Titel | ||||
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489 | Himmel meiner Erde | |||
Vorschautext: Du warst der Himmel meiner Erde, warst ihre Sonne, warst ihr Mond. Du warst das höchste der Gefühle, das in des Menschen Herzen wohnt. Warst stetes Ziel meiner Gedanken, sie dachten immer nur an dich. Du brachtest meine Welt ins wanken, bis alles Dunkel von mir wich. Da waren tausend Glückmomente, die ich zusammen mit dir fand. ... |
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488 | Das Tuch der Nacht | |||
Vorschautext: Das Tuch der Nacht, das nach uns greift, im Hoffen und Vertrauen. Das die Gedanken nieder streift, bis in das Morgengrauen. Das Tuch der Nacht mit seinem Schlaf treibt uns in Himmelssphären. Ein Traum, der uns des Nächstens traf, lässt sich nicht mehr entbehren. Das Tuch der Nacht, das Frieden bringt, ganz still kommt es gekrochen. ... |
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487 | Der Raucher | |||
Vorschautext: Als Raucher hab´ ich aufgehört, weil mich dies Laster lang schon stört. Zwei Schachteln von dem blauen Dunst, blies ich als eine Art von Kunst, tagtäglich in die Atmosphäre, als ob es das Normalste wäre. Ich hab gehustet, meine Lungen, haben das Lied vom Tod gesungen. Von schwarzem Krebs und Räucherbein, träumte ich Nachts im Mondenschein und zudem tat das Geld mir leid, ... |
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486 | Mütterchen Russland | |||
Vorschautext: Mütterchen Russland, welch großes Land, endlos die Weite, voller Einsamkeit. Seele für die sich kein Spiegelbild fand, immer im Taumel der wandelnden Zeit. Landschaft im Schatten der Gegenwart, Moskau, Stadt unter Sichel und Stern. Russische Frauen, schön und apart, Wladiwostok berühmt, gar so fern. Taiga und Tundra, strenge Kälte und Eis, Lena, die Wolga, noch mancherlei Strom. ... |
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485 | Lebensspiel | |||
Vorschautext: Des Weges Ende scheint erreicht, ein jeder Tag, dem Nächsten gleicht. Wir sind längst Diener ohne Ziel, wir spielen mit im Lebensspiel. Geboren aus der Mutters Schoß, gesäugt, genährt und endlich groß, erwarten wir der Welten Glück, doch stößt uns dieses meist zurück. Wir haben Kratzer auf der Seele, befolgen Order und Befehle ... |
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484 | Blaumannmännchen | |||
Vorschautext: Kleines Blaumannmännchen wetze, Arbeit heißt heut´ Stress und Hetze. Wage ja nicht laut zu klagen, hier hat nur dein Chef zu sagen. Müh´ dich redlich, halte still, tue alles was er will. Kleines Blaumannmännchen bete, an den Chef um deine Knete. Racker stets mit Leib und Seele, Überstunden als Befehle. Gib Kraft und Schwung und deine Zeit, ... |
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483 | Gewünscht sei dir | |||
Vorschautext: Gewünscht sei dir das pure Glück, ein Leben voller Süße. Vom Wohlstandskuchen auch ein Stück und Halt für deine Füße. Gesundheit sei dein Halteband und Zeit dich zu vergnügen. Ein starkes Ziel mit Herz und Hand soll sich für dich stets fügen. Bleib Mensch und bleibe gutgelaunt, nimm alles froh und heiter. ... |
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482 | Längst verstorben | |||
Vorschautext: Schweigend flieht der Tage Schatten, ruhelos ins Schwarz der Nacht und die Träume die wir hatten, stahl die Zeit uns still und sacht. Nahm die Tage uns´rer Jugend, die noch gestern uns beglückt und das Alter predigt Tugend, dieser Welt schon fast entrückt. Trüb´ die vormals wachen Blicke und manch Geist längst ohne Sinn, ... |
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481 | Drei alte Marienkäferdamen | |||
Vorschautext: Drei alte Marienkäferdamen, die einen Ausflug unternahmen, flogen mit viel Gebrumm, durch die Gegend ringsum. In rosiger Waldblumenschenke, gönnten sie sich durstig Getränke, nippten selig am Blattläuseweinchen, bis gar wackelig waren die Beinchen. Punkt für Punkt sprachen sie sehr betroffen, so ein Blattläusewein macht besoffen. ... |
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480 | Auf der Straße | |||
Vorschautext: Versunken sein Blick, der Schritt tastet schwer, Gedanken am Ende, der Magen noch leer. Und wenn der dann so durch die Straßen geht, treibt´s ihn oft dorthin, wo sein Haus noch steht. Dort wohnen jetzt Leute, die kennt er nicht, vor der Eingangstüre brennt immer noch Licht. Er verlor seine Arbeit, das machte ihn krank, nichts ist ihm geblieben, das Haus nahm die Bank. So mit fünfzig werden die Menschen oft leise, man schiebt sie zuhauf auf die Abstellgleise. ... |
