Titel | ||||
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448 | Kleine Liebe | |||
Vorschautext: Du liebe, kleine Liebe! Wer tut dich denn anfüttern? Das, wenn du einmal groß? bist, dich nichts mehr kann erschüttern. Du liebe , kleine Liebe! Kennst du kokette Lügen, die feine Röckchen tragen; und sich am Herz verbiegen? Du liebe, kleine Liebe! Ich weiß du suchst ein Zimmer. ... |
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447 | Was soll's | |||
Vorschautext: Sie stechen mit Entzücken, die kleinen Plagesummer; und nennen stolz sich Mücken. Was soll's ich brauch kein Schlummer. Ich kraul so gern dein Rücken; und scher mich nicht um Kummer. |
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446 | Geld hat Füße | |||
Vorschautext: Das liebe Geld hat Füße, wandelt so, in einem fort. Finanzamt sendet Grüße. Holt Geld aus jedem Ort. Und kauft man: Obst, Gemüse, wechselt hier und da ein Wort. Schon öffnet man Verschlüsse, nimmt heraus, das Geld von dort. So wandern alle Scheine, durch das Banken - Kontoland; ... |
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445 | Erkenntnis eines Rauchers | |||
Vorschautext: Ein Rauchgekringel unversehrt, in Auflösung zum Himmel fährt. Doch mancher hat sich schon beschwert: Wenn man die Lunge rasseln hört, das doch der Husten, sehr sehr stört. |
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444 | Via Mausklick | |||
Vorschautext: Schaut mal her! mit einem Blick, Ich bläue euch was ein. Was ehrlos ist und gar nicht fein. Das Mobbing via Mausklick, das lasst doch bitte sein. |
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443 | Bitt'res Gift | |||
Vorschautext: Mir im Herzen ist es kalt. Es friert, im Innendrinnen. Ein Dämon hat es sich gekrallt. Riecht scharf, nach üblen Spinnen. Eingezwängt. O purer Teufel! Schlottern, rasen die Gedanken. Hochgewachsen stürmen Zweifel. Öffentliches Abverlangen. Laster pur und schmerzensreich, leuchten Augen: Angeschwollen. ... |
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442 | Hitze | |||
Vorschautext: Ach, diese arge Hitze! die macht mir schwer zu schaffen. Ich hasse es zu schwitzen; und muss mich doch aufraffen. Wo ist die sanfte Brise? Die wonnigliche Kühle? Und die Balkonmarkise, tropft ab, im Sonnenspiele. Mir nützt kein kaltes Duschen. Ich dampfe ja gleich wieder. ... |
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441 | Mein Herz | |||
Vorschautext: Mein Herz, das macht rateng! und manchmal auch noch Peng. Doch ich hör's an Tagen, wie ein Uhrwerk schlagen. Doch stellt euch einmal vor, mein Herz rülpst wie das Moor. So ein Aufstoßgluckern, da leuchtet mir kein Stern. Mein Herz, das schlägt auch noch, als Kälte Hineinkroch. ... |
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440 | Asketischer Geburtstag | |||
Vorschautext: Weil du heut Geburtstag hast, du Asket und Dübel. Komm ich vorbei, als kurzer Gast; und schenk dir eine Zwiebel. |
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439 | Geschmack ist von Bedeutung | |||
Vorschautext: Ob Flädle, Eierkuchen. Geschmack ist von Bedeutung. Mein Herz - und Seelenkuchen, braucht warme Zubereitung. Die Nähe schöner Düfte, lässt mich: Mundlippen spitzen. Komm schwing die Tanzkochhüfte! und lass mich: Naschstibitzen. Ich brauch was, weil's mich hüngert. Klapperdürr, ist schon mein Geist. ... |
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438 | Sommer des Jahres | |||
Vorschautext: Mein Sommer des Jahres verbracht ich im Boot. Die Sonne, sie brannte, in Gold und in rot. Der Fluss, wie der schnurrte, wie'n Kätzchen in Not. Libellen und Frösche, die fraßen mein Brot. Die Möwen, die klecksten mir Sorgen vors Hemd. Auch hat sich der Motor vom Hausboot verklemmt. Die Sterne der Nacht - und sie grinsen so fremd; Und Mücken, die haben vom Blut mir geschlemmt. Da hängt auch der Mond so verschnupft in der Nacht; Und gar noch ein Leck, wo mich Wasser verlacht. ... |
