Profil von Hansjürgen Katzer

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Titel
602 13. August 1961
Vorschautext:
Stacheldraht und Mauersteine
und dann war die Grenze da.
Und man dachte: „Diese Schweine,“
wenn man auf die Mauer sah.

Ulbrichts Lügen bogen Balken
und ein Volk ward eingesperrt.
Sprachlos zeigten sich die Falken,
deren Furcht sich rasch vermehrt.

Manche Flucht ist noch geraten,
doch manch Leben endet hier.
...
601 Mobbingalltag
Vorschautext:
Wenn du nicht mehr lächeln magst,
Arbeit, nur noch Hölle ist,
du am Leben fast verzagst,
weil dich jeder Tag auffrisst.
Wenn sie meckern, mäkeln, motzen,
so dass du daran erstickst,
wenn dir meistens nur zum kotzen
und du dich schon fast anschickst,
Job und Arbeit zu verlassen
und die ganze Welt zu hassen,
weil sie krank und ängstlich macht,
Seelenpein in dir entfacht,
...
600 Heuernte
Vorschautext:
Gemäht das Gras, nun Halm für Halm,
mit all den Kräutern, die es fing,
wo gestern noch auf grüner Alm,
auf Disteln saß, der Schmetterling.

Wo Schafgarbe und Knabenkraut,
im Winde wogten voller Lust
ein Weißstorch, doch mit Klapperlaut,
noch Futter fand bis zum August.

Gewendet und zu Heu gedorrt,
für Pferd und Rind im nahen Stall
...
599 Sturmgepeitscht
Vorschautext:
Sturmgepeitscht das graue Meer,
Wellen wogen wild umher.
Blanker Hans die Deiche leckt,
Luft, die nach Verderben schmeckt.

Wind bläst steif von Norden an,
tapfer kämpfen Mann um Mann.
Doch der Hafen ist noch fern
und am Himmel blinkt kein Stern.

Kapitän, was bringt die Nacht?
Steuermann hält eisern Wacht.
...
598 Morgens
Vorschautext:
Wenn im ersten Morgengrauen,
langsam sich die Sonne zeigt
Will man gern zum Himmel schauen,
wo sie Stück um Stück nun steigt.

In der Zeitung steht das Neuste,
schwer wirkt so ein Morgenblatt.
Auf der Kirmes flogen Fäuste,
nach zwei Brötchen, ist man satt.

Langsam kam man in die Jahre.
Ja, das Tagwerk ruft zur Pflicht!
...
597 Auf der Flucht
Vorschautext:
Fern von zuhaus´, ein neues Leben,
die Flucht hat sie hierher verweht.
Der Krieg, der Hunger sind ein Beben,
das über all den Dingen steht!

Die Kälte, lässt auch hier sich spüren,
wo fremd das Land und die Kultur.
Geschichten, die uns kaum berühren,
von Gastfreundschaft, oft keine Spur!

Wie abgestumpft sind wir geworden,
kein Fremder soll in unser Haus.
...
596 Kabul
Vorschautext:
Die Grenzen dicht, ein Schreckensort,
an dem man nun gefangen.
Die letzte Hilfe ist längst fort,
ein jeder Mut vergangen!

Die Totengräber heucheln still,
der derben Fehlprognosen.
Man ihnen nichts mehr glauben will,
nur Scham, den Seelenlosen!

Tausende ließ man dort zurück,
machte sich rasch vom Acker.
...
595 Enge des Geistes
Vorschautext:
In der Enge des Geistes,
verliert sich die Welt.
Der Blick wacher Augen,
ist lang schon verstellt.

Wir tanzen den Tanz
um die goldenen Kälber.
Verkaufen die Seele,
verraten uns selber.

Der Stumpfsinn nahm uns
schon lang an die Hände
...
594 Europäische Union
Vorschautext:
Europa, ach wo treibst du hin?
Wohin magst du entschwinden?
Macht die EU noch einen Sinn?
Kannst du dich neu erfinden?

Besinnt Euch, besser wird es nicht,
als dies hier, was wir bauen!
Aus Einigkeit und Zuversicht,
mit Mut und Gottvertrauen!

Viel Freiheit hast du uns gebracht
und Wohlstand zu genießen!
...
593 Hintern hoch zum Urnengang
Vorschautext:
Vierzehn Tage zur Entscheidung,
sind es noch bis hin zur Wahl.
Mancher Wolf nun in Verkleidung,
springt als Lämmchen durch den Saal!

Wählt man sich den blassen Spröden,
durchgeweicht vom „Weiter so?“
Lässt der Wähler sich verblöden
und geniesst den Griff ins Klo?

Will den Reichen man nun schröpfen,
nur ein wenig, weil er kann?
...
592 Wahlnachlese Bundestagswahl
Vorschautext:
Hui, was war das für ein Beben,
CDU so durchgerauscht.
Platz nun endlich im Bestreben,
mit der SPD getauscht!

