Reiche Meute und arme Leute

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Hier im Land, die reiche Meute,
speist anders wie die armen Leute,
Reiche haben Küchenpersonal,
das ist meistens, international.

Es stammt aus Polen und von Kuba,
aus Tschechien, Guatemala,
aus der Türkei und aus Pakistan,
manche sogar aus Afghanistan.

Arme Leut´, die hier herumkauern,
die muss man keineswegs bedauern,
auch sie haben ´nen Küchenmeister,
sparsam ist er und Schmalhans heißt er.

Zwar stammt der nicht aus weiter Ferne,
man hat ihn auch nicht richtig gerne,
trotzdem ist er ganz fest angestellt,
bei den meisten Menschen dieser Welt.

Auf Schmalhans Kart´, steh´n ohne Frage,
Kartoffeln, fast an jedem Tage,
herrscht jedoch mal äußerst große Not,
gibt es bei Hans altes, trock´nes Brot.

Ganz selten gibt es Rind oder Schwein,
denn der Schmalhans muss stets sparsam sein,
was Süßes, wie Torte und Kuchen,
haben bei Schmalhans nichts zu suchen.

Gut speist nur, die betuchte Meute,
selten jedoch, die armen Leute,
doch es ist egal, ob arm, ob reich,
am letzten Tag – sind sie alle gleich.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Reiche Meute und arme Leute

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30.09.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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