Die Dohle

Ein Gedicht von Hansjürgen Katzer
(Vogel des Jahres 2012)

Auf dem Kirchturm, schwarz wie Kohlen,
nisten schon seit Jahren Dohlen.
Rabenvögel, freie Geister,
wunderbare Stimmenmeister.

Lauthals hört man sie oft streiten,
in der Frühe, schon bei Zeiten.
Wenn sie um ihr Futter heischen,
lauthals, krähen, keckern, kreischen.

Maden, Samen und Getreide,
rücken sie sehr gern zuleide.
Auch an Aas und Abfallresten,
trauen sie sich, um zu testen.

Klug und mit Sozialgefüge,
so sieht man sie oft zur Genüge,
hoch in alten Bäumen sitzen,
wo sie mancherlei stibitzen.

Dohlen sind die Wolkenkrieger,
kühne Gleiter, gute Flieger.
Und es gilt auch sie zu schützen,
weil sie uns den Menschen nützen.

© Hansjürgen Katzer, März 2012

Informationen zum Gedicht: Die Dohle

232 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
08.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hansjürgen Katzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige