Titel | ||||
---|---|---|---|---|
669 | Altes Brot | |||
Vorschautext: Ein Mensch, der sich ein Frühstück macht, hat an Kaffee und Ei gedacht. Auch an die Butter frisch verschmiert, mit der man Brötchen gern serviert. Doch er vergaß dabei verstohlen, beim Bäcker diese einzuholen. Nun muss er mit viel Gottvertrauen, am Brot von letzter Woche kauen. © Hansjürgen Katzer, Januar 2007 |
||||
668 | Abschied | |||
Vorschautext: Der trübe, kalte Morgen, greift nach der ganzen Welt. In Nebeln still geborgen, die Stadt, das weite Feld. Du warst mein einzig´ Flehen, mein ganzes, großes Glück. Werd´ dich nie wiedersehen, kehrst nie zu mir zurück! Das Haus an deren Mauer, mein Herz in deinem steht, ... |
||||
667 | Deutsche Rüstungsindustrie | |||
Vorschautext: Die deutsche Rüstungsindustrie, verkaufte Waffen wie noch nie. Wo bleibt am Ende die Moral, der Heuchler, die stets ohne Zahl. Ihr sprecht von Jobs, die ihr uns schafft, zum Wohle deutscher Wirtschaftskraft. Perverse Schlächter, die nichts taugen, seid ihr in vieler Menschen Augen. Deutschland steht Jederzeit bereit, im weißen Friedensengelskleid, ... |
||||
666 | Bertolt Brecht | |||
Vorschautext: Es schrieb mir Bertolt Brecht, er fühle sich ganz schlecht, schrieb Bertolt ich mit d, am End´, oh weh, oh, weh. Auch Bertolt mit ´nem h, sei nicht gerad´ wunderbar. So wies er mich zurecht, der alte Dichterknecht. Ich hab´ es ihm versprochen, das wird nie mehr gebrochen. So sei sein Himmelsfrieden, ihm neuerlich beschieden. ... |
||||
665 | Septembertag | |||
Vorschautext: Was für ein Tag, kaum Sonnenschein, wärmt noch die vollen Gärten. Ein kühler Wind hält Stelldichein, die gold´ne Zeit für Obst und Wein, lädt nun zu reicher Ernte ein, mit herbstlichen Gefährten. © Hansjürgen Katzer, September 2014 |
||||
664 | Gelobt sei mir mein Apfelbaum | |||
Vorschautext: Gelobt sei mir mein Apfelbaum, in seinen alten Ästen, hängt mir manch Apfel, wie im Traum. Das sind die Allerbesten! Bald sind sie reif vom Sonnenkuss, gar reich und oft gespendet, dass man sie schon probieren muss, kaum das der August endet. Doch sind sie im September rot, dann munden sie noch besser. ... |
||||
663 | Kartoffelsalatmassaker | |||
Vorschautext: Sprach die Gurke zur Kartoffel: „Du gekochter, gelber Stoffel!“ Raunzt Kartoffel zu der Gurke: „Was ist los, du grüner Schurke?“ Und schon werden sie geschnitten, mit dem Messer in der Mitten, grob geschnitzt und fein zerhacket und in die Crème Fraîche gepacket. Paprika wird nun gehaspelt und ein Möhrenkind geraspelt. Grauslich das Gemüse schälen, einige gibt’s noch zu quälen! ... |
||||
662 | Der Wolf und die sieben Geißlein | |||
Vorschautext: (Frei nach den Grimm Brothers) Es gab da einmal eine Geiß, die hatte sieben Kinder gleich. Die trug ein Fell, das war schneeweiß, die war an Mutterpflichten reich. Und als die Geißlein Hunger hatten, auf Blätter und nach grünem Futter, das gleich bei Walde wuchs, beim satten und großen Feld, da sprach die Mutter: ... |
||||
661 | Ein Mensch | |||
Vorschautext: Ein Mensch, der muss zum Militär, dort gibt man ihm ein Schießgewehr. Man lehrt ihm Mord und predigt Tugend und raubt die Unschuld seiner Jugend. Ein Krieg bricht aus, der Mensch muss hin, er fragt nicht lang nach Zweck und Sinn. Die Welt versinkt im Pulverdampf, der Sieg, erfordert großen Kampf. Ein Mensch schießt einen And´ren tot, es hieß, der hätt´ sein Land bedroht. ... |
||||
660 | Den Kampf gilt es zu führen | |||
Vorschautext: Den Kampf gilt es zu führen, gen Macht und Kapital, die uns die Fesseln schnüren, noch viele hundertmal. Was wir uns nicht verwehren, mit aller Herzenswut, das werden sie uns lehren, mit heißer Höllenglut. Uns gilt es zu verzichten, sie brauchen nur allein. ... |
||||
659 | Schattenflügel | |||
