Titel | ||||
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89 | Krankengedanken | |||
Vorschautext: Der Sommer lugt zum Fenster drein, haucht sanft mit lauer Brise. Man möchte ganz woanders sein, auf bunter Blumenwiese. Ans Bett gefesselt liegt man rum, steht vor den eigenen Schranken. Was weh tut, bringt uns noch nicht um, doch nagt es an Gedanken! Gesundheit, ein so kostbar Pfand, das wir zu oft vergeuden. ... |
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88 | Das Wolkenschaf | |||
Vorschautext: Ein Wolkenschaf am Himmel schimmert, ein einzig Schäflein, weiß in Blau. Es macht kaum mäh, kein Stimmchen wimmert, es hält nach all den Sternen Schau. Es springt gemächlich durch die Weiten, zieht durch die himmlische Prärie um Mond und Sonne zu begleiten, mit Eleganz und Phantasie. Der Himmel voll entfernter Pfade, ein hohes Bild an schönster Pracht. ... |
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87 | Ein Abschied | |||
Vorschautext: Schrieb ein Gedicht der Ruhe, mit viel Oktoberlicht. Schon müd sind meine Schuhe, doch sieht man das noch nicht. Der Bach und die Forelle, kalt, klagt sein Lied der Wald. Der Herbst ist schon zur Stelle und auch der Winter bald. Die Nebel sind voll Schweigen, voll Tannenzapfenduft. ... |
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86 | Sommergefühl | |||
Vorschautext: Johannisbeeren reif am Strauch, die Kirschen wollen munden. Der letzte Spargel liegt im Bauch, für delikat befunden! Die Wärme, die der Tag uns bringt, lässt sich noch gut ertragen. Die Amsel froh, ein Lied uns singt. Wer will sich hier beklagen? Die Ferien, sechs Wochen lang, Kinder, die sind bald wieder! ... |
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85 | Maienabend | |||
Vorschautext: Weiße Himmelspferde trabend, in das Pferch aus Dunkelheit. Kostbar mutet mir der Abend, köstlich, süße Maienzeit. Lausche froh dem Spiel der Blätter, das ein lauer Wind durchdringt. Wehe doch so manchem Städter, dem nie solch ein Lied erklingt. Höre auch des Baches Rauschen, wo manch frohes Fischlein schwimmt. ... |
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84 | Später | |||
Vorschautext: Später, hört man allenthalben, nur nicht jetzt, doch irgendwann! Wie ein Sommer ohne Schwalben, der zu nass und kalt begann! Meist vertagt des Lebens Würze, später, weil es jetzt nicht passt. Man verweigert sich der Kürze und man zeigt sich stets gefasst. Später, Freizeit, Rente, Ruhe und bis dahin halt geschafft. ... |
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83 | Sommerregen | |||
Vorschautext: Ich weil´ auf der Terrasse, lausche dem Sommerregen. Kaffee dampft in der Tasse, der Regen spendet Segen. Donnergeräusche hallen, während die Regentropfen, vom grauen Himmel fallen und an das Abdach klopfen. Der Garten kann´s gebrauchen, die Bäume und das Gras, ... |
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82 | Der Ziegenmelker | |||
Vorschautext: Der Ziegenmelker dringt ans Ohr, jetzt in der Dämmerstunde. Ist heimisch noch in manchem Moor. So heißt die frohe Kunde! Zeigt sich als stiller Geist der Nacht, fängt Beute stets im Fluge. Im Herbst, er früh auf Abschied macht, zieht mit dem Vogelzuge. Er jagt begierig manch Insekt, mit aufgeriss´nem Schlunde. ... |
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81 | Jens Spahn | |||
Vorschautext: Zu Anfang schien er als Titan, Corona zu entschärfen. Dann dachte man, er hätt ´nen Plan, nun will er nur noch nerven. So langsam greift er um der Wahn? Wer managet das Gesunden? Wer zieht Corona nun den Zahn nach eigenem Selbstbekunden? Wer stellt uns ruhig wie Baldrian? Ruft stets nach Selbsteinschränkung? ... |
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80 | Urlaub | |||
Vorschautext: In die Sonne will man fliegen, wo es warm und launig ist. Will am blauen Meere liegen, ohne all den Trott und Mist Fern der Heimat, will man weilen, schlendern durch den Südseesand. Will die Abenteuer teilen, die zuhause man nie fand. Will sich einfach nur erholen, von der Hektik und dem Stress. ... |
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79 | Sommerblick | |||
