanderschaft, weil Nachts der Mond ihm deute, das ihn sein Herr mit Leidenschaft, das graue Fell bald häute. Gar viele Jahre trug er still, des Herren Korn in Säcken. Da Esel noch nicht sterben will, muss er sich nun verstecken. ... |
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23 | Die Leier um die Eier | 17.07.15 | ||
Vorschautext: Ach herrje, was soll ich tun? Sprach dereinst das Legehuhn. Ständig raubt man meine Eier, ist doch stets die gleiche Leier. Leg mein Ei mit aller Mühe, jeden Morgen in der Frühe. Doch mein Glück kennt keine Dauer, kurz darauf kommt stets der Bauer. Sucht und findet das gelegte Ei, das gute und gepflegte. ... |
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22 | Notunterkunft | 17.07.15 | ||
Vorschautext: Regen prasselt an die Fensterscheibe, graue Straße glänzt fast menschenleer. Junger Hund sucht neue Bleibe, vor dem Bahnhof helles Lichtermeer. Einsamkeit dringt ihm entgegen, Bild im Spiegel starrt ihn an. Abendstunden sind kein Segen, müde Augen, alter Mann. Wieder im Asyl gestrandet, während Nächtens Sterne blühen, ... |
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21 | Was ist Glück? | 17.07.15 | ||
Vorschautext: Ist Glück, das Lächeln eines Kindes, der sanfte Hauch des Sommerwindes? Sind es die Küsse, süßer Lippen, der Brandung Klang an Meeresklippen? Ist Glück, der Liebe stilles Flehen und barfuß durch den Sand zu gehen? Ist es der Blick in schöne Augen, die sich bis in die Seele saugen? Ist Glück, der Zauber, den man träumte, das Rädchen, was man oft versäumte? ... |
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20 | Verwunschener Engel | 12.07.15 | ||
Vorschautext: Verwunschener Engel auf kaltem Gestein, zur Erde gefallen, so zärtlich und rein. Dein Haupt voll von Blut, am Boden liegend, die Flügel zerbrochen, sie nie wieder wiegend. Zart deine Haut, wie von Seide gesponnen, all deine Schönheit, im Tode zerronnen. Dein Herz voller Liebe zu ihr, ward zerrissen, du wolltest die Nähe zu ihr nie mehr missen. So ließen die Götter, vom Himmel dich fallen, zerschmettert von Adlern mit tödlichen Krallen. ... |
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19 | Sommergewitter | 12.07.15 | ||
Vorschautext: Manch Wolkenschiff zieht unverdrossen, am wasserblauen Himmelszelt, ein, zweimal hat es kurz gegossen, heiß, ist die sommerbunte Welt. Ganz klitzekleine Wasserperlen, stupst noch ein müder Wind darnieder, von Eichen, Buchen, Linden, Erlen, der nahe Bach, er flüstert wieder. Bald drauf grollt Donner in den Hallen, des Himmels, wo das Dunkel steigt, da Wolkentürme sich nun wallen ... |
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18 | Der Kabeljau | 12.07.15 | ||
Vorschautext: Ein Fisch der Sorte Kabeljau, verfolgt am Strand die Nabelschau, von mancher Dame, manchem Herrn und seufzt so etwas hätt´ ich gern. So einen schönen, strammen Bauch, mit Nabel, ja den möcht´ ich auch. Und ohne all die vielen Schuppen, die sich als ziemlich doof entpuppen. Dann schwimmt er fort, mit flinken Flossen, wirkt traurig und ist recht verdrossen. ... |
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17 | Eine Rose für Dich | 12.07.15 | ||
Vorschautext: Alles Liebe, tausend Grüße, Dir mein Engel, ach Du Süße! Schau nur, wie die Sonne lacht, als wär sie für Dich gemacht, als ob Gott, sie Dir geschenkt, hoch am Himmel aufgehängt. Weil es schön ist, weil es passt, weil Du heut´ Geburtstag hast. Hallo Du, Geburtstagskind, hör´ Dein Lied pfeift froh der Wind! Könnte es nicht besser singen, ... |
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16 | Sommermeckern | 11.07.15 | ||