Olaf Scholz, heißt der Gewinner,
knapp zwar nur, doch sehr bedacht.
Der noch gestern galt als Spinner,
hat den Sieg durch´s Ziel gebracht!

Armin Laschet, tief gefallen,
Schwarz verlor fast neun Prozent.
...
591 Wacher Mond
Vorschautext:
Schatten sich zum Schlafe legen,
schwarzes Tuch der Nacht kehrt wieder.
Wacher Mond auf fernen Wegen,
wirft sein fahles Licht hernieder.

Ist die Welt auch noch so dunkel,
Mond scheint immer froh und munter.
Und manch´ helles Sterngefunkel,
schaut mit ihm zur Erde runter.

Mag sich wohl die Nacht uns zeigen,
wacher Mond mit seinem Blicke,
...
590 Schafft ihr lieben Leute
Vorschautext:
Schafft ihr lieben Leute, schafft,
denn die Wirtschaft liegt darnieder.
Schuftet nun mit ganzer Kraft,
vierzig, fünfzig Stunden wieder!

Gebt die letzten Feiertage,
weil die Wirtschaft das so will.
Schlecht und finster scheint die Lage,
schuftet Leute und seid still!

Auch der Urlaub wird gemindert,
zwanzig Tage sind genug.
...
589 Wo warst du?
Vorschautext:
Wo warst du, als die Türme brannten?
Was weißt du noch von diesem Tag?
Das New York, das wir damals kannten,
in Rauch und grauen Trümmern lag.

Der Terror zeigte uns sein Grauen,
brachial mit ungeahnter Kraft.
Der Himmel klagt, in den wir schauen,
wo rauchend nun die Lücke klafft.

Wo warst du als die Türme fielen,
warst du geschockt und hast geweint?
...
588 Still
Vorschautext:
Still ist der Tag vergangen,
an dem kaum Vögel sangen,
auf freiem Feld und Flur.
Verdammt sei diese Erde
und ihrer Menschen Herde,
von gieriger Natur.

Das Blut aus wunden Narben,
fließt in den Schützengraben.
der Tod deckt alles zu.
Der Allmacht kalte Riege,
schürt weiter neue Kriege
...
587 Der Tannenbaum
Vorschautext:
Im tiefverschneiten Tannenwald,
kriecht pur die Angst empor.
Gefällt so manches Bäumchen bald,
mit Kettensägenchor.

Schon liegt der Baum im Nadelkleid,
ward in ein Netz gezerrt.
Wie viele, spürt auch er sein Leid.
Was war sein Leben wert?

Verkauft nun auf dem Wochenmarkt,
zum Weihnachtsstelldichein.
...
586 Die neuen Morias
Vorschautext:
Europa, tut auch weiter nichts,
zerbricht manch Existenzen.
Man schämt sich deiner, angesichts,
des Leides an den Grenzen.

Das Menschenrecht, es zählt nicht viel,
Tausende sind so gefangen.
Macht ihnen Angst! So heißt das Ziel,
lasst sie nicht reingelangen!

Die neuen Lager baut mit Fleiß,
man auf und gibt sich bieder.
...
585 Oktobersturm
Vorschautext:
Ein Wind jagt über herbstlich Land,
treibt Blätter hoch, das Gras, den Sand.
Zerrt auch am Kahn, an eisern Trosse,
schon läuft ein Wasser durch die Gosse.

Geheul, Geklapper, Unbehagen,
verkündet schon seit ein paar Tagen.
Nun peitscht der Sturm mit viel Zinnober,
durch jenen Abend im Oktober.

Schüttelt an Bäumen, klopft an Türen,
will uns sein wildes Spiel aufführen.
...
584 Eigener Herbst
Vorschautext:
So bunt erscheint das Laub an Bäumen,
in Rot, in Gelb und Braun gefasst.
Manch Blatt fiel schon mit wehem Träumen,
von seinem Zweige, seinem Ast.

Die Kühle kriecht in die Gedärme,
die Bienen frieren mit Gesumm´.
Oktobersonne schenkt kaum Wärme,
es stirbt die Gegend ringsherum.

Was prächtig schien, ist welk und modert,
die schönste Blüte wird zu Staub.
...
583 Halloween, Nacht der Gespenster
Vorschautext:
Schaurig wird es vor dem Fenster,
plötzlich sieht man nur Gespenster.
Die nun durch die Straße zieh´n,
Blick – Kalender – Halloween!

Geister johlen, Hexen lachen,
da, schon hört man´s fordernd krachen.
Wenn wir jetzt nichts Süßes kriegen,
lassen wir den Besen fliegen!

Hier ein Kichern, dort ein Kratzen,
emsig pochen Hexentatzen.
...
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