Vorschautext: Von fern erschallt des Kuckucks Ruf, im morgenhellen Glanze. Ein Paradies, der Mensch sich schuf, im schönsten Farbentanze. Auf Feldern neigt sich schon das Korn, von Klatschmohn rot umbrandet. Der Sommer reicht sein Füllhorn, dar, hier ist er längst gelandet. Die weiten Wiesen liegen sacht im gelben Blütenschimmer. ... |
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78 | Wann klopft der Alltag wieder an | |||
Vorschautext: Ein freier Tag, ein Sonntagmorgen, die Sonne schaut zum Fenster drein. Dein sanfter Kuss, ich bin geborgen, so einfach kann das Leben sein. Die beste Zeit und nichts scheint fraglich, ein Frühstück aus dem Paradies. Die Wärme deiner Haut behaglich, ein Duft nach Rosen und Anis. Man will im Augenblick verweilen, dem Traum, der gerade erst begann. ... |
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77 | Der Kormoran | |||
Vorschautext: (Phalacrocorax carbo) Vogel des Jahrs 2010 Dem Angler gilt er recht verhasst, weil er in dessen Bild nicht passt. Als Räuber frisst er manchen Fisch, den dieser wünschte auf dem Tisch. Gar scharf ist jenes Vogels Kot, brachte manch Baum, den raschen Tod. Gesellig hockt der Kormoran, mit seinesgleichen Untertan. ... |
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76 | Ausblick | |||
Vorschautext: Das halbe Jahr schon wieder rum, die Zeit rennt immer schneller. Die Weltgeschichte bleibt nicht stumm, serviert auf ihrem Teller, uns Mord und Totschag, manchen Krieg, manch Unglück, manch Verderben. Wo die Vernunft betreten schwieg, herrscht weiter Tod und Sterben. Doch auch manch Gutes schon gebar, das Jahr in seinen Zügen, War schön, voll Trost, war wunderbar, mit Frohsinn und Vergnügen... ... |
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75 | Entschleunigen | |||
Vorschautext: Die Seele einfach baumeln lassen, sich Zeit zu geben, weil man kann. Sich einfach mal mit sich befassen, nichts treibt hier noch zur Eile an. Sich wenn man will, in Faulheit wiegen, im Gras zu liegen ohne Grund. In Träumen zu den Sternen fliegen, fühlt sich gut an und ist gesund. Sich einfach selber reflektieren, entschleunigen vom Übermaß. ... |
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74 | Nachtgeschichten | |||
Vorschautext: Und wieder geht die Sonne unter, die Dunkelheit sich träge senkt. Die Sterne werden langsam munter, manch müder Blick nach vorn gelenkt. Noch Trubel in den Schankgaststätten, von nahen Marktplatz klingt Musik. Man will jetzt noch nicht in die Betten, die Spätschicht drängt aus der Fabrik. Ein Säufer streitet sturzbetrunken gibt sich verwegen, macht auf stark ... |
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73 | Lieblingsgericht | |||
Vorschautext: Eine Pfanne, etwas Butter, schon hinein, so wie bei Mutter, Fischstäbchen, mit viel Panade, brutzeln bald im heißen Bade. Wo sie knusprig vor sich schmurgeln und im guten Fette gurgeln! Den Spinat längst aufgerissen, ward erhitzt im Topf beflissen, bis er schäumt und zischt gediegen, will sich um die Gabel schmiegen. Schon wird sehnend angerichtet, ... |
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72 | Monsanto | |||
Vorschautext: Monsanto, Geist aus fernen Staaten, der du dir nimmst, so viel du willst. Du selbsternannter Gott der Saaten, der du doch kaum den Hunger stillst! Wer sich befasst mit dir, wird wissen, wie du dich suhlst, in deinem Glanz. Hast Tausende auf dem Gewissen und tanzt doch weiter Totentanz! Du willst das Monopol auf Erden, du machst die Welt dir Untertan. ... |
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71 | Die Kartoffel | |||
Vorschautext: Hubert, Gaby, Hans, der Stoffel, jeder liebt sie, die Kartoffel. Die geschmorrt, gekocht, gebraten, das Gemüse aus dem Garten. Was ein Jeder auf dem Tische, liebt voll Würze und voll Frische. Heiß frittiert, gequetscht, gestampfet, das es froh vom Teller dampfet. Zur Entenbrust, selbst zur Roulade, die Kartoffel, schmeckt nie fade. ... |
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70 | Buttermilch | |||
Vorschautext: Der Buttermilch nun ein Gedicht, schon feil ich an den Zeilen. Stets war sie mir ein Leibgericht, will sie mit niemand teilen. Am morgen trink ich Buttermilch, am Mittag und zum Abend. Krieg ich sie nicht, werd ich zum Knilch. Sie ist doch so erlabend! Sie gibt mir Kraft, hält mich in Schwung, gleich einem Wunderbaume. ... |
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