Titel | ||||
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1889 | Gedanken schwanken | 10.09.24 | ||
Vorschautext: Dass die Gedanken stetig schwanken, ist bekannt und weder falsch noch neu, sie ranken freudig, brechen Schranken, sind immer spontan und keinem treu. Zu jeder Stunde Unterhaltung, ist das, was die Seele braucht und will, sie will Dauersendung, Ablenkung, nur im Schlaf sind die Gedanken still. Na und – würd´ ich ganz kurz nur sagen, alles was ich denke bleibt geheim, ... |
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1888 | Sie müllen uns voll | 09.09.24 | ||
Vorschautext: Hallo Hausfrau’n und Mütter, hört und seht her, solch Gutes, Geniales gab’s lang nicht mehr, so sauber, lecker, völlig neu und gesund, für die Familie, die Katz und den Hund. All ihr Schönheitsbewussten, ob alt, ob jung, mit unserem Mittel da kommt ihr in Schwung, es pflegt Haut und Zähne, macht seidig das Haar, beseitigt die Falten am Hintern sogar. So müllen uns TV Sender ständig zu, lassen uns noch nicht mal beim Krimi in Ruh’, ... |
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1887 | Ich wurde auserwählt | 08.09.24 | ||
Vorschautext: Zum ersten Einsatz auf dem Spielfeld, hat die Liga-Mannschaft mich gewählt, schwarzweiß, fabrikneu, glänzend und prall, so präsentier´ ich mich als Fußball, trotz Warnungen und viel Gemotze, wage ich diesen Job, zum Trotze. Wenn auch die alten Bälle klagen, mich ständig nur mit Mitleid plagen, so grob, wie diese mir prophezeih’n, wird die Behandlung sicher nicht sein, sehr wahrscheinlich ist es nur der Neid, ... |
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1886 | Sich nicht in Richtung Wolken wagen | 07.09.24 | ||
Vorschautext: Zu den Wolken war mein Herz geflogen, frei, ohne Netz und doppeltem Boden, von heißer Liebe war es besessen, hatte Fallschirm und Vorsicht vergessen. Als die Lügen es vom Himmel schmissen, wurde es gleich in der Luft zerrissen, am Boden landeten tausend Scherben, sie mussten an falschen Schwüren sterben. Drum möcht´ ich verliebten Herzen raten, sich nicht in Richtung Wolken zu wagen, ... |
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1885 | Was sind es für Wesen | 06.09.24 | ||
Vorschautext: Immer wieder bin ich fasziniert, wenn es eindringt, in meine Ohren, da wurde wieder mal zelebriert, mit - stehenden Ovationen. Die Medien teilen es geschwind, doch dazu würd' ich gerne wissen, was Ovationen für Wesen sind, und warum sie auch stehen müssen. Und wie stehen sie denn überhaupt, stehen sie wie wir, auf zwei Beinen, ... |
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1884 | Sommer ade | 04.09.24 | ||
Vorschautext: Die letzten Sommersonnenlichter, tanzen wärmend durch das Landschaftsbild, ändern der Bäume Laubgesichter, die noch voll von sattem Grün gestillt. Über fest gebundene Garben, die noch auf den Stoppelfeldern steh´n, kann man bereits in vielen Farben, wunderschöne Drachen steigen seh´n. Schleichend dringt in die Sommerblüte, der schon kühle Hauch des Herbstes ein, ... |
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1883 | Sie ist ein Er | 03.09.24 | ||
Vorschautext: Hier lebt 'ne Frau, die ist ein Mann, der zieht statt Hosen, Röcke an, er hat 'ne Heidi Klum Figur, läuft auf High Heels mit Bravour. Geschminkt ist er stets exzellent, er flucht, wenn man ihn “Tussi“ nennt, rank und schlank sind seine Beine, pralle Brüste nennt er seine. Oft, wenn er auf der Bühne steht, Gleichgesinnten den Kopf verdreht, ... |
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1882 | Voreiliger Entschluss | 30.08.24 | ||
Vorschautext: Heut in der Früh hatte ich Chaos pur, ein Hausschuh im Bad, der andre im Flur, auf dem Wannenrand zwei Nylonsocken, die Zahncremetube offen und trocken, Waschbecken voll Haar´ kann ich nicht leiden, mein Entschluss steht fest - ich lass mich scheiden. Im Schlafgemach gähnen mich Schränke an, die Türen schließen – nein, sie denkt nicht dran, ihr Negligee hat sie unverdrossen, an der Wäschebox vorbeigeschossen, mit solch Schlamperei kann ich nicht leben, ... |
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1881 | Jugend ist nicht von Dauer | 29.08.24 | ||
Vorschautext: Mein lieber Sohn, lass das Klagen sein, hör endlich damit auf, zu trauern, deine Jugend ist nicht ewig dein und garantiert auch nicht von Dauer. Hab keine Angst, vor dem Fluss der Zeit, auch nicht vor Fältchen und vor Falten, denn das, was dein Körper außen zeigt, legt deinem Innern keine Schranken. Schau mich doch an, ich bin alt und schwach, jedoch im Herzen jung geblieben, ... |
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1880 | Ein Leben zur Probe | 28.08.24 | ||
Vorschautext: Zur Probe müssten wir einmal leben, prüfen, was geht im Dasein daneben, alle Fehler könnten wir notieren, sie beim zweiten mal fix korrigieren. Zig Taten könnten wir überdenken, Schritte auf andere Wege lenken, Gefahren würden wir früher sehen, manches Erlebnis schneller verstehen. Vernunft verliehen wir größere Macht, gäben weit mehr auf die Gesundheit acht, ... |