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479 | Septemberidyll | |||
Vorschautext: Septembermorgen hell und klar, der neunte Monat schon im Jahr. Die Landschaft lädt noch ein zum Träumen, das letzte Obst hängt in den Bäumen. Noch ist das Wetter mild und lau, die Tage scheiden himmelblau. Der Wein scheint gut und wohlgewachsen, vom Mosellauf bis hin nach Sachsen. Die Astern schillern voller Wonne, sie leuchten dank der Kraft der Sonne. ... |
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478 | Land in Sicht | |||
Vorschautext: Nach all den Stürmen grauer Tage, scheint endlich festes Land in Sicht. Es weicht manch Sorge, manche Plage, der Hoffnung und der Zuversicht. Die Wolken treiben letzte Fetzen, geweihter Angst mit sich hinfort. Nun gilt es neuen Kurs zu setzen, für einen langersehnten Ort. Ein Ort der tief im Herzen steckt, entbrannt aus reiner Menschlichkeit. ... |
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477 | Sommermeckern | |||
Vorschautext: Achtundreißig, Komma sieben Grad sind einfach wunderbar, Tropenwetter, endlich Sommer und ein Hauch von Afrika. Selbst die Katze ist fast kirre, springt in unser´n Goldfischteich, eiskalt trinke ich mein Wasser und die Birne wird ganz weich. Endlich Sommer, endlich Hitze, wo vor Tagen man noch fror und den Juni voller Zweifel hinter März beinah erkor´. Jetzt ein Eis und Miniröcke, Schwimmbadspaß und Juxerei, auch der Kummer den man hatte, ist ganz plötzlich einerlei. Cabriolet und Picknickeifer, Liegestuhl und Grillwurstspaß, herrlich ist der Sommertaumel, barfuß durch das grüne Gras. ... |
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476 | Nachts | |||
Vorschautext: Nachts wenn alles dunkel ist, leuchten all die Sterne und ich seh zum Himmel rauf, in des Raumes Ferne. Nachts wenn alles dunkel ist, bin ich meist alleine. Wandle durch die Straßen still, in des Mondes Scheine. Nachts wenn alles dunkel ist, schweigt des Lebens Ode. ... |
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475 | Ritterdrama | |||
Vorschautext: Der Ritter Karl von Ravensberg, war klein von Wuchs, fast wie ein Zwerg. Auf seiner Burg im Waffenturm, da stand er selbst im stärksten Sturm. Und sah hinaus mit Wut und Zorn, zum Nachbarn Graf von Fiebelkorn, denn der war auch ein Edelmann, der jedes Damenherz gewann. Des Ritters angetraute Braut, die wunderschöne Edeltraut, die war ein wirklich steiler Zahn ... |
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474 | Die Streuobstwiese | |||
Vorschautext: Wunderbar empfand ich diese, große, bunte Streuobstwiese, wo manch´ Birne mich beglückte, wo ich manchen Apfel pflückte. Frohes Bild aus Jugendtagen, füllte Herz mir und den Magen. Grillen zirpten, Bienen summten, Stress und Kummer bald verstummten. Kirschen, Zwetschgen, süß zu naschen, ließen sich umsonst erhaschen. Still konnt´ man im Grase liegen ... |
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473 | Deine Küsse | |||
Vorschautext: Kein Tag, der sich der Nacht zuwendet, der sehnsuchtsvoll im Wunsche endet, dich einmal noch im Arm zu spüren, den Mund an deinen Mund zu führen. Zu küssen bist du wohl geboren, ich tat es und war gleich verloren. Möcht´ nun an jedem Tage nippen, von deinen warmen, weichen Lippen. Ich blicke fröhlich und versonnen, mit dir hat all´ mein Glück begonnen. ... |
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472 | Weidel & Co. | |||
Vorschautext: Alice Weidel, die Abstruse, zeigt sich meistens furchtbar dreist. Dient manch braunem Geist als Muse, was in rechte Richtung weist. Keine Macht den schrägen Geistern. Nicht Chrupalla und die Baum. Lasst Euch nicht das Hirn verkleistern, das nur bleibt ein böser Traum. Alice Weidel und die blauen, Vollfantasten der Nation. ... |
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471 | Das war 2023 | |||
Vorschautext: Wieder ward ein Jahr Geschichte, das so manche Nerven fraß. Manchmal blieben es Berichte, die man viel zu schnell vergaß. Benedikt zu Grab getragen, deutscher Papst, da ging er hin. Die nach Gott und Glauben fragen, zweifeln an der Kirche Sinn! Osttürkei lag unter Trümmern, auch Syrien, ergriff der Tod. ... |
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470 | Die Schleiereule (Tyto alba) | |||
Vorschautext: (Vogel des Jahres 1977) In einem alten Birnenbaum, die Schleiereule, wie im Traum. Wiegt ihren Kopf die ganze Zeit. in unbedarfter Herrlichkeit. Ansonsten völlig regungslos, die dunklen Augen blicken groß, erwartend, das die Nacht sich senkt, den viel zu hellen Tag verdrängt. ... |
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