Titel | ||||
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248 | Schönschrift | 05.05.12 | ||
Vorschautext: Mit dir steig ich sogleich ins Bett, du bist willkommener Besuch. Schmackhaft so, wie ein Omelette; und spannend bist du: Buch. Neben an liegt die Annett! die macht sich nichts aus lesen. Doch streichel ich ihr das Inlet, dann ist es Schönschrift gewesen. |
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247 | Wohlstand Stille | 05.05.12 | ||
Vorschautext: Wohin mich Füsse lenken, will ich mein Leib hin senken. Im Schatten meiner Träume. Im Schatten aller Bäume, werd ich mein Tüchlein schwenken. Brauch nicht gross zu denken. Oder les ich J. G. Seume? Und auf den Holzbänken, die Ruhe verschenken, das man nichts versäume. ... |
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246 | So, wie die Spatzen haben gestritten | 28.04.12 | ||
Vorschautext: Gestern und vorgestern, haben die Spatzen gestritten. Ein Tschilpen, progressivster Sinfonie. So, wie die Spatzen haben gestritten, möchte ich dich ernsthaft lieben. Nur ohne die, versteckten Melodien. |
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245 | Versteckte Briefe | 28.04.12 | ||
Vorschautext: Hinter der Brauerei, die Felswand, mit Rissen und Nischen für Tiefe. In der Dunkelheit wars, wo es statt fand: die lebendigen, spürbaren Briefe. Briefe, die rochen, wie Berührungen; und ein wenig nach Steinen und Moos. Es gab sie nicht, jene Verführungen, nur diese Briefe, im russigem Schoss. Steil war die Felswand. Schroff geschliffen. Und nun verschlossen, mit Dynamit. ... |
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244 | Veränderung | 28.04.12 | ||
Vorschautext: Was willst du denn alt sein, so ehrlich erwachsen? Ich weiss ja, die Knochen, die Knochen, sie knaxen. Lass sie doch Knacken: die weissen, bleichen Finger, die Bögen der Rippen. Wir werden auf Schultern noch lange, lange genug, vor uns hindämmern. Und wir werden uns, immer noch, in die Augen schaun: mit zärtlichen und untrüblichen Blicken. Werden so alt, wie Jahreszeiten alt werden! und immer wieder und wieder, wieder so schön. Es sind die Veränderungen, wie das rufen, ... |
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243 | Leben leben | 28.04.12 | ||
Vorschautext: Die Zeiger meiner Lebensuhr, der steht auf Heiterkeit. Von Trübsinn, Leid ist keine Spur - ich bin im Herzen weit. Und steht der Zeiger mal auf Abend, dann freu ich mich daran. Dunkelheit ist auch so labend, macht man ein Lichtlein an. Es dreht der Zeiger Stück um Stück, um meines Uhrherzwerk. ... |
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242 | Zwei Herzen | 28.04.12 | ||
Vorschautext: Hast dich heut verloren und pfeifst auf den Kommerz. Verloren hast du dich, ganz einfach, in mein Herz. Wenn du dich raus verlierst, werd ich dir gestehen, das du erröten wirst. Denn ich muss es nähen, dein Herz an mir so fest. Das klingt zwar wie Arrest, ... |
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241 | Maienlüfte schauen | 26.04.12 | ||
Vorschautext: Die Maienlüfte schauen schon, aus ihrem Winterschlaf hervor. Und wärmend zieht der Zephir Sohn durch Berge, Täler, grünes Tor. Am Himmel steht: Empore Blau, ein schönes Blau, wie nie gesehn. Nun schläft das alte Wintergrau und sanfter Duft weht durch Alleen. Es will der Mai willfährig sein, Samtkätzchenweich und angenehm. ... |
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240 | Gegenmittel | 24.04.12 | ||
Vorschautext: Sand hat die Zeit angehalten, das sie wurde zu festem Glas. Doch ich durchbreche den Zauber, mit viel angestauter Wärme. So dass erst, das feste Glas schmilzt. So dass dann langsam, die Zeit schmilzt. Bis sie wieder: Flussflüssig fliesst. |
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239 | Das Reh | 24.04.12 | ||
Vorschautext: Das Reh wurd nicht geschossen, weil Jäger Reh nicht mag (?) Das Reh war arg verdrossen und stürzt mit einem Schlag, auf seine Artgenossen. Es tat alle essen, welch kannibalisch fressen. |
