Klimawandel?!
Es regnet schon acht Tage lang,
der Bach zum Strom geschwollen.
Man schaut zum Himmel, müd und bang,
von fern klingt Donnergrollen!
Landunter steht die halbe Stadt,
gefüllt ist mancher Keller.
Man ist der Katastrophen satt,
die Flut fließt um so schneller!
Lang liegt die Landschaft im Morast,
nimmt mit so manches Leben.
Das Trauerspiel ist hier zu Gast,
mehr Nehmen ist´s, als Geben!
Bald darauf zieht die Hitze auf.
die heizt nun sieben Wochen.
Es läuft der Ventilatorkauf,
der Tod kommt angekrochen!
Die Menschen sterben, alt und zäh,
war´n viele hier, wie Leder.
Die holt der Tod sich nun ganz jäh,
denn sterblich ist ein Jeder!
Die Äcker ausgedörrt, verbrannt,
kein Korn steht auf den Feldern.
Dies Wetter war uns unbekannt,
nun brennt es in den Wäldern!.
Der Hunger ächzt, die Welt steht still,
gebremst scheint bald der Handel.
Die Sonne glühend wie ein Grill.
Ist das der Klimawandel?
Ein Sturm zieht über Feld und Flur,
mit nie erreichter Stärke.
Zerstörerisch zeigt die Natur
uns Menschen ihre Werke!
In Trümmer liegt der Rest der Stadt,
der Tod kam ohne Warnung.
Geahnt es wohl so mancher hat.
War das die letzte Mahnung?
Fern schmilzt der Permaboden hin,
Methan steigt in die Sphären.
Ist das, das Ende im Beginn?
Wie will man sich noch wehren?
Und trotzdem gibt es immer noch,
das Heer der Wohlstandsdeppen,
Die kriechen täglich aus dem Loch,
zu leugnen und zu neppen.
Die reden alles auf Normal,
was jeder längst begriffen!
Die bleiben dumm! Das ist fatal,
auf den Besitzstandsriffen.
Die Pole schwinden Jahr um Jahr,
der Meeresspiegel geifert.
Nichts bleibt wie es gewesen war.
Wo sich er Mensch ereifert!
Wie lange noch, was muss gescheh´n?
Nichts lässt sich reparieren.
Millionen werden untergeh´n,
still längst im Vegetieren….
© Hansjürgen Katzer, Juli 2021