Titel | ||||
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148 | Szene Glück | 21.02.12 | ||
Vorschautext: Das Glück ist ausgebüxt, vielleicht nach Buxtehude. Doch, wenn du mich jetzt drückst, kommt es zurück, das Gute. Komm mach 'ne Küsschen - Schnute, da wird das Glück verrückt. Schon hockt's, in unsrer Stube und hat sich aufgeschmückt. Ich bin dein Widerspruch! und auch oft dein Szene - Glück. ... |
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147 | Zwei Zeilen | 18.02.12 | ||
Vorschautext: Schenk mir zwei Zeilen: Diagonal. Farblich gelesen, für ein Gefühl. Lass sie verweilen, im Musentanz. Bis das der Pfeil schnellt, eintrifft ins Ziel. Schenk mir zwei Zeilen. Mehr will ich nicht. ... |
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146 | Am offnem Fenster | 18.02.12 | ||
Vorschautext: Die flüsternde Stille, an fliegenden Flüssen, im tanzendem Wind; wo Riesen, auf schwebenden Federn noch reisen, geben Wolken Zeitung: dass alle Tatsachen, schon Sachdaten sind. Die Dunkelheit, schlüpft aus ihren Löchern, deckt alle Seelen und Herzen, watteweich zu. Die brüllenden Bäume, ein weinender Mond - Unter den gedeckten Dächern, werden die Nerven, mit Mundöl besohlt. Am offnem Fenster, ziehen Tage vorüber, ... |
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145 | Falsche Treue | 18.02.12 | ||
Vorschautext: Von Schwanenliebe will ich nicht sprechen, auch wenn dein weisser Hals, mich sehr betört. Was bringt es schon, wenn man zu Mondsternen schwört? Du wirst es nicht schaffen, mein Herz zu brechen. Versuch dich nur! mit kokettieren, stechen. Ich hab im stillen, schon lang, dein herz verhört. Ich will dir sagen, was mich an dir stört: Es sind die falschen, süssen Versprechen. Du kannst mich strafen: mit deinen Blicken. Doch ich habe dein Feuer, mir schon entseelt. ... |
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144 | Im Schlummer | 15.02.12 | ||
Vorschautext: Im Schlummer liegt das liebe Kind! und atmet Zug um Zug. Sein Brustkorb hebt sich wohlgesinnt, ein sachter Vogelflug. So Schlummer süss: du Wonnefratz! das ich erheitert bin. In dir da haben Träume Platz, als schönsten Hauptgewinn. |
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143 | So muss es sein | 15.02.12 | ||
Vorschautext: Kinderfragen, reinste Plagen. Doch so muss es sein. Und, wie sie in Ohren lagen, da beginnt die Pein. Antwort suchen. Antwort finden. Ach, wie sagt mans fein. Muss man sich jetzt wirklich schinden: nein, nein, nein, nein, nein. Die Kinder hören gerne zu, machen ihren reim. ... |
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142 | Liebeslied für Göttinnen | 15.02.12 | ||
Vorschautext: Komm und liebe mich jetzt! Ansonsten nie. Halt mich besetzt, im verlangendem wie. Gib dich mir zum Genuss - göttliche Göre. Heut begehre ich dein, dein ist die Ehre. Lieb ich dich: vom Kopf, bis unter das Knie. Damit ich verjage, all meine Leere. Das sich an dir, meine Seele betöre; denn nur heute, gebe ich Garantie. Die Nacht ist zu kurz, um dich zu begehren. Der Tag nicht hell genug. Ums Fleisch zu nähren. ... |
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141 | Polterabend | 15.02.12 | ||
Vorschautext: Im Flug der Krug, an Wand zerschellte; und es lachte, weil es krachte: hopsfidele Meute. Noch kamen Gäste zu dem Feste, die das Geschirr, ganz irr, auf den Boden warfen. So ein Gepolter. Ohrenfolter. Und mit dabei: der Schrei von ihr. Denn mit Fluch, ging auch zu Bruch: Frisch geschenkte Vase. ... |
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140 | Verrat mir nicht | 15.02.12 | ||
Vorschautext: Verrat mir nicht den Namen. Verrat mir nicht Gefühle. Verrat mir nicht die Spiele. Verrat mir nichts von Damen. Verrat mir nichts von Schönen. Verrat mir nichts von spüren. Verrat mir nichts von Führen. Verrat mir nichts von Genen. Ich will dich selbst entdecken und ein Geheimnis binden. ... |
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139 | Blaublond | 13.02.12 | ||
Vorschautext: Stürme im Bart Blaublonder Mund Augen in Fahrt Gürtel am Bund Stürme im Mund Augen am Bart Gürtel in Fahrt Blaublonder Mund Blaublonde Fahrt Stürme im Mund ... |