Vorschautext: Seine schwarzen Schattenflügel, trugen mich an letzte Stätte. Über Wiesen, Felder, Hügel, mich der gern gelebt noch hätte. Ach, es wäre noch so vieles, das zu tun, ich noch gedacht. Doch am Ende meines Zieles, steht nur eine ew´ge Nacht. © Hansjürgen Katzer, Juni 2012 |
||||
658 | Ende Oktober | |||
Vorschautext: Oktober schreibt nun der Kalender, schon buntgefärbt das meiste Laub. Karg und dunkel bald die Länder und die Welt scheint kalt und taub. Klamm und grau des Tages Stunden, die, die Sonne kaum durchdringt. All das Schöne scheint entschwunden, das des Sommers Wärme bringt. Regen will die Erde waschen, eilig zieht das Wolkenmeer. ... |
||||
657 | Windmond | |||
Vorschautext: Es ist der Windmond, jener Nebelung, der Sturm und kaltes Wetter mit sich bringt. Jetzt zu der grauen, weißverhangenen Zeit, die weh und voller Abschied klingt. Es türmt das welke Laub sich nun zum Berge, dort in der Ecke, wo der Komposthaufen steht und wird mit jeder noch so klitzekleinen Brise, vom kühlen Winde, wie aufs Neu verweht. Der Himmel zieht so rasch und schnell, als würden wirre Wolkenkämpfe toben. ... |
||||
656 | Die Ballade von Walburga Müller | |||
Vorschautext: In einem nahen Karpfenteiche, der obendrein vier Meter tief, fand man Walburga Müllers Leiche, im Kittel noch ein Abschiedsbrief. Mein lieber Paul, nun will ich sterben, ich werde jetzt ins Wasser gehen. Mein Sparbuch soll´n die Kinder erben. Wir werden uns nicht wiedersehen! Ich hab genug mein holder Gatte, von Bett und Ehe und von dir. ... |
||||
655 | Erster Sonnenstrahl | |||
Vorschautext: Es regt sich erster Sonnenstrahl, nach Schneegestöber, Regenschauern, nach grauen Tagen ohne Zahl mit Sturmgebraus um Haus und Mauern. Vergessen bald die kalten Tage, wo uns der Winter hielt die Hand. Es ist vorbei, hallt letzte Klage, nun zieht der Frühling in das Land! © Hansjürgen Katzer, März 2007 |
||||
654 | Herbstreisen | |||
Vorschautext: Ein schöner Sommer schwand von hinnen, ein bunter Herbst bereist die Welt. Es regnet oft, man bleibt nun drinnen, wo Lampenschein, den Raum erhellt. Die Wälder werden leer und dunkeln, das Laub, es rauscht nicht mehr im Wind. Früh Abends schon ein Sternenfunkeln, vor einem Fenster steht ein Kind. Das Jahr fährt fort in seinem Wandel, nichts hat für alle Zeit Bestand. ... |
||||
653 | Klimawandel?! | |||
Vorschautext: Es regnet schon acht Tage lang, der Bach zum Strom geschwollen. Man schaut zum Himmel, müd und bang, von fern klingt Donnergrollen! Landunter steht die halbe Stadt, gefüllt ist mancher Keller. Man ist der Katastrophen satt, die Flut fließt um so schneller! Lang liegt die Landschaft im Morast, nimmt mit so manches Leben. ... |
||||
652 | Sie geht | |||
Vorschautext: Zum Ende gab es viel Kritik, doch groß scheint auch die Lücke. Vorbei ist´s mit der Politik, auf der Kommandobrücke. Nach sechszehn langen Jahre muss ein anderer sich beweisen. Die Kanzlerin, nun macht sie Schluss und geht mit stillen, leisen, sehr ruhigen Tönen aus dem Amt. Sie wird uns oft noch fehlen! Tief in den Herzen vieler flammt, das darf man nicht verhehlen, ... |
||||
651 | Berlin | |||
Vorschautext: Berlin, du bist die Hauptstadt unseres Landes, bist Metropole uns und Perle aus Kultur. Du trägst den Mantel preußischen Gewandes, umringt von hundert Orten imposantester Natur. Die Havel fließt durch dich und andere Flüsse, auch Dahme und die Spree gehör’n dazu. Im Grunewald da tauschen die Verliebten Küsse, der Wannsee bietet nun im Winter einen Hort der Ruh’. Ob die Bezirke, Zehlendorf und Spandau heißen, ob Treptow, Kreuzberg oder aber Köpenick. ... |
||||
650 | Räuberlied | |||
Vorschautext: Wohlan, erhebt die vollen Humpen, trinkt aus in einem einzig´ Zug. Zwar sind wir Bettler nur und Lumpen, doch voll ist noch das Fass, der Krug. Wir nahmen jenen, die es haben, trinkt Brüder, trinkt die Becker aus. Erfreut euch an des Königs Gaben, heut´ lebt er nicht in Saus und Braus! Dies Leben ward ein einzig´ Schrecken, wir nahmen nur was man uns stahl. ... |
||||