Titel | ||||
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104 | Septemberidyll | 11.09.15 | ||
Vorschautext: Septembermorgen hell und klar, der neunte Monat schon im Jahr. Die Landschaft lädt noch ein zum Träumen, das letzte Obst hängt in den Bäumen. Noch ist das Wetter mild und lau, die Tage scheiden himmelblau. Der Wein scheint gut und wohlgewachsen, vom Mosellauf bis hin nach Sachsen. Die Astern schillern voller Wonne, sie leuchten dank der Kraft der Sonne. ... |
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103 | Ein Mensch | 10.09.15 | ||
Vorschautext: Ein Mensch, der muss zum Militär, dort gibt man ihm ein Schießgewehr. Man lehrt ihm Mord und predigt Tugend und raubt die Unschuld seiner Jugend. Ein Krieg bricht aus, der Mensch muss hin, er fragt nicht lang nach Zweck und Sinn. Die Welt versinkt im Pulverdampf, der Sieg, erfordert großen Kampf. Ein Mensch schießt einen And´ren tot, es hieß, der hätt´ sein Land bedroht. ... |
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102 | Der Wolf und die sieben Geißlein | 10.09.15 | ||
Vorschautext: (Frei nach den Grimm Brothers) Es gab da einmal eine Geiß, die hatte sieben Kinder gleich. Die trug ein Fell, das war schneeweiß, die war an Mutterpflichten reich. Und als die Geißlein Hunger hatten, auf Blätter und nach grünem Futter, das gleich bei Walde wuchs, beim satten und großen Feld, da sprach die Mutter: ... |
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101 | Der Raucher | 09.09.15 | ||
Vorschautext: Als Raucher hab´ ich aufgehört, weil mich dies Laster lang schon stört. Zwei Schachteln von dem blauen Dunst, blies ich als eine Art von Kunst, tagtäglich in die Atmosphäre, als ob es das Normalste wäre. Ich hab gehustet, meine Lungen, haben das Lied vom Tod gesungen. Von schwarzem Krebs und Räucherbein, träumte ich Nachts im Mondenschein und zudem tat das Geld mir leid, ... |
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100 | Deine Küsse | 09.09.15 | ||
Vorschautext: Kein Tag, der sich der Nacht zuwendet, der sehnsuchtsvoll im Wunsche endet, dich einmal noch im Arm zu spüren, den Mund an deinen Mund zu führen. Zu küssen bist du wohl geboren, ich tat es und war gleich verloren. Möcht´ nun an jedem Tage nippen, von deinen warmen, weichen Lippen. Ich blicke fröhlich und versonnen, mit dir hat all´ mein Glück begonnen. ... |
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99 | PEGIDA | 08.09.15 | ||
Vorschautext: ... geht gar nicht Pöbelnde Massen, die auf Straßen marschieren, dämliche Sprüche, im Geist arm und klein. Man möchte kein Stück an Wohlstand verlieren. Deutschland, den Deutschen, das kann doch nicht sein! Eigennutz, kennen die Schreihälse einig, ist ihre Meinung im Einklang vereint. Verantwortungsvoll? Nein – der Weg wäre steinig, Auch Toleranz, die wird gerne verneint. ... |
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98 | Kartoffelsalatmassaker | 08.09.15 | ||
Vorschautext: Sprach die Gurke zur Kartoffel: „Du gekochter, gelber Stoffel!“ Raunzt Kartoffel zu der Gurke: „Was ist los, du grüner Schurke?“ Und schon werden sie geschnitten, mit dem Messer in der Mitten, grob geschnitzt und fein zerhacket und in die Crème Fraîche gepacket. Paprika wird nun gehaspelt und ein Möhrenkind geraspelt. Grauslich das Gemüse schälen, einige gibt’s noch zu quälen! ... |
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97 | Gelobt sei mir mein Apfelbaum | 07.09.15 | ||
Vorschautext: Gelobt sei mir mein Apfelbaum, in seinen alten Ästen, hängt mir manch Apfel, wie im Traum. Das sind die Allerbesten! Bald sind sie reif vom Sonnenkuss, gar reich und oft gespendet, dass man sie schon probieren muss, kaum das der August endet. Doch sind sie im September rot, dann munden sie noch besser. ... |
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96 | Septembertag | 07.09.15 | ||
Vorschautext: Was für ein Tag, kaum Sonnenschein, wärmt noch die vollen Gärten. Ein kühler Wind hält Stelldichein, die gold´ne Zeit für Obst und Wein, lädt nun zu reicher Ernte ein, mit herbstlichen Gefährten. © Hansjürgen Katzer, September 2014 |
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95 | Bertolt Brecht | 06.09.15 | ||
Vorschautext: Es schrieb mir Bertolt Brecht, er fühle sich ganz schlecht, schrieb Bertolt ich mit d, am End´, oh weh, oh, weh. Auch Bertolt mit ´nem h, sei nicht gerad´ wunderbar. So wies er mich zurecht, der alte Dichterknecht. Ich hab´ es ihm versprochen, das wird nie mehr gebrochen. So sei sein Himmelsfrieden, ihm neuerlich beschieden. ... |