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138 | Der Duft | 11.02.12 | ||
Vorschautext: Schlaftrunkenes Röslein! dein duftendes Möslein, raubt mir sämtliche Sinne. Wie sie lauert die Spinne, auf gemusterten Laken. Da verliert Betragen. Wie soll man wiederstehn, bei so sündigen drehn, wo das Röslein doch wartet? Mein Herz pumpert und startet. Da gibts nur eins: Das wagen. |
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137 | Jung bist du | 11.02.12 | ||
Vorschautext: Jung bist du, die Welt braucht dich. Darum Freund! entbehr dich nicht. Plagt dich auch ein Mückenstich, zeige uns dein bestes Licht. Jung bist du, zeig was du kannst, weil dein Mut ja für dich spricht. Nicht wird sich im Ich verschanzt, wehr dich ruhig, in deiner Pflicht! Jung bist du, was willst du mehr? Jahre bleiben doch nicht stehn. ... |
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136 | Stufen | 11.02.12 | ||
Vorschautext: Strümpfe gehen ans Netz. Fiebern am lauwarmen Knie. Verführung macht Melancholie; bis sie sättigen, einäugigen Mund. Selbst die Blicke, die rühren, weil der Löffel sich dreht. Wir kochen unser Süppchen; der Herzherd, auf neun gedreht. |
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135 | Prosaische Hände | 11.02.12 | ||
Vorschautext: Prosaische Hände, spitzfindiger Mund. Das Haar im Gebände, das Lachen gesund. Der Atem: Gesandter vom fliegendem Wort. Was ist schon galanter, als streichelnder Sport? Vom Dasein die Brücken, sie reichen so weit. ... |
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134 | Aderbrand | 08.02.12 | ||
Vorschautext: An Stricken hängt die Hoffnung fest, als hätt man sie geklebt, gepresst. Und das Glück hängt in den Knoten, wie ein Wink von Hundepfoten. Am Galgen schaut der starre Kopf. Ein Unglücksnarr! Ein armer Tropf! den man klug geschoren hat. Nun hängt er so, ganz aalesglatt. Doch beflissen zählen Scheitel: hartes Silber im Geldbeutel. Die Tage sind so arbeitsam, ... |
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133 | Das Kind | 08.02.12 | ||
Vorschautext: Es ist Nacht, wohl viertel drei, da pocht es laut an meiner Tür. Wer mag das sein? Bei aller Treu! und was will der fremde Gast von mir. Ich schleich heraus, bekleidet ganz dezent. Mach wirklich leis die Türe auf. Sehe nur, wie jemand rennt; schon schaue ich, entsetzt darauf: Vor meiner Tür liegt eine Wiege und der Inhalt, meine Güte - ... |
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132 | Es gibt sie noch | 06.02.12 | ||
Vorschautext: Es gibt sie noch, in kleinen Verstecken, wo sich die Gedanken, liebevoll tummeln. Und sich ganz unerwartet raus schummeln, bis sie erreichen, die offenen Ecken. Manchmal im Bart, da hört man sie grummeln, um sich vielleicht, an den Schultern zu necken. Wie seltsam und gut, sie immer noch schmecken; bis sie sich tief, in Poren vermummeln. Dabei wolln sie frei sein, wie Flusen im Wind; und sich dabei offenbaren am Mund. ... |
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131 | Leise Salbung | 06.02.12 | ||
Vorschautext: Kein Gebet kann besser salben, als ein Flüsterton von dir. Und würden auch die Hasen kalben; du schenktest dich nur mir. Für mich bist du der wärmste West, ein heisser Brand der nie verlöscht. Und sässest du im Wespennest, die Wespen wären Blitzgeflasht. |
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130 | Wut | 03.02.12 | ||
Vorschautext: Wieviel Meere sind geweint? Wieviel Worte schon zerissen? Wer gab sich aus, als falscher Freund; und wieviel Wut steckt in den Kissen? Flüche werden stets geboren, bis sie zur Flucht versammelt sind. Ist die Welt auch noch verworren, Schlüssel gibts für jeden Spind. Wieviel Wut muss man entsenden, das sie für immer ruht? ... |
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129 | Wanderer | 03.02.12 | ||
Vorschautext: Mit schweren Stiefelschritten, zieht er unrasiert durchs Land. Mit Sonnenhaar, wie Quitten; dazu noch Braungebrannt. Am Stiefel hängt sein Messer. Geschultert ist auch das Gepäck. Sein Blick ist wie Gewässer, so klar auf einem Fleck. Schon läd ihn ein, ein Baumstumpf, zur Ruhe und zur Rast. ... |
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