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437 | Schatten um Schatten | |||
Vorschautext: Des Sängers schweres Abendlied, wie klingt es wehmutsvoll. Es zieht durch helles Mondgebiet; bis hin zum Eis Atoll. Und lauschen tut die Kreatur, mit Taktbeschwingten Schweif. Und überall klingt die Natur, in ihrem Wachstum reif. Des Sängers schwerer Ton sich zieht, hinauf zu dem Balkon. ... |
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436 | Feuerfrau und Ganter | |||
Vorschautext: Die Feuerfrau, aus alten Tagen, saß auf einem Weidenkätzchen; und man sah, die Funken schlagen. An ihrer Brust, ein goldenes Lätzchen. Wo die Farben spielten, wundervoll. Und sich vermischten, Zoll um Zoll. Dann kam ein Ganter stolz einher, schnäbelt an, die Glühende: " Feuerraune! mein Begehr, ist groß und das zu Sühnende. ... |
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435 | Die Ratte | |||
Vorschautext: Eine kleine Ratte, die gar kein Fell mehr hatte, beging einen Betrug. Im Knast nur eine Matte. Doch trug man Schlafanzug. |
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434 | Die Trappe | |||
Vorschautext: Der seltsame Balztanz des Vogels, ohne ein Vorne. Ohne ein Hinten. Majestätisch, unverstellt. Im kurzem, geschorenem Nebelgras, kauern scheu: die weiblichen Vögel; und betrachten, das frühe Ritual. Von diesem, fliegendem Großvogel, gibt es nur wenige, auf kleinem Raum; der sich zu recht: Großtrappe nennt. |
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433 | Der Wind | |||
Vorschautext: Kam ein Wind geflogen, mit roten, kalten Ohren; und ist nicht abgebogen. Er hat ein Schatz verloren und ist nicht ausgewogen; und hat den Hund geschoren. Der Wind, der hat gezogen, mit seinem pfeifen, bohren. Das tat sehr der Nase weh. ... |
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432 | Klingelhütchen | |||
Vorschautext: Das Zwergen Volk ganz ausgelassen, sich feiernd aus dem Berg raustrollt. Und wie sie sich an Händen fassen, ist auch ein Hütchen weggerollt. Das Hütchen rollt so unverdrossen, in einen klaren Bach hinein. Geschwind ist es dahin geflossen; und sah so manchen Buchenhain. Das Hütchen ist an Land gestrandet, da war der Sonntag schon sehr weit. ... |
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431 | Die Wollfee | |||
Vorschautext: Die Wollfee sah von ihrem Berge, wie die Not kam, mit Elendsstärke. Im schönem Jahr der Funkelsterne. Noch war die Not, in weiter Ferne. Doch roch man schon, die Schlechtigkeiten; die sich wie Vogelkot ausbreiten. Die Wollfee strickt aus luft'gen Maschen: die Gänseblümchenflügeltaschen, in den nun: der kleine Trost verweilt. ... |
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430 | Lommels Kranfahrt | |||
Vorschautext: Das der Kran auf Schienen fährt, hat Lommel nicht bedacht. Doch es hat ihn nicht gestört. Er fährt den Kran zur Nacht. Und ein Ochse muhend plärrt, das gleich ein Storch erwacht. Lommels Blick, er wird verzerrt, als laut der Kran hin kracht. Der lange Arm des Kranes, zerschlug das Storchennest. ... |
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429 | Der Rummel | |||
Vorschautext: Es war Lommel äußerst schicklich, und sehr bequem, erquicklich. Ein Exemplar am Muster; und die Stiefel, frisch vom Schuster. Er ging los, zu einem Bummel. In der Stadt war heute Rummel. Wovon Lommel gerne schleckt: Zuckerwatte und Konfekt. Doch der Rummel voll vom Volke. Eine Menschen Trauben Wolke, ... |
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