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94 | Auf der Straße | 06.09.15 | ||
Vorschautext: Versunken sein Blick, der Schritt tastet schwer, Gedanken am Ende, der Magen noch leer. Und wenn der dann so durch die Straßen geht, treibt´s ihn oft dorthin, wo sein Haus noch steht. Dort wohnen jetzt Leute, die kennt er nicht, vor der Eingangstüre brennt immer noch Licht. Er verlor seine Arbeit, das machte ihn krank, nichts ist ihm geblieben, das Haus nahm die Bank. So mit fünfzig werden die Menschen oft leise, man schiebt sie zuhauf auf die Abstellgleise. ... |
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93 | Deutsche Rüstungsindustrie | 05.09.15 | ||
Vorschautext: Die deutsche Rüstungsindustrie, verkaufte Waffen wie noch nie. Wo bleibt am Ende die Moral, der Heuchler, die stets ohne Zahl. Ihr sprecht von Jobs, die ihr uns schafft, zum Wohle deutscher Wirtschaftskraft. Perverse Schlächter, die nichts taugen, seid ihr in vieler Menschen Augen. Deutschland steht Jederzeit bereit, im weißen Friedensengelskleid, ... |
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92 | Ja, aber Gelaber | 05.09.15 | ||
Vorschautext: Ach, ja doch! Ja, aber ..., spar dir das Gelaber. Ich mag nichts mehr hören und könnte fast schwören. Nach all dem Rhabarber, folgt bald schon ein „Aber“. Die Freiheit sei edel, so spricht jeder Schädel. „Aber“, man muss auch verstehen, den Terrorkampf sehen. Drum speichert ruhig Daten, ... |
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91 | Der Macher | 04.09.15 | ||
Vorschautext: Manchmal ist mir fast zum kotzen, wenn ich deinen Reichtum seh. Wenn ich nachts, ganz still und leise, durch die Villenviertel geh. Sicher musst du Geld verdienen, sicher ist dein Tagwerk schwer. Doch du raffst ohne Bedenken und du möchtest immer mehr. Stets gibst du dich sehr erhaben, machst auf cool und eloquent. ... |
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90 | Lebensspiel | 04.09.15 | ||
Vorschautext: Des Weges Ende scheint erreicht, ein jeder Tag, dem Nächsten gleicht. Wir sind längst Diener ohne Ziel, wir spielen mit im Lebensspiel. Geboren aus der Mutters Schoß, gesäugt, genährt und endlich groß, erwarten wir der Welten Glück, doch stößt uns jenes meist zurück. Wir haben Kratzer auf der Seele, befolgen Order und Befehle ... |
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89 | Das Tuch der Nacht | 03.09.15 | ||
Vorschautext: Das Tuch der Nacht, das nach uns greift, im Hoffen und Vertrauen. Das die Gedanken nieder streift, bis in das Morgengrauen. Das Tuch der Nacht mit seinem Schlaf treibt uns in Himmelssphären. Ein Traum, der uns des Nächstens traf, lässt sich nicht mehr entbehren. Das Tuch der Nacht, das Frieden bringt, ganz still kommt es gekrochen. ... |
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88 | Die Streuobstwiese | 03.09.15 | ||
Vorschautext: Wunderbar empfand ich diese, große, bunte Streuobstwiese, wo manch´ Birne mich beglückte, wo ich manchen Apfel pflückte. Frohes Bild aus Jugendtagen, füllte Herz mir und den Magen. Grillen zirpten, Bienen summten, Stress und Kummer bald verstummten. Kirschen, Zwetschgen, süß zu naschen, ließen sich umsonst erhaschen. Still konnt´ man im Grase liegen ... |
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87 | Abschied | 02.09.15 | ||
Vorschautext: Der trübe, kalte Morgen, greift nach der ganzen Welt. In Nebeln still geborgen, die Stadt, das weite Feld. Du warst mein einzig´ Flehen, mein ganzes, großes Glück. Werd´ dich nie wiedersehen, kehrst nie zu mir zurück! Das Haus an deren Mauer, mein Herz in deinem steht, ... |
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86 | Altes Brot | 02.09.15 | ||
Vorschautext: Ein Mensch, der sich ein Frühstück macht, hat an Kaffee und Ei gedacht. Auch an die Butter frisch verschmiert, mit der man Brötchen gern serviert. Doch er vergaß dabei verstohlen, beim Bäcker diese einzuholen. Nun muss er mit viel Gottvertrauen, am Brot von letzter Woche kauen. © Hansjürgen Katzer, Januar 2007 |
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85 | Wunsch an die Kinder | 01.09.15 | ||
Vorschautext: Fröhlich springt im Ringelreigen, durch die Pfützen dieser Welt. Singt und lacht, euch selbst zu zeigen, das, das Leben euch gefällt. Kinder seid, mit ganzem Herzen, fragend, fordernd, vehement. Barfuß lauft, im lauen Märzen, aus der Hose tragt das Hemd. Lernt nicht um des Lernens wegen, sondern weil ihr´s später braucht. ... |
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