Titel | ||||
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629 | Wann? | |||
Vorschautext: Wann kommt der Tag auf den wir hoffen? Wann nimmt dem Krieg, man Sinn und Macht? Wann stehen all die Grenzen offen? Wann wird die Menschlichkeit entfacht? Wann streicht der Terror seine Segel? Wann reicht man endlich sich die Hand? Wann wird der Anstand erste Regel? Wann wächst an Herz es und Verstand? Wann werden harte Worte weichen? Wann löst die Faust sich im Genick? ... |
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628 | Staunen | |||
Vorschautext: Zum Staunen mich manch Anblick bringt, ein Lied, das durch die Stille dringt. Die gute Tat, die gerad´ vollbracht, der helle Mond, in dunkler Nacht. Auch manches Buch, wo Gutes steht, der Wind, der durch die Blätter weht. Die Schönheit, die im Bild versteckt, das Mahl, das wie bei „Muttern“ schmeckt. Die große Schönheit dieser Erde auf das sie nie vergessen werde. ... |
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627 | Schnitzeltag | |||
Vorschautext: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, es darf auch ruhig mal Schnitzel sein, das mir nach all des Tages Werken, hilft Geist und Körper neu zu stärken. Ein Schnitzel flach und sehr beschlagen, muss golden die Panade tragen. Dann wird es von mir angemessen, in Windeseile aufgegessen. Dazu noch drei, vier, fünf Kroketten, die sich in feinsten Pilzrahm betten ... |
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626 | Es geht doch gut | |||
Vorschautext: Solange wir die Blicke senken und uns´re Ohren gut verschließen, lässt sich auf uns´rem Breitengrad, das Leben immer noch genießen. Es geht doch alles wirklich gut, wenn wir die Herzen betonieren. Gleichgültigkeit und Ignoranz in uns´ren müden Geist massieren. So lange wir ohnmächtig tun und uns für klein und schwach erklären, ... |
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625 | Nicht euer Land | |||
Vorschautext: Nicht euer Land, ihr rechten Schwätzer, nicht euer Land, so laut ihr schreit. Nie wieder all die braunen Hetzer und hört man euch auch meilenweit! Nie wieder jenes dumpfe Treiben, nie wieder purer, blanker Hass. Wir müssen alle Menschen bleiben, vereint und ohne Unterlass! Ihr, die ihr ausgrenzt und verdächtigt, ihr, die ihr neu die Mauern baut. ... |
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624 | Zu heiß | |||
Vorschautext: Seit Tagen toben die Brände nun schon, fressen sich durch karges, verdorrtes Land. Die Menschen verspüren nur Frustration, die Dörfer in grauem Aschegewand! Die Hitze des Sommers fordert ihren Tribut, Zypressen und Pinien in Feuer getaucht. Der Wald verbrannt in noch glimmender Glut, ein zerstörtes Haus, aus dem es noch raucht! Zu heiß, viel zu heiß und kein Regen der kühlt, ein Sommer der Qualen für Menschen und Tier. ... |
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623 | Die letzte Schlacht | |||
Vorschautext: Seit meiner Kindheit herrschte Frieden! Und niemals hätte ich gedacht, das mir noch mal ein Krieg beschieden, der solchen Feuersturm entfacht! Bin nun ein Greis, die Bomben bersten, es brennt mein Land, mein Haus, die Stadt. Drei alte Frauen, war´n die ersten, die dieser Krieg genommen hat! Man riecht den Tod, die Panzer rollen, atombestückt manch Arsenal. ... |
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622 | Waldsterben | |||
Vorschautext: (im Harz und anderswo) Manch Baum im vormals schönen Wald, hält kaum es auf dem Stamme. Der Kraft der Wurzeln fehlt der Halt, man blickt zum kahlen Kamme. Die Hänge hat der Fraß geleert, der Borkenkäferplage. Der sich aufs Neue stets vermehrt, hört man des Försters Klage! ... |
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621 | Der Tod und das Mädchen | |||
Vorschautext: Der Schnitter stand am Eichenbaum, die holde Jungfer sah ihn kaum. So harrte er, geschickt versteckt, die Hand schon nach ihr ausgestreckt. Die Jungfer pflückte Blümlein, fein für´s sterbenskranke Mütterlein. Die lag zu Haus´ in großer Not, der Himmel trug schon Abendrot. Der Schnitter trat zu ihr an´s Licht, als feiner Herr, man glaubt es nicht. ... |
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620 | 13. August 1961 | |||
Vorschautext: Stacheldraht und Mauersteine und dann war die Grenze da. Und man dachte: „Diese Schweine,“ wenn man auf die Mauer sah. Ulbrichts Lügen bogen Balken und ein Volk ward eingesperrt. Sprachlos zeigten sich die Falken, deren Furcht sich rasch vermehrt. Manche Flucht ist noch geraten, doch manch Leben endet hier. ... |