Vorschautext: Achtundreißig, Komma sieben Grad sind einfach wunderbar, Tropenwetter, endlich Sommer und ein Hauch von Afrika. Selbst die Katze ist fast kirre, springt in unser´n Goldfischteich, eiskalt trinke ich mein Wasser und die Birne wird ganz weich. Endlich Sommer, endlich Hitze, wo vor Tagen man noch fror und den Juni voller Zweifel hinter März beinah erkor´. Jetzt ein Eis und Miniröcke, Schwimmbadspaß und Juxerei, auch der Kummer den man hatte, ist ganz plötzlich einerlei. Cabriolet und Picknickeifer, Liegestuhl und Grillwurstspaß, herrlich ist der Sommertaumel, barfuß durch das grüne Gras. ... |
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15 | Wer macht, das sich der Mensch ... | 11.07.15 | ||
Vorschautext: Wer macht, das sich der Mensch erfreut, von Sehnsucht gar durchdrungen, Das weder Spaß, noch Spiel er scheut, und keinen einz´gen Kuss bereut. Die Alten und die Jungen. Wer macht, dass er Verständnis zeigt an Wohltat und an Muße, dass er in seinem Wesen steigt. gar sich als Mensch in Ehr´ verneigt, selbst seinem Gott zum Gruße! ... |
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14 | Was ist des Menschen Arbeit wert? | 10.07.15 | ||
Vorschautext: Was ist des Menschen Arbeit wert, dem, der nur den Profit begehrt? Der nur auf die Rendite blickt, der jeden Skrupel sehr geschickt, verwässert und für sich verneint, mit sich und seinem Geld vereint. Was ist der Job oft ein Moloch, man rackert, schuftet, reckt sich noch und trotzdem kommt man in die Krise. „Betrogen“, lautet die Devise, wirst du für deiner Hände Tat. ... |
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13 | Wiegenlied der Wichtelmännchen | 10.07.15 | ||
Vorschautext: Husch, husch mein Kind, flüstert leise der Wind, durch die Wiesen und Felder, über Äcker und Wälder. Geh ganz still nun zur Ruh, mach die Äugelein zu. Denn der Sandmann im Himmel, reitet auf seinem Schimmel, durch die Zeit und die Räume und bringt süße Träume, in friedlicher Nacht, ... |
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12 | Der gestiefelte Kater | 10.07.15 | ||
Vorschautext: (Frei nach den Grimm Brothers) Der Müller Beck, war alt und grau, mahlt Korn an jedem Morgen. Drei Söhne schenkte ihm die Frau, dann starb sie voller Sorgen. Der Müller nie sehr viel besaß, außer der alten Mühle. Ein Kater, der die Mäuse fraß, meist in der Abendkühle. ... |
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11 | Himmelsblick | 05.07.15 | ||
Vorschautext: Der Himmel, den ich gerad´ betrachte, scheint größer mir als je zuvor. Mir ist als ob da jemand lachte, den ich vor langer Zeit verlor. Wahrscheinlich bist du jetzt da oben, blickst ohne Groll auf mich herab. Die Wolken haben sich verschoben, war lang´ nicht mehr an deinem Grab. Damals hat uns etwas verbunden, unwirklich ist´s und lange her. ... |
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10 | Land in Sicht | 04.07.15 | ||
Vorschautext: Nach all den Stürmen grauer Tage, scheint endlich festes Land in Sicht. Es weicht manch Sorge, manche Plage, der Hoffnung und der Zuversicht. Die Wolken treiben letzte Fetzen, geweihter Angst mit sich hinfort. Nun gilt es neuen Kurs zu setzen, für einen langersehnten Ort. Ein Ort der tief im Herzen steckt, entbrannt aus reiner Menschlichkeit. ... |
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9 | Anna | 04.07.15 | ||
Vorschautext: Ein Stück deutscher Geschichte Längst vergessen scheint dein Name, längst verloren ist dein Bild. Zartes Mädchen, kleine Dame, freier Geist, so gut und wild. Frech die großen schwarzen Augen, frech dein Mund und dein Geschrei. Manchem schienst du nicht zu taugen, mancher hieß dich vogelfrei. ... |
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