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238 | Tag in Fahrt | 24.04.12 | ||
Vorschautext: Die Wolken sind heut nicht gekämmt, sie haben einen freien Tag. Der See trägt: Ocker - Rüschenhemd und plätschert mit dem nahen Hag. Die Fische fliegen ungehemmt, wie Silbersterne: Schlag auf Schlag. Und zwischen Ästen eingeklemmt, hängt Sonnengoldener Vertrag. Von irgendwo kauzt Kräuselbart, ein Uhu - Schuhu schönes Lied. ... |
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237 | Alles auf Anfang | 24.04.12 | ||
Vorschautext: Ade Adele! Atemlose Anemone Aufrichtiger Mund. Aberwitzige Austernschale. Aftershave duftende Akelei. Alles auf Anfang. ... |
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236 | Raub der Stunde | 23.04.12 | ||
Vorschautext: So wie die Muscheln Küssen, weil sie Kuscheln müssen. Sag ich: " Warte Zeile! für eine zarte Weile. " Solange Diebe lauern, wird die Liebe dauern. Und kommt der Stunde Raub, stört uns nicht: der rund Staub. |
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235 | Jüngling im Stroh | 23.04.12 | ||
Vorschautext: Ich werde dich mästen, du Jüngling im Stroh! und herrlich verderben, du Herzknabe froh. Ich zeig dir die Weiber; die Schenkel, den Po. Denn mich sticht der Hafer, dem ist nun mal so. Ich zeig dir Stellen, wo Sternschnuppen fallen: Die Hüften, die Brüste, die festen, Prallen. Denn die Eifersucht, die lass ich auswallen. An dir schönen Jüngling! wetz ich die Krallen. Ich lasse dich altern, zum jüngsten Greise, das dir dein Herzt wird, zur albernsten Schleuse. ... |
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234 | Bankers heil und Henkers Beil | 21.04.12 | ||
Vorschautext: Es zeigen sich die Feengrüsse, in der Form von Krähenfüsse. Wie es kam, das er warm grüsste? Er war zu lang, in gramer Wüste. Er war in seinen Taten lieb, und doch ein kleiner Ladendieb. Fühl ich den Neid von Bankers heil, ... |
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233 | Mohnbett | 21.04.12 | ||
Vorschautext: Der Lommel braucht ein neues Bett und sucht schon Überall. Doch viel zu hart, ist jedes Brett, bringt Hexenschuss mit Knall. Der Lommel hat fast Überdruss, so ohne Schlafstattthron. Da fasst er endlich ein Entschluss: " Ich bau ein Bett aus Mohn. " Der Mohn war sehr schnell abgepflückt. Es war die rechte Zeit. ... |
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232 | Leere Strassen | 20.04.12 | ||
Vorschautext: Gehst du fort für immer? Hast den Koffer schon gepackt. Wie leer ist nun das Zimmer; und alles wird abstrakt. Nur dieser stille Duft, er will wohl nie entweichen. Und aus Bäumen, wie es ruft: " Wie kann Herz so bleichen! " Leer sind alle Strassen. Weht da nicht, ein Hauch Parfüm? ... |
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231 | Schienenspiel / | 20.04.12 | ||
Vorschautext: An jenem toten Bahngleis, wo im Wind Draisine quietscht, wo Blumen sanft durchbrechen, werden wir nach Süden ziehn. Sonne färbt dir das Tattoo. Auf Wiesen: Kühe, Ziegen. Sehen unser Schienenspiel, in genügsamer Stille. Und die Gesichter zeigen, was uns vergnügt und kräftigt; ... |
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230 | Bitte an den Specht | 20.04.12 | ||
Vorschautext: Mein lieber Specht! was hämmerst du, frühmorgens, kurz nach sieben? Ich hörte dir so gerne zu; doch muss ich Nachtschicht schieben. Kannst du nicht später hämmern? Komm gönn mir meine Ruh! Du kannst woanders schlemmern, sonst werf ich einen Schuh. Du lieber Specht! du hämmerst stolz, mit aller Kraft dagegen. ... |
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229 | Tränen Christi | 20.04.12 | ||
Vorschautext: Als man ihn gekreuzigt hatte und mit dem Speer durchbohrt, haben Mörder laut rumort; und sie sangen unbeschwert: " Dornenkron ist weich wie Watte! " Und viele haben es gehört. Doch aus einer Augenhöhle, tritt ein kleiner Tropf hervor. Darin wohnte jene Seele, die sich still und sanft verlor. ... |
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