Titel | ||||
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284 | Wär ich ein Baum | 07.11.21 | ||
Vorschautext: Wär ich ein Baum, im nahen Wald, dann ließen mich die Sorgen kalt. Dann hätt` ich endlich meine Ruh´ und hörte all den Vögeln zu. Wär ich ein Baum im tiefen Grund, dann ständ´ ich da zu jeder Stund. Ich böte Schutz und Wohlbehagen und Trost in allen Lebenslagen. Wär ich ein Baum, dann ging's mir gut, dann wär ich wieder frohgemut. ... |
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283 | An der Uhr gedreht | 31.10.21 | ||
Vorschautext: Die Uhr ward nun zurückgedreht um eine ganze Stunde. Der Hund der pünktlich Gassi geht, will längst auf seine Runde. Am Morgen ist es früher hell und Abends früher duster, Die Winterzeit ruft zum Appell, den Bäcker, Bauern, Schuster. Ei, was das soll? Man weiß es nicht, das ward halt so beschlossen! ... |
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282 | Vergänglichkeit | 31.10.21 | ||
Vorschautext: Wir leben um des Lebens wegen und sterben doch das ganze Leben. Die Tage uns in Fesseln legen, die Nächte uns kaum Hoffnung geben. So rinnt und rinnt das Stundenglas, im Takte der Vergänglichkeit, die fordernd unser Leben fraß. So schnell verrinnt des Menschen Zeit! © Hansjürgen Katzer, März 2008 |
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281 | Der Mustergatte | 31.10.21 | ||
Vorschautext: Schon um sechs Uhr fängt es an, dann erwacht ihr Ehemann. Sucht das Hemd, den linken Schuh und die Brille noch dazu. Weiß nicht wo sein Schlüssel ist, auch das Geld wird oft vermisst. „Du, heut Abend wird es später, denn ich muss noch mal zum Peter!“ Dann verschwindet er im Bad, duscht und schabt den grauen Bart. ... |
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280 | Die Sterne so weit | 31.10.21 | ||
Vorschautext: Nachts sind die Straßen so traurig und leer, trostlos die Gassen im Häusermeer. Fenster sind hell in Lichter getaucht, über Dächern manch Schornstein noch raucht. Himmel wirkt kalt, die Sterne so weit, klagend die Stille der Einsamkeit. Die wie ein Flüstern durch Mauern dringt, die mich um Schlaf und Hoffnung bringt. Schreiend mag man das Dunkel verjagen, während die Schatten Verzweiflung tragen. ... |
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279 | Dichters Winter | 31.10.21 | ||
Vorschautext: Am Winterabend Einsamkeit, es ist als ruhte fast die Zeit. So sitzt er da und schreibt Gedichte, im nimmermüden Dämmerlichte. Der Dichter schreibt mit spitzer Feder, ins Büchlein, das in rotem Leder, die Worte wohl und wahr behütet, die gerad´ sein Hirn hat ausgebrütet. Der Ofen geizt oft mit dem Feuer, die Kohlen sind jetzt ziemlich teuer. ... |
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278 | 50 Jahre Sendung mit der Maus | 30.10.21 | ||
Vorschautext: 50 Jahre mit der Maus, ach, du siehst noch prima aus! Viel hab ich dank dir erfahren, in den jungen Lebensjahren. Aber auch in spät´ren Tagen, konnte ich dir nie entsagen! Deine Lach- und Sachgeschichten, wussten manches zu berichten, aus der Nähe, aus der Ferne, über Sonne, Mond und Sterne. Du hast uns die Welt erklärt, ... |
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277 | Sekt oder Selters | 30.10.21 | ||
Vorschautext: Sekt oder Selters heißt die Frage, an so manchem Lebenstage. Welchen Weg soll man beschreiten, jenseits der Befindlichkeiten? Neigen wir zur Blubberbrause, sei sie auch aus gutem Hause. Oder doch nur Selters trinken und in Nüchternheit versinken? Wollen wir des Lebens Klagen, ständig auf der Seele tragen? ... |
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276 | Dein Leben | 30.10.21 | ||
Vorschautext: Du hast dies eine Leben nur, in eines Menschen Hülle. Drum nütze es und lebe es, mit Lust, mit Herz und Fülle. Du bist so kurz auf dieser Welt, auf der wir Menschen wandeln. Setz Zeichen, Spuren, Zuversicht, die stets im Guten handeln. Und gehst du einst, den einen Weg, den alle Menschen gehen, ... |
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275 | Burnout | 30.10.21 | ||
Vorschautext: Das Leben wankt, der Kopf scheint leer, vielleicht sind´s Depressionen? Man fühlt sich müde, isst nichts mehr, möchte die Seele schonen. Es geht nichts mehr, ein Teufelskreis, er lässt sich kaum durchdringen. Die Arbeit fordert ihren Preis, man muss ihr Liedchen singen. Manch Jahr verrinnt, man geht am Stock, kann sich kaum selbst ertragen. ... |
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274 | Winterschwer | 30.10.21 | ||
Vorschautext: Nur die Stille und ich, gemeinsamer Spaziergang, wo die frühe Dämmerung, unaufhörlich den Winter, in meine Seele treibt. Ein paar Zeilen von Trakl, ein Zitat von Camus. Ein Bild von Robert Duncan und dieser Hazy Shade Of Winter. Fäden aus Erinnerung. ... |
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273 | Halloween, Nacht der Gespenster | 29.10.21 | ||
Vorschautext: Schaurig wird es vor dem Fenster, plötzlich sieht man nur Gespenster. Die nun durch die Straße zieh´n, Blick – Kalender – Halloween! Geister johlen, Hexen lachen, da, schon hört man´s fordernd krachen. Wenn wir jetzt nichts Süßes kriegen, lassen wir den Besen fliegen! Hier ein Kichern, dort ein Kratzen, emsig pochen Hexentatzen. ... |
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272 | Luther | 29.10.21 | ||
Vorschautext: Einst im Mansfeld ward geboren, Martin Luther, lang ist´s her. Doch sein Hall klingt in den Ohren, Stille ward es nimmer mehr. Bald galt er als Reformator, Theologe, andrer Sicht. Der den Glauben nie verlor, der für Gottes Gnade ficht. Der in seinem Urvertrauen, gegen Papst und Kaiser stand. ... |
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271 | Eigener Herbst | 27.10.21 | ||
Vorschautext: So bunt erscheint das Laub an Bäumen, in Rot, in Gelb und Braun gefasst. Manch Blatt fiel schon mit wehem Träumen, von seinem Zweige, seinem Ast. Die Kühle kriecht in die Gedärme, die Bienen frieren mit Gesumm´. Oktobersonne schenkt kaum Wärme, es stirbt die Gegend ringsherum. Was prächtig schien, ist welk und modert, die schönste Blüte wird zu Staub. ... |
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270 | Wir leben | 27.10.21 | ||
Vorschautext: Kein Brot nährt den Bauch und die Zähne, die Tage, nie endender Fluch. Geweint ist die letzte Träne, vergriffen das Leichentuch. Es muss doch was anderes geben. Und dennoch wir leben, wir leben! Kein Krieg darf uns wieder zerbrechen, wenn Menschen vom Frieden sprechen! Der Tod zog so kalt durch die Lande. im Mantel der Grausamkeit, gedeihen nur Not und die Schande, ... |
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269 | Oktobersturm | 26.10.21 | ||
Vorschautext: Ein Wind jagt über herbstlich Land, treibt Blätter hoch, das Gras, den Sand. Zerrt auch am Kahn, an eisern Trosse, schon läuft ein Wasser durch die Gosse. Geheul, Geklapper, Unbehagen, verkündet schon seit ein paar Tagen. Nun peitscht der Sturm mit viel Zinnober, durch jenen Abend im Oktober. Schüttelt an Bäumen, klopft an Türen, will uns sein wildes Spiel aufführen. ... |
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268 | Die neuen Morias | 26.10.21 | ||
Vorschautext: Europa, tut auch weiter nichts, zerbricht manch Existenzen. Man schämt sich deiner, angesichts, des Leides an den Grenzen. Das Menschenrecht, es zählt nicht viel, Tausende sind so gefangen. Macht ihnen Angst! So heißt das Ziel, lasst sie nicht reingelangen! Die neuen Lager baut mit Fleiß, man auf und gibt sich bieder. ... |
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267 | Moorpfad | 24.10.21 | ||
Vorschautext: Der alte Weg, er führt uns entlang, fern all der Wiesen und Mauern. Im wogenden, weißen Wollgrasgesang. die glucksenden Wasser, sie schauern. Vögel singen, als stürben sie bald, das Moor, scheint sonst friedlich und stille. Fern steht ein schweigender, schwarzer Wald doch bleibt er nur Wunsch und nicht Wille. Es fröstelt ein wenig im Sonnenschein, wo ich diesen Pfad hier beschreite. ... |
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266 | Menschenkinder | 24.10.21 | ||
Vorschautext: Und wir Menschenkinder wandern, von der einen Welt zur andern. Leise rinnt der Sand des Lebens, durch das Stundenglas der Zeit. Und am Ende allen Strebens warten Tod und Einsamkeit! © Hansjürgen Katzer, April 2019 |
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265 | Mir fällt nichts ein | 24.10.21 | ||
Vorschautext: Mir fällt nichts ein, es kommt nichts mehr, mein ganzer Kopf ist hohl und leer. Kein Satz, kein Reim hat heute Sinn. Ob ich wohl wirklich Dichter bin? Ich brüte wie´s die Vögel tun, heut´ mache ich auf “Oberhuhn“. Doch trotzdem ist das Blatt noch weiß, verdammt, verflixt, was soll der Sch...? Jetzt trinke ich erst mal Kaffee, vielleicht kommt dann die Dichterfee. ... |
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