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619 | Mobbingalltag | |||
Vorschautext: Wenn du nicht mehr lächeln magst, Arbeit, nur noch Hölle ist, du am Leben fast verzagst, weil dich jeder Tag auffrisst. Wenn sie meckern, mäkeln, motzen, so dass du daran erstickst, wenn dir meistens nur zum kotzen und du dich schon fast anschickst, Job und Arbeit zu verlassen und die ganze Welt zu hassen, weil sie krank und ängstlich macht, Seelenpein in dir entfacht, ... |
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618 | Heuernte | |||
Vorschautext: Gemäht das Gras, nun Halm für Halm, mit all den Kräutern, die es fing, wo gestern noch auf grüner Alm, auf Disteln saß, der Schmetterling. Wo Schafgarbe und Knabenkraut, im Winde wogten voller Lust ein Weißstorch, doch mit Klapperlaut, noch Futter fand bis zum August. Gewendet und zu Heu gedorrt, für Pferd und Rind im nahen Stall ... |
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617 | Sturmgepeitscht | |||
Vorschautext: Sturmgepeitscht das graue Meer, Wellen wogen wild umher. Blanker Hans die Deiche leckt, Luft, die nach Verderben schmeckt. Wind bläst steif von Norden an, tapfer kämpfen Mann um Mann. Doch der Hafen ist noch fern und am Himmel blinkt kein Stern. Kapitän, was bringt die Nacht? Steuermann hält eisern Wacht. ... |
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616 | Morgens | |||
Vorschautext: Wenn im ersten Morgengrauen, langsam sich die Sonne zeigt Will man gern zum Himmel schauen, wo sie Stück um Stück nun steigt. In der Zeitung steht das Neuste, schwer wirkt so ein Morgenblatt. Auf der Kirmes flogen Fäuste, nach zwei Brötchen, ist man satt. Langsam kam man in die Jahre. Ja, das Tagwerk ruft zur Pflicht! ... |
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615 | Auf der Flucht | |||
Vorschautext: Fern von zuhaus´, ein neues Leben, die Flucht hat sie hierher verweht. Der Krieg, der Hunger sind ein Beben, das über all den Dingen steht! Die Kälte, lässt auch hier sich spüren, wo fremd das Land und die Kultur. Geschichten, die uns kaum berühren, von Gastfreundschaft, oft keine Spur! Wie abgestumpft sind wir geworden, kein Fremder soll in unser Haus. ... |
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614 | Kabul | |||
Vorschautext: Die Grenzen dicht, ein Schreckensort, an dem man nun gefangen. Die letzte Hilfe ist längst fort, ein jeder Mut vergangen! Die Totengräber heucheln still, der derben Fehlprognosen. Man ihnen nichts mehr glauben will, nur Scham, den Seelenlosen! Tausende ließ man dort zurück, machte sich rasch vom Acker. ... |
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613 | Enge des Geistes | |||
Vorschautext: In der Enge des Geistes, verliert sich die Welt. Der Blick wacher Augen, ist lang schon verstellt. Wir tanzen den Tanz um die goldenen Kälber. Verkaufen die Seele, verraten uns selber. Der Stumpfsinn nahm uns schon lang an die Hände ... |
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612 | Europäische Union | |||
Vorschautext: Europa, ach wo treibst du hin? Wohin magst du entschwinden? Macht die EU noch einen Sinn? Kannst du dich neu erfinden? Besinnt Euch, besser wird es nicht, als dies hier, was wir bauen! Aus Einigkeit und Zuversicht, mit Mut und Gottvertrauen! Viel Freiheit hast du uns gebracht und Wohlstand zu genießen! ... |
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611 | Hintern hoch zum Urnengang | |||
Vorschautext: Vierzehn Tage zur Entscheidung, sind es noch bis hin zur Wahl. Mancher Wolf nun in Verkleidung, springt als Lämmchen durch den Saal! Wählt man sich den blassen Spröden, durchgeweicht vom „Weiter so?“ Lässt der Wähler sich verblöden und geniesst den Griff ins Klo? Will den Reichen man nun schröpfen, nur ein wenig, weil er kann? ... |
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610 | Wahlnachlese Bundestagswahl | |||
Vorschautext: Hui, was war das für ein Beben, CDU so durchgerauscht. Platz nun endlich im Bestreben, mit der SPD getauscht! Olaf Scholz, heißt der Gewinner, knapp zwar nur, doch sehr bedacht. Der noch gestern galt als Spinner, hat den Sieg durch´s Ziel gebracht! Armin Laschet, tief gefallen, Schwarz verlor fast neun Prozent. ... |
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