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1879 | Poesie | 24.08.24 | ||
Vorschautext: Poesie kennt keine Grenzen, sie zieht als Wolke über´s Land, zigfach ist sie zu ergänzen, dehnbar wie ein Gummiband. Poesie kennt auch kein Ende, kreuz und quer lässt sie sich spinnen, füllen kann man mit ihr Bände und Neuheiten mit ihr beginnen. Poesie heißt breites Denken, Ideen gibt es stets zuhauf, ... |
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1878 | Abschied | 20.08.24 | ||
Vorschautext: Wenn ich dich heute verlasse, dann sicher nicht, weil ich es will, ich dreh mich um, es war Klasse, dann geh ich traurig fort, ganz still. Das was bleibt, ist Erinnerung, weißer Sand zwischen den Zehen, Wasser, Wellen, Bewunderung und Gedanken die sich drehen. Heut ist der Tag, den ich hasse, denn es tut innerlich sehr weh, ... |
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1877 | Zufriedenheit | 18.08.24 | ||
Vorschautext: Völlig versunken in Gedanken, schlendere ich durch das weiche Moos, denn hier verwehren keine Schranken, den Zugang zu des Laubwaldes Schoß. Wohlig recken sich meine Sinne, hellauf jubelnd wird die Seele frei, weil ich heute aufs Neu beginne, und jedem meiner Feinde verzeih. Ein jeder Schritt löst alte Narben, rings um mich herum pulst heile Welt, ... |
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1876 | Ich reime gern | 16.08.24 | ||
Vorschautext: Die vielen Gedichte hier im Netz, stimmen froh mein Herz, Geist und Sinne, ich lese sie gern, ohne Gehetz´, denke manchmal jedoch, ich spinne. Ich selbst reime schon seit Jahren gern, weil ich die deutsche Sprache liebe, von Fremdsprachen halte ich mich fern, sie stören, wie Sand im Getriebe. Alt bin ich, muss nichts mehr beweisen, die Jahre beugen auch schwer den Leib; ... |
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1875 | Spaziergang am Weiher | 09.08.24 | ||
Vorschautext: Gern spaziert er rund um den Weiher, dort fischt auch öfter mal ein Reiher, doch meistens sind da weiße Schwäne, mit langen Hälsen, so wie Kräne, dem einem fällt eine Frechheit ein, er beißt dem Spaziergänger ins Bein, dabei bricht ihm fast der Schnabel weg, denn des Mannes Holzbein ist aus Teak, er bekam´s nach dem zweiten Weltkrieg, dort wurden Knie und Schenkel durchsiebt, trotzdem nimmt der Mann sich diesen Tor, nicht unsanft, an dessen Halse vor, ... |
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1874 | Fleischesser kontra Veganer | 07.08.24 | ||
Vorschautext: T-Bone-Steak, Kroketten, Salat, Sauce, Zwiebeln, ein wenig Fett, den Rotwein hat der Wirt parat, sein Personal, freundlich und nett. Als Dessert Zitronenkuchen, im Honigbett, goldbraun wie Wachs, und zum Trotz, Satan mag fluchen, noch zwei Gläschen Wacholderschnaps. Hochgelobt sei solch ein Essen, das alle Feinschmecker verwöhnt, ... |
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1873 | Schweres Gewitter | 05.08.24 | ||
Vorschautext: Schweres Gewitter letzte Nacht, vom Donner bin ich aufgewacht, zum Fenster spurtete ich hin, welch Glück, die Scheiben war´n noch drin. Regen platschte, Böen heulten, Blechverkleidungen verbeulten, meine Beine war´n am zittern, hab ich ständig bei Gewittern. Die Rollos zog ich runter, flott, rannte hernach im Halbschlaftrott, ... |
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1872 | Nichts und niemand kann sie anhalten | 26.07.24 | ||
Vorschautext: Die heutige Zeit ist laut und wild, die Kühltruhe brummt, der Wecker schrillt, Autos brausen und Handys pfeifen, den Himmel zieren Kondensstreifen. Die Welt ist groß, oft auch recht klein, trotz vieler Menschen, ist man allein, gefrühstückt wird meist nur im stehen, beim Abendbrot wird ferngesehen . Die Zeit, sie rast, man könnt sie hassen, sie hält nie an, man kann´s kaum fassen, ... |
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1871 | Nichts könnte schöner sein | 24.07.24 | ||
Vorschautext: Dein knielanges Kleid war ziemlich eng, passte farblich zu Deinen Haaren, Deine Augen wirkten niemals streng, Du warst graziös und jung an Jahren. Die heile Welt, sie lebte bei mir, ich lehnte mich an ihren Busen, ganz allmählich wurden wir ein Wir, es küssten uns vermehrt die Musen. Wär´ ich Dir damals nicht begegnet, hätte ich Dich niemals bekommen, ... |
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1870 | Wetterfühlig | 22.07.24 | ||
Vorschautext: Ich sag´s ehrlich, es klingt zwar verrückt, und es ist ganz bestimmt kein Segen, denn immer wenn´s mir am Hintern zwickt, gibt es Sturm und strömenden Regen. Auch mein Knie ist eine Wetterfee, es sagt jedes Gewitter voraus, ich spür es, denn schon beim ersten Weh, zieht der Himmel seine Stirne kraus. Schlimm ist auch, wenn mir der Schädel dröhnt, und rot wird, meine Nasenspitze